[Foto: AdobeStock_New Africa]

Rosenblüten: Rezepte für Gourmets

Möchten Sie betörendes Rosenaroma mit allen Sinnen genießen? Dann verarbeiten Sie doch mal duftende Rosenblütenblätter und erleben ihren lieblich-blumigen Geschmack. Wir zeigen, worauf Sie bei der Ernte der zarten Rosenblüten achten müssen und teilen obendrein auch noch unsere feinsten Rezeptideen mit Ihnen.

Rosenblüten – voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Welche Rosenblüten eignen sich zum Verzehr?

Duftrosen präsentieren sich neben ihrer üppigen Blüte auch mit magischem Aroma. Am intensivsten schmecken Damascena-, Gallica- oder Centifolia-Rosen, aber auch Wildrosen wie die Apfelrose. Rosenblüten von Schnittblumen aus dem Handel sind allerdings nicht für den Verzehr geeignet.

Wer einen eigenen Garten hat, weiß zudem genau, was für Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet wurden. Es lohnt sich auch bei Biogärtnereien, die Rosen produzieren, zur Erntezeit nachzufragen, ob man einige Rosenblüten erwerben kann. Möchten Sie in der freien Natur Wildrosenblüten sammeln, sollten Sie darauf acht geben, dass die Pflanzen auf ungedüngten Standorten wachsen.

Rosenblüten Foto: AdobeStock_Tynza
Die Rosenblüten der Centifolia-Rose haben einen sehr intensives Aroma. [Foto: AdobeStock_Tynza]

Rosenblüten richtig ernten

Pflücken Sie die Blüten am besten an einem warmen Tag und am späten Vormittag, denn dann duften sie am intensivsten. Spätestens einen Tag nach dem Sammeln sollten sie verarbeitet werden. Haben Sie dabei die komplette Blüte geerntet, entfernen Sie den Stempel sowie die Staubgefäße und schneiden den hellen Blattansatz weg, denn der schmeckt meist etwas bitter. Waschen Sie die Blütenblätter anschließend vorsichtig mit sehr kaltem Wasser oder besser in Eiswasser. Das erhält den Geschmack und die Farbe. Zum Schluss die Rosenblütenblätter sanft abtrocknen.

Achtung: Verwenden Sie Rosenblätter möglichst immer frisch, denn beim Trocknen verlieren sie schnell an Aroma und Duft.

Rosenblüten: 5 Rezepte mit Pfiff

1) Rosenbütengelee

Wie wäre es mit einem Frühstücksbrötchen bestrichen mit samtigem Gelee aus Rosenblüten? Gemeinsam mit Roséwein, etwas Säure aus Apfel und Zitrone und einer Spur lieblicher Vanille schmeckt es gleich besonders fein.

Zutaten: 

  • circa 20 Rosenblüten
  • ½ Liter halbtrockener Roséwein
  • ½ Liter Apfelsaft
  • 2 Zitronen
  • 1 EL Rosenwasser
  • Vanilleschote
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)
Foto: AdobeStock_Shustrilka
Zarte Rosenblätter gebettet in süßen Gelee – einfach köstlich zum Frühstück. [Foto: AdobeStock_Shustrilka]

Zubereitung:

  1. Lassen Sie die frisch geernteten Rosenblüten über Nacht im Kühlschrank in Roséwein, Apfelsaft und Zitronenschalenabrieb ziehen.
  2. Am nächsten Morgen können Sie den Auszug dann abgießen. Pressen Sie die zuvor abgeriebenen Zitronen aus und geben Sie den Saft dazu. Alles mit dem Rosenwasser und dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote würzen.
  3. Nun noch den Gelierzucker laut Packungsangabe dazugeben und alles nach Anleitung aufkochen. Den fertigen und noch heißen Gelee sofort in Gläser abfüllen und anschließend verschließen.

2) Rosenblütenessig

Wer mit seiner Rosenblütenernte kein aufwendiges Rezept zubereiten möchte, ist mit diesem einfachen Essig gut beraten. Sie geben nur Rosenblüten zu weißem Balsamico und der Rest passiert fast wie von selbst. Unser Tipp: Himbeeren passen mit ihrer fruchtigen Säure wunderbar zum Rosenaroma. Das Pink sorgt außerdem für eine knallige Färbung. Geben Sie je nach Geschmack einfach noch ein paar Beeren zum Essig.

  • Tipp: Himbeeren passen mit ihrer fruchtigen Säure wunderbar zum Rosenaroma. Das Pink sorgt außerdem für eine knallige Färbung. Geben Sie je nach Geschmack einfach noch ein paar Beeren zum Essig.

Zutaten: 

  • 2 Handvoll Rosenblüten
  • 500 ml weißer Balsamico
  • ggf. 1 Handvoll frischer Himbeeren
Foto: AdobeStock_Bill Ernest
Rosenblütenessig schmeckt schön blumig. Mit Himbeeren erhält er auch eine fruchtige Note. [Foto: AdobeStock_Bill Ernest]

Zubereitung: 

  1. Für diesen Essig werden 2 Handvoll Rosenblütenblätter in einem Gefäß mit 500 ml Balsamico vermengt. Je nach Geschmack passt noch gut eine Handvoll Himbeeren dazu.
  2. Nun darf das Ganze an einem sonnigen Platz zwei bis drei Wochen ziehen. In dieser Zeit sollten Sie die Mischung mehrmals umrühren, damit die Blätter immer gut im Essig schwimmen. Übrigens: Dieses Verfahren nennt sich Mazeration. Durch Einwirken des Essigs werden den Rosenblüten bestimmte Wirkstoffe entzogen. Anschließend werden sie wieder in den Essig abgegeben.
  3. Zum Schluss den Essig gut filtern, in eine gereinigte und gut verschließbare Flasche umfüllen und bis zur Verwendung dunkel lagern. Verschlossen hält er sich dann circa ein Jahr.

3) Kandierte Rosenblüten

Ob als Tortengarnierung oder als Deko auf der Kaffeetafel – kandierte Rosenblüten haben etwas Zauberhaftes an sich. Sanft, fast wie Raureif oder Eis, schmiegen sich Zucker und Eiweiß an die zarten Blüten oder umhüllen die samtigen Blätter: eine wahrlich märchenhafte Gartennascherei.

Rosenblüten kandiert Foto: AdobeStock_Africa Studio
Knusprig-süß: Rosenblüten mit feiner Zuckerschicht. [Foto: AdobeStock_Africa Studio]

Zutaten: 

  • 2 Eiweiß
  • 20 Rosenblüten
  • 100 g sehr feiner weißer Zucker 

Zubereitung: 

  1. Im ersten Schritt das Eiweiß leicht schäumend aufschlagen.
  2. Die gewaschenen, abgetropften und vom bitteren Stielansatz befreiten Blütenblätter mit einer Pinzette einzeln greifen und vorsichtig in den Eischnee tauchen. Nach und nach auf ein mit Zucker bestreutes Backpapier legen und weiteren Zucker darüberstreuen.
  3. Die Rosenblüten für etwa zwei Stunden im Backofen bei 40 °C bis maximal 50 °C trocknen lassen. Bis zum Verbrauch können Sie die kandierten Blüten in verschlossenen Dosen oder Gläsern aufbewahren.

4) Blumiges Fruchtchutney

Floral, fruchtig, scharf und pikant – dieses Chutney ist ein absolutes Würztalent. Spätestens nach einem Streich dieser marmeladigen Sauce auf Käse, Brot oder auch Fleisch wissen Sie, wovon wir sprechen. Je nach Schärfe der Schote können Sie die Chilimenge anpassen. Ohne die enthaltenen Kerne schmeckt sie ebenfalls etwas milder. Sie haben Lust, auf ein einfaches Aprikosen-Chutney? Dann schauen Sie mal hier.

