Während bis Ende November für einige noch die geschäftige Pflanzzeit herrscht, darf nicht vergessen werden, den Garten winterfest zu machen. Hier erklären wir, wie Sie frostempfindliche Pflanzen, Beete, Rasenflächen und Gartengeräte rechtzeitig vor kalt-feuchten Witterungen wappnen.
Laub und Zweige können an mancher Stelle im Garten, zum Beispiel auf Beeten, als Winterschutz dienen. Andere Pflanzenreste können an der falschen Stelle aber auch Probleme bereiten. Gerade der Rasen sollte frei von Laub sein. Denn sonst könnte es bei feuchtem Wetter unter der Laubschicht faulen oder sich ein Schimmelpilz ausbreiten.
Auch bei Fallobst ist sowohl auf dem Rasen als auch in den Beeten Vorsicht geboten. Andernfalls werden Schädlinge angezogen, die dann sogar bis zum Frühjahr überwintern. An Obstbäumen müssen außerdem sogenannte Fruchtmumien, das sind nicht geerntete oder abgefallene Früchte, entfernt werden. Denn auch diese sind Eintrittstüren für Pilzkrankheiten.
Nicht nur das Einsammeln von Laub und Fallobst beugt Fäulnis vor. Während Sie Ihren Garten winterfest machen, kann hier und da auch ein Rückschnitt sinnvoll sein. Wichtig ist, erkrankte Triebe an jeglichen Pflanzen großzügig mit einer scharfen, sauberen Schere zu entfernen.
Nicht zurückschneiden sollten Sie unter anderem Rosen, denn die Triebe frieren dann oft noch weiter zurück. Vertrocknete Stauden dürfen stehenbleiben. Denn die bilden einen natürlichen Puffer vor der Kälte.
Der Rasen benötigt vor dem Winter seinen letzten Rückschnitt. Dabei ist die richtige Länge entscheidend – etwa vier Zentimeter sind ideal. Bei zu langen Halmen gedeihen unter etwaigem Schneefall leicht Pilzkrankheiten, bei zu kurzen Halmen ist der Rasen gegenüber Sonnenlicht empfindlicher. Aus demselben Grund ist ein Rückschnitt an immergrünen Hecken sinnvoll.
Natürlich gehört es beim Garten winterfest machen auch dazu, mediterrane Kübelpflanzen wie Zitruspflanzen, Oleander und andere in ihr Winterquartier zu verfrachten. Aber auch eigentlich winterharte Kübelpflanzen, vor allem Immergrüne, sind im Kübel empfindlicher als sonst. Sie sollten an einer geschützten Hauswand stehen. Der Topf kann zusätzlich mit Jute oder Luftpolsterfolie umwickelt werden und auf Styroporplatten zur Dämmung platziert werden.
Besonders junge Bäume benötigen einen Winterschutz. Die Rinde kann durch schnelle Temperaturschwankungen zwischen nächtlichem Frost und starker Sonne Risse erleiden. Ein sogenannter Kalkanstrich bringt weiße Farbe auf den Stamm und reflektiert die Sonnenstrahlen. Um bei frisch gepflanzten Obstbäumen die oft empfindliche Veredelung abzuschirmen, wird einfach ein wenig Erde angehäufelt.
Das Anhäufeln ist auch bei Rosen sinnvoll. Besonders junge Exemplare sind in den ersten Jahren noch empfindlich. Rosen mit sehr kleinen dünnen Trieben können auch obenrum eingewickelt werden – zum Beispiel mit Jute.
Zum Einwickeln von empfindlichen Kronen sollte nur natürliches, luftdurchlässiges Material verwendet werden. Unter Plastik kann nämlich kein Luftaustausch stattfinden und stauende Feuchtigkeit fördert Schimmel und Pilzbefall.
Ganze Gemüse- oder Staudenbeete werden ganz einfach durch darauf verteiltes Laub oder Reisig geschützt. Auch ein Vlies kann zum Einsatz kommen.
Einige Ziergräser sind im Winter fragil gegenüber langanhaltender Nässe. Besonders die unteren Ansätze der Halme sollten möglichst trocken bleiben. Schneiden Sie vertrocknete Gräser daher im Herbst noch nicht ab, sondern binden die Spitzen locker mit Juteschnur zusammen. Das schützt den unteren Teil der Pflanze vor Kälte und sorgt dafür, dass Wasser seitlich abläuft.
Falls Sie über den Winter zum Beispiel ein leeres Gemüsebeet oder eine frisch umgegrabene Fläche stehenlassen möchten, sollten Sie den nackten Gartenboden schützen. Stroh, Mulch oder Laub eignet sich zum Abdecken und sorgt zugleich für Nährstoffzufuhr.
Falls Sie es mit keinem besonders schweren Boden zu tun haben, können Sie im Herbst aufs Umgraben verzichten. Das schadet nämlich auf lange Sicht dem wertvollen Bodenleben.
Zu guter Letzt betrifft Winterschutz nicht nur empfindliche Pflanzen, sondern auch so manchem Gartenutensil bekommt der nahende Frost nicht gut. Besonders wenn Wasser gefriert und sich ausdehnt, kann das zu Problemen führen. Regentonnen und Gießgeräte können Risse bekommen, Wasserleitungen und Teichpumpen platzen. Daher: Regentonnen leeren, Wasser abstellen und das Restwasser aus den Leitungen ablaufen lassen.
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