Allzu ordentlich muss bei der Gartenpflege im November nicht vorgegangen werden. Es gibt gute Gründe, verblühte Stauden und Gräser nicht zurückzuschneiden und das Herbstlaub stellenweise liegen zu lassen. Stattdessen können Sie jetzt die letzte Chance zum Pflanzen ergreifen, Knollenpflanzen zum Überwintern vorbereiten und Herbstblüher bewundern. Alles Wichtige zum Garten im November erklären wir Ihnen hier.
Garten im November – Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Ziergräser werden grundsätzlich im Frühjahr gepflanzt. Eigentlich. Doch was tun, wenn das herbstliche Angebot einfach zu verlockend war oder die weiß gerandete Segge aus dem Topf-Arrangement eine neue Heimat sucht?
Versuchen Sie, die Pflanzen dennoch im Garten zu etablieren – sofern das Wetter mitspielt und der Boden noch nicht gefroren ist. Größte Schwierigkeit dabei: Gräser wurzeln langsam, und bei Herbstpflanzung oft nicht genügend tief ein. Folgt dann ein strenger Winter, vertrocknen sie. Eine gute Wasserversorgung ist daher lebensnotwendig.
Den Topfballen beim Pflanzen von Gräsern zunächst in Wasser tauchen, bis er sich ganz vollgesogen hat. Anschließend die Wurzeln behutsam etwas auseinanderziehen.
Setzen Sie die Pflanzen in gut gelockerten Boden und gießen anschließend durchdringend an. Zuletzt wird die Erde rund um die Pflanzen mit Mulch bedeckt. Geben Sie bei der Herbstpflanzung keinen Dünger und schneiden Sie die Halme nicht zurück! Bei Trockenheit im Herbst und Winter regelmäßig wässern.
Sie blüht von Oktober/November bis April in Weiß, Rosa oder Rot-Violett und setzt Akzente in Kästen, Kübeln und im Garten. Erica x darleyensis ist eine Kreuzung zwischen der robusten, lange blühenden Schnee-Heide (Erica carnea) und der Purpur-Heide (E. erigena), deren Blütenreichtum und Wuchskraft sie erbte.
Pflanzen Sie das bis zu 60 cm hohe Sträuchlein sonnig bis halbschattig auf humosen, durchlässigen Boden. Ein leicht saurer pH-Wert kann, muss aber nicht sein. Die Englische Heide ist nicht zuverlässig winterhart. Reisig, rund um die Pflanze in den Boden gesteckt, schützt vor strengen Frösten und Wintersonne.
Kommt drauf an: Viele machen auch über Winter eine gute Figur, wie Sonnenhüte (Echinacea, Rudbeckia), Hohe Fetthenne, Brandkraut (Phlomis), Ziest (Stachys) und Artemisia-Arten.
Auch die Gräser bleiben lange standhaft. Ihre warmbraunen oder strohblonden Samenstände bieten sich an als Spielball für schillernde Tautropfen und Raureifglitzer. Vögel stibitzen zudem die nahrhaften Körnchen. Trockene Halme und Blätter bieten Tieren im Winter Schutz.
Weg kann dagegen alles, was das Gesamtbild stört, unordentlich herumhängt oder gar matscht und fault. Auch stark von Krankheiten befallene Blätter besser entfernen, um das Infektionsrisiko zu senken.
Die Schafgarbe ist ein schönes Beispiel für eine Staude mit herrlichem Winteraspekt, wenn sie nicht zurückgeschnitten wird. Nicht nur, dass die standfesten Dolden dem im Winter oft kahlen Garten noch etwas Form und Struktur geben, sie sehen im Schnee auch sehr reizvoll aus.
Ist der erste Nachtfrost übers Laub gegangen, sollten Sie die Knollen von Dahlien und Indischem Blumenrohr (Canna) aus dem Boden holen. Die Stängel auf etwa eine Handbreit herunterschneiden, die Knollen mit der Grabegabel in ausreichendem Abstand einmal umstechen und vorsichtig herausheben. Die Erde leicht abschütteln.
Lassen Sie die Knollen bei schönem Wetter einige Stunden auf dem Beet abtrocknen. Dann etikettieren, locker in Kisten oder Kartons schichten und mit leicht feuchtem Torf oder Sand bedecken. Kühl und dunkel lagern. Dabei regelmäßig auf Schimmelbefall kontrollieren.
Wenn Dahlienknollen von unterschiedlichen Sorten zum Überwintern aus dem Beet genommen werden, kann es sinnvoll sein, sie mit einem Namensschild zu versehen.
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