Rosenblüten Foto: AdobeStock_Yulia Furman
In diesem Chutney treffen Rosenblüten auf Obst und Gewürze. [Foto: AdobeStock_Yulia Furman]

Zutaten: 

  • 3 Handvoll Rosenblüten
  • 2 Äpfel und 4 Pfirsiche
  • 1 Chilischote
  • 20 g geriebener Ingwer
  • 1 TL Zimt
  • 1 ½ TL Anispulver
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 EL Zitronenabrieb
  • Saft einer halben Zitrone
  • 4 EL Apfelessig
  • 1 TL rosa Pfefferbeeren
  • 300 g Gelierzucker (1:2)
  • 1 EL Rosenwasser
  • 2 EL rote Beeren (Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen)

Zubereitung: 

  1. Zu Beginn die Rosenblüten in Streifen schneiden. Äpfel und Pfirsiche waschen, entkernen, schälen und würfeln. Die Chilischote gegebenenfalls entkernen und anschließend fein würfeln.
  2. Alles zusammen mit den Gewürzen, dem Zitronensaft und dem Essig in einen Topf geben und aufkochen. Den Gelierzucker nach und nach einrühren und für ungefähr 5 Minuten unter ständigem Rühren mitköcheln.
  3. Nach der Kochzeit den Topf von der Herdplatte ziehen und das Rosenwasser sowie die rote Beerenmischung einrühren. Das Chutney sofort in Gläser füllen und dann gut verschließen.

5) Rezept für Limonade mit Rosenblüten

An heißen Sommertagen durstet es uns sehr. Wie schön, wenn dann diese florale Limonade für feuchte Kehlen sorgt. Spritziges Mineralwasser, sauere Zitronen, zuckrige Süße und natürlich jede Menge Rosenblüten machen diese Erfrischung zum Star jeder Hitzewelle.

Rosenblüten-Limonade Foto: AdobeStock_New Africa
Erfrischend-blumig: Rosenblüten-Limonade mit Zitrone und Sprudel. [Foto: AdobeStock_New Africa]

Zutaten: 

  • 1 Bio-Zitrone
  • 500 g Zucker
  • 500 ml Wasser
  • 2 Handvoll Rosenblütenblätter
  • 1 EL Zitronensäure
  • Mineralwasser

Zubereitung:

  1. Die Basis des Getränkes ist ein Sirup. Dazu zunächst die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden.
  2. Die Scheiben zusammen mit dem Zucker im Wasser aufkochen und für etwa 5 Minuten köcheln. Dann vom Herd ziehen und abkühlen lassen.
  3. Die Rosenblüten anschließend in den erkalteten Sirup geben und abdecken. An einem kühlen und dunklen Ort aufstellen.
  4. Nach fünf Tagen die Blütenblätter und Zitronenscheiben herausnehmen. Den Sirup durch ein Sieb mit einem eingelegten Küchentuch filtern.
  5. Nun die Zitronensäure zugeben, alles abermals aufkochen und 2 Minuten sprudelnd weiter kochen.
  6. Mithilfe eines Trichters den heißen Sirup in eine saubere Flasche füllen und darin abkühlen lassen.
  7. Für die Limonade in jedes Glas 1–2 cl Sirup, 4–5 Eiswürfel, einen Strohhalm sowie ein paar Rosenblüten geben und mit Mineralwasser auffüllen. Gut zu wissen: Ungeöffnet ist der Sirup zwei Jahre haltbar. Nach dem Öffnen die Flasche im Kühlschrank lagern.

Serviervorschlag: Je nach Geschmack kann der Sirup auch mit Sekt anstelle von Soda- oder Mineralwasser aufgegossen werden.

Sie haben unsere Leckereien mit Rosenblüten ausprobiert und suchen nach weiteren Rezepten mit blumiger Note? Dann schauen Sie doch mal, was sich aus Holunder zubereiten lässt. Hier werden Sie fündig!

Wir freuen uns auf Sie.

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