Die Geschichte der Dahlie, auch Georgine genannt, reicht weit in die Vergangenheit hinein. Sie beginnt auch lange bevor europäische Botaniker Interesse an der schönen Pflanze entwickelten. Ursprünglich aus Mexiko stammend, existieren Berichte über Dahlienkultur bei den Azteken, die bereits Dahlien in ihren prachtvollen Gartenanlagen im Hochland von Zentralmexiko angebaut haben sollen. Obwohl sie nicht winterhart sind, werden sie bis heute oft und gerne in die Beete gepflanzt. Hier erfahren Sie alles darüber, wie Sie Dahlien pflanzen und pflegen müssen, um eine üppige und lange Blütezeit zu fördern.
Die Dahlie (Dahlia) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine attraktive Sommerblume mit einer langen Blütezeit vom Juli bis in den Herbst. Leider ist sie nicht winterhart, weshalb ihre Knollen nur in sehr milden Gegenden ganzjährig im Boden bleiben können. Im Winter müssen sie frostfrei gelagert werden. Dementsprechend gehört das Aus- und Einpflanzen der Dahlien für viele zum jährlichen Programm der Gartenpflege.
Dahlien besitzen unterirdische Wurzelorgane – Knollen oder verdickte Rhizome – in denen sie Nährstoffe speichern und somit lange Zeit ohne oberirdischen Spross überdauern können.
Einpflanzen können Sie entweder die Knollen der Dahlien oder getopfte und herangezogene Pflanzen mit Wurzelballen. Etwas üblicher ist der Verkauf von Dahlienknollen. Getopfte Exemplare haben aber den Vorteil, früher zu blühen. Glücklicherweise können Sie diesen Effekt aber auch selbst erzielen, indem Sie Ihre Dahlien vorziehen.
Der richtige Zeitpunkt zum Einpflanzen
Vorgezogene Dahlien sind schon etwas robuster und können daher ab Ende April in die Erde. Bei Knollen mit sehr frischen Trieben gilt etwas mehr Vorsicht. Wer ganz sicher gehen möchte, nicht mehr vom Frost überrascht zu werden, kann mit dem Auspflanzen der Dahlien die Eisheiligen Mitte Mai abwarten.
Die dauerblühenden Dahlien benötigen einen vollsonnigen Standort. Halbschatten vertragen die meisten Sorten ebenfalls. Voller Schatten führt jedoch zu einem schwachen Triebwachstum und beschert sehr wahrscheinlich keine prächtigen Blüten.
Die perfekte Erde ist nährstoffreich und ausreichend durchlässig. Ein eher sandiger Boden ist also von Vorteil, wohingegen lehmige Böden es den Dahlienwurzeln schwer machen. Der pH-Wert liegt im Idealfall bei etwa 6 bis 6,5.
Bevor Sie Ihre Dahlien pflanzen, sollten Sie Ihren Gartenboden untersuchen. Prüfen Sie, ob er den Standortansprüchen der Dahlien entspricht. Besonders schwere, lehmig bis tonige Böden können durch einige Maßnahmen verbessert werden. Hier empfiehlt es sich, den Boden bereits im Herbst des Vorjahres schonend mit einem Spaten oder einer Grabegabel aufzulockern. Für einen verbesserten Wasserabfluss kann auch Sand eingearbeitet werden.
Für alle anderen Böden gilt stattdessen: besser nicht umgraben. Lockern Sie lediglich die oberste Schicht der Erde ein wenig auf und arbeiten etwas Kompost mit ein. Wichtig ist, dass Sie die Bodenschichten nicht vermischen, denn das wirbelt das wichtige Bodenleben Ihres Gartens durcheinander. Mit Bodenaktivator können Sie die Mikroorganismen zusätzlich fördern.
Glücklicherweise ist die Dahlienpflege abgesehen von der jährlichen Einlagerung im Winter nicht besonders aufwändig und erfordert wenig Vorkenntnisse. Wenn Sie die folgenden Punkte berücksichtigen, kann eigentlich nichts schief gehen und Ihnen winkt schon bald eine volle Blütenpracht.
Sofern Sie zur Bodenvorbereitung bereits Kompost eingearbeitet haben, genügt den Dahlien über die Sommerzeit ein sporadisch verabreichter Blütendünger. Dünger für die Blütephase zeichnen sich durch einen hohen Phosphor- sowie einen vergleichsweise niedrigen Stickstoffanteil aus.
Bewässern sollten Sie ein Dahlienbeet vermehrt während langanhaltenden Hitzeperioden im Hochsommer. Abgesehen davon ist gelegentliches Gießen ausreichend, immer dann, wenn der Boden ausgetrocknet erscheint. Gießen Sie das Wasser dabei nicht über das Blattwerk.
Ein Schnitt beeinflusst immer die weitere Wuchsform einer Pflanze. Ein Einkürzen der Triebspitzen im Frühjahr etwa regt die Dahlien zum Verzweigen an. Sie erhalten dadurch mehr Blütenknospen und werden buschiger. Sieht man hingegen von einem Schnitt ab, bilden sich weniger, dafür aber größere Blüten.
In jedem Fall sinnvoll ist das regelmäßige Entfernen verwelkter Blütenstände im Sommer. Es verhindert, dass die Dahlien Samen bilden, was sie viel Kraft kosten würde. Stattdessen regt der Schnitt das Wachstum weiterer Knospen an.
Pilzbefall vorbeugen
Neben den eigentlich immer allgegenwärtigen Blattläusen stellen Pilzbefälle, zum Beispiel Grauschimmel, eine Gefahr für Dahlien dar. Wenn Sie Verwelktes regelmäßig entfernen, minimiert das die Pilzgefahr.
Sobald im Herbst die ersten Nachtfröste aufkommen, wird es kritisch für die kälteempfindlichen Dahlien. Die Dahliensaison neigt sich zu diesem Zeitpunkt leider dem Ende zu. Schneiden Sie daher alle Triebe etwa 10 Zentimeter über Bodenniveau ab und graben Sie vorsichtig die Knollen aus.
Das Winterlager muss trocken, kühl und gut durchlüftet sein. Die Knollen können beispielsweise in Holzkisten überwintern oder auch auf einer Unterlage aus Zeitungspapier. Die Temperatur liegt im besten Fall zwischen 5 und 8 Grad Celsius. Nach dem Einlagern ist erstmal Warten angesagt – bis zur nächsten Pflanzzeit.
LUISA ROTH
Das sind die Top-Themen: