Auch wenn sich der Winter noch von der milden Seite zeigt, ist es sinnvoll, Vorkehrungen zu treffen. Gartenpflege im Winter ist wichtig, um empfindliche Pflanzen vor zu starkem Frost zu schützen. Denn nur so können sie im nächsten Frühling wieder voll durchstarten.
Auch, wenn der Garten im Winter zu schlafen scheint, viele Pflanzen benötigen etwas Betreuung. Andere tragen dazu bei, dass es auch in der kalten Jahreszeit draußen einiges an pflanzlicher Schönheit zu entdecken gibt.
Mit Farbe kann der Garten im Winter nur noch vereinzelt punkten. Dafür treten nun die stämmigen Blütenschirme der Hohen Fetthennen (Sedum Telephium-Hybriden, S. spectabile), die filigranen Halme und Fruchtstände der Gräser und das schmale Silberlaub der Lavendelbüsche zutage, veredelt nach frostiger Raureifnacht.
Rhododendron, Lorbeer-Kirsche, Lavendelheide, Schneeball und andere Gehölze mit immergrünem Laub verdunsten auch im Winter Wasser und sind auf entsprechende Nachlieferung aus den Wurzeln angewiesen. Bei gefrorenem Boden schwierig! Stehen die Sträucher dann noch an exponierten Standorten, sind Schäden durch intensive Wintersonne und kalte, ausdörrende Ostwinde vorprogrammiert („Frosttrocknis“).
Schutz bieten hier z. B. in die Zweige eingehängtes Nadelholzreisig, über die Pflanze gestülpte Vlieshauben oder eine davorgestellte Schilfrohrmatte. Hauptsache, das Material ist luftdurchlässig, damit es nicht zu einem Wärmestau oder Fäulnis kommt. Eine Mulchschicht aus Laub oder Häckselgut hält zudem die Feuchtigkeit im Boden und erschwert das Eindringen des Frosts.
Immergrüne sollten zudem während milder Witterungsperioden durchdringend gewässert werden, denn sie verdunsten auch im Winter Wasser.
Auch wichtig im Winter: Ein kreativer Schutz gegen kalte Winde
Pfiffig ist ein mit Vlies bespannter Paravent, um z. B. dem Schirmbambus (Fargesia) ein kuscheliges Plätzchen zu schaffen. Dazu in Süd-Ost-Ausrichtung drei Pfähle im Winkel in den Boden schlagen und das Winterschutzvlies daran festtackern. Zuletzt die Wurzelscheibe dick mit Laub bedecken.
Winterharte Arten wie Purpurglöckchen, Funkie, Fetthenne und viele weitere Stauden sowie Gräser machen auch in Gefäßen eine prima Figur, brauchen dort aber meist ein wenig Schutz vor starken Frösten und Winternässe. Es genügt, die Töpfe dicht an dicht in eine große Kiste zu stellen und diese mit isolierendem Material auszustopfen.
Größere Kübel mit Noppenfolie, Kokosfasermatten o. Ä. umwickeln und die Oberseite locker mit Reisig abdecken. Ideal ist ein regengeschützter Platz, z. B. unter einem Dachüberstand. Einziehende Stauden benötigen dann über Winter meist kein weiteres Wasser. Die Restfeuchte im Topfballen reicht aus.
Gabionen sind Drahtkörbe, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden können, in der Regel mit Steinen. Sie werden oft als hässlich angesehen.
Doch in einem Punkt sind die Gitterkörbe ungemein praktisch: Wenn darum geht, Kübelrosen und andere größere Gefäßbewohner sicher über den Winter zu bringen.
Denn die Körbe halten isolierendes Material auch bei Wind sicher fest. Den Kübel einfach auf Leisten, Styroporstücke etc. in die Gabione stellen und den Zwischenraum mit trockenem Laub, Stroh, Holzwolle oder, bei regengeschütztem Stand, zerknülltem Zeitungspapier ausstopfen.
Bereits ab November treibt die altbekannte Christrose Helleborus niger ‘Praecox’ erste schneeweiße Blüten. Auch Neuzüchtungen aus der Helleborus Gold Collection (z. B. ‘Wintergold’, ‘Joel’, ‘Joshua’) erfreuen mit derart frühem, zudem bis Februar/März anhaltendem Flor.
Die Blütenstiele halten sehr lange in der Vase und schmücken damit jede Festtafel. Im Garten sind die Stauden hart im Nehmen, sofern man ihnen ein helles bis halbschattiges Plätzchen auf leicht lehmigem, aber durchlässigem, humosem, kalkhaltigem Boden bietet. Locker aufgelegtes Nadelholzreisig schützt die Knospen bei Barfrost-Gefahr.
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