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Hosta pflanzen: Blattschmuck für schattige Gärten

Von GartenFlora

Die Gattung Hosta besticht mit ihren großen, schmucken Blättern, den weiß oder violettfarbenen Blütentrauben im Sommer sowie ihrer Robustheit. Zu deutsch werden die Stauden als Funkien oder Herzblattlilien bezeichnet und sind Teil der Familie der Spargelartigen (Asparagaceae). Die mannigfaltigen Blattfärbungen der Arten und Sorten lassen das Herz höher schlagen und kommen sowohl in Kübeln als auch in schattigen Beeten bestens zur Geltung. Wie Sie Exemplare der Gattung Hosta pflanzen und pflegen sollten, lesen Sie hier.

Hosta pflanzen – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Wann sollte man Hosta pflanzen?

Arten der Gattung Hosta können Sie zwischen Frühjahr und Herbst in den Garten pflanzen. Sie sind zwar winterhart, es ist aber dennoch ratsam, vor dem Einpflanzen die Eisheiligen bis zum 15. Mai abzuwarten. Andernfalls könnten Schäden durch Spätfröste entstehen, die vorwiegend bei jungen Pflanzen zum Tragen kommen.

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Je nach Sorte blühen Funkien zwischen Juni und August. Foto: AdobeStock_skymoon13

Hosta pflanzen: Der richtige Standort

Hostas mögen es schattig bis halbschattig, denn sie wachsen ursprünglich in Waldgebieten. Ihre Sonnentoleranz unterscheidet sich je nach Sorte – besonders jene mit dunklen, bläulich-gefärbten oder panaschierten Blättern verlieren bei zu viel Sonneneinstrahlung oft ihre spezifischen Färbungen und bleichen aus. Hellgrüne Sorten sind etwas unempfindlicher.

Pflanzen Sie Hostas in einen nährstoffreichen Boden, der gleichmäßig frisch bis feucht ist. Schattenlagen trocknen glücklicherweise ohnehin nur selten aus. Das Wasser sollte sich allerdings auch nicht stauen. Bei stark vernässtem Boden ist eine Drainage oder Bodenverbesserung zu empfehlen, zum Beispiel, indem vor der Pflanzung Sand eingearbeitet wird. Geben Sie bei der Pflanzung zudem Kompost oder anderen organischen Dünger hinzu und gießen anschließend reichlich an.

Pflanzabstand

Der Pflanzabstand ist immer von der jeweiligen Art und Sorte abhängig. Informieren Sie sich darum bereits beim Kauf über die zu erwartende Endgröße. Bei kleinbleibenden Hosta-Arten genügt oft ein Abstand von 20 Zentimetern. Bestimmte Sorten können aber bis zu 60 Zentimeter oder höher werden. Da sich Funkien auch zu den Seiten ausbreiten, kann bei größeren Sorten bis zu einem Quadratmeter Platz nötig sein. 

Hosta im Kübel pflanzen

Nicht nur im Freiland, auch in Töpfen lassen sich die pflegeleichten Funkien kultivieren. Hier muss aber ebenso die jeweilige Endgröße bedacht werden. Pflanzen Sie Hosta in humusreiche Kübelpflanzenerde.

Wichtig sind ein Abzugsloch und eine Drainage am Topfboden, um Staunässe vorzubeugen. Weil die Wurzeln durch den Topf weniger vor Kälte geschützt werden, ist außerdem ein Winterschutz zu empfehlen. Platzieren Sie Topf-Funkien im Winter an einer Hauswand oder anderen geschützten Stelle und polstern den Kübel zusätzlich mit Vlies oder Styropor aus.

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Im Frühjahr erwachen die Funkien aus dem Winterschlaf. Foto: AdobeStock_Michele Paccione

Hosta pflegen: Richtig düngen

Besonders bei kargen Böden sollten Sie einmal jährlich im Frühjahr etwas Dünger hinzugeben. Sobald die ersten austreibenden Blätter zu erkennen sind, wird etwas Kompost oder anderer organischer Dünger ringsum die Hostas verteilt und anschließend vorsichtig etwas eingearbeitet. Bei Kübelbepflanzungen können Sie auch Langzeitdünger verwenden oder einen gering dosierten Flüssigdünger regelmäßig über das Gießwasser verabreichen. Düngen Sie stets nur während der Wachstumsperiode.

Hosta pflegen: Wie oft muss gewässert werden?

Die Gattung Hosta ist durchaus pflegeleicht. Zwar sind sie eigentlich recht wasserbedürftig; ihre Schattenlage sorgt aber im Normalfall dafür, dass der Boden stets feucht bleibt. Wenn Sie eine Schicht Rindenmulch über der Erde verteilen, kann der Gartenboden noch länger feucht gehalten werden. Dann genügt es, die Funkien selten, beziehungsweise nur in länger anhaltenden Trockenphasen zu gießen. Im Kübel müssen Sie dementsprechend öfter, und am besten regelmäßig, gießen. Das Topfsubstrat sollte nie vollständig austrocknen.

Vorsicht vor gefräßigen Schnecken

Leider begeistern sich auch andere für die großen Blätter der Funkie. Die noch jungen Blätter werden besonders häufig von hungrigen Nacktschnecken heimgesucht. Um den frischen Austrieb zu schützen, kann zum Beispiel ein Schneckenzaun zum Einsatz kommen. Je größer die Pflanze wird, desto weniger können ihr die Schnecken aber anhaben. Funkien in Kübeln sind noch weniger leichte Beute – vor allem sehr hohe Töpfe werden von den Tieren meist nicht überwunden.

Hostas überwintern: Was ist vor dem ersten Frost zu tun?

Die meisten Hostas überwintern ganz problemlos im Garten. Mit Eintritt der ersten frostigen Nächte sterben die Blätter nach und nach ab. Die Stauden ziehen sich damit in ihre unterirdischen Wurzeln und Rhizome zurück, in welchen sie ihre Nährstoffreserven einlagern. Lässt man die Blätter einfach im Beet liegen, genügt das schon als natürlicher Kältepuffer.

Anders sieht das bei frisch gepflanzten Hostas und einigen empfindlichen Sorten aus. Hier empfiehlt sich eine zusätzliche Beetabdeckung aus organischen Materialien wie Reisig, Laub oder (Rinden-)Mulch. Töpfe werden mit Vlies, Noppenfolie oder Kokosmatten umwickelt. Die Funkien im Kübel sollten Sie zudem auch im Winter bei Bedarf leicht gießen, allerdings nur bei starker Trockenheit.

Pflanz-Arrangements

Pflanzen der Gattung Hosta eignen sich, aufgrund ihrer Standortansprüche, hervorragend für Unterpflanzungen größerer Gehölze. Variationen verschiedener Arten und Sorten ergeben ein stimmiges Bild im Beet und formen bald einen dichten Blätterteppich. Auch in Kombination mit anderen Schattenstauden – zum Beispiel Farn-Arten, Fingerhut (Digitalis) oder Elfenblume (Epimedium) – gibt das Blattwerk einen tollen Anblick ab. Da Funkien vergleichsweise spät austreiben, meist etwa im April, wäre auch eine Kombination mit Frühblühern denkbar.

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Ein ganzes Hosta-Beet kann sich sehen lassen. Foto: AdobeStock_Jacquie Klose

LUISA ROTH

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