Ein dichter, saftiger Rasen ist einfach ein toller Anblick und bildet oftmals eine Art Herzstück des Gartens. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie erfolgreich einen Rasen säen und was es dabei zu beachten gilt.
Damit die Rasensamen keimen, sollten einige Grundvoraussetzungen stimmen. Die Grassamen benötigen eine ausreichend warme Bodentemperatur, die nicht unter 10 Grad fallen sollte. Ideal sind zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Daher empfiehlt sich für die Rasensaat entweder das Frühjahr oder der Herbstanfang. September bis Anfang Oktober können Sie also noch loslegen.
Bevor es an die Aussaat geht, muss der Boden vorbereitet werden. Graben Sie den Boden für etwa eine Spatentiefe um. Dafür eignet sich neben dem Spaten auch eine Grabegabel. Nebenbei werden größere Steine und Unkräuter entfernt. Ideal ist es, wenn zwischen dem Umgraben und dem Rasensäen ein bis zwei Wochen Zeit vergehen. Falls das nicht mehr möglich ist, muss die Fläche stattdessen am Ende gründlicher geebnet werden.
Das Ebnen der Fläche kann entweder mit einer Walze geschehen oder auch mit Holzbrettern, auf die Sie mehrmals gleichmäßig auftreten. Der Boden sollte am Ende fest und eben sein.
Außerdem wird die Fläche etwa eine Woche vor der Aussaat gedüngt. Das fördert ein schnelles Anwachsen des Rasens. Am besten eignet sich organischer Dünger oder frischer Kompost. Auch ein sogenannter Bodenaktivator kann hilfreich sein. Er verbessert das Bodenleben und die Bodenstruktur.
Prüfen Sie zunächst die Beschaffenheit Ihres Gartenbodens, um das passende Rasensaatgut wählen zu können. Denn auch wenn zuvor gut aufgelockert und gedüngt wurde, ist nicht jeder Boden für jede Grasart gut geeignet. Auf sandigen Böden gedeiht wahrscheinlich nur ein trockenheitsresistenter Rasen. Auch die Standortbedingungen und zukünftige Funktion des Rasens sollten mitbedacht werden. Für schattige und halbschattige Lagen eignet sich zum Beispiel eine Schattenrasen-Mischung, für zukünftig stark beanspruchte Flächen ein sogenannter Strapazierrasen.
Wählen Sie zum Rasen säen einen Tag, an dem der Boden von vorherigem Regen noch feucht ist. Ansonsten können Sie ihn natürlich auch selbst vorher wässern. Säen können Sie nun bei großen Flächen mit einem Streuwagen oder bei kleinen Flächen per Hand. Die richtige Saatgutmenge ist entscheidend. Orientieren Sie sich dabei an den Angaben auf der Saatgutpackung. Dort lesen Sie, wieviel Gramm Saatgut pro Quadratmeter Fläche benötigt wird. Messen Sie also zunächst Ihre Rasenfläche ab und wiegen die Saatgutmenge dementsprechend ab. Gehen Sie die gesamte Fläche in Bahnen ab – einmal in Längs- und einmal in Querrichtung – und streuen dabei möglichst gleichmäßig.
Starten Sie am besten mit einem Quadratmeter Fläche und der dazugehörigen Menge, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie dicht Sie die Samen streuen sollten.
Auch in Längs- und Querlinien wird die Fläche anschließend mit einem Rechen bearbeitet. So verteilen sich die Samen und werden leicht eingearbeitet. Dann muss wieder gewalzt oder mit Brettern und Füßen angetreten werden, damit die Rasensaat genügend Bodenkontakt zum Anwachsen bekommt.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Fläche nach dem Rasen säen nicht mehr zu oft betreten wird. Außerdem muss der Boden in der Zeit nach der Aussaat ausreichend feucht bleiben. Immer dann, wenn es nicht regnet, müssen Sie also selbst ran. Ein Rasensprenger ist bei großen Flächen von Vorteil, da die ersten 4 bis 5 Wochen täglich für etwa 10 Minuten bewässert werden sollte. Falls Sie mit einem Gartenschlauch arbeiten, darf dieser nicht zu stark eingestellt sein, um die Samen nicht wegzuschwemmen.
Ist der Rasen dann einmal gut angewachsen, trägt regelmäßiges Mähen dazu bei, dass er dicht bleibt. Jährliches Düngen hat den Vorteil, dass Unkräuter auf lange Sicht nicht die Oberhand gewinnen. Übrigens keine Sorge, wenn es nicht sofort ein Englischer Rasen wird, denn Nachsäen können Sie immer noch.
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