Von Frühjahr bis Sommer spielt sich ein reines Blütenfest im Garten ab. Doch auch wenn es draußen wieder kühler wird und die Lichtintensität langsam abnimmt, sehnt man sich nach farbenfrohen Highlights im Garten. Wer also spätblühende Stauden setzt, sorgt auch zum Ende der Gartensaison noch für stimmungsvolle Akzente und kann damit sogar das Sommergefühl noch eine Weile konservieren. Und natürlich ist das verlängerte Nahrungsangebot auch entscheidend für das Überleben von Bienen, Hummeln und anderen Insekten.
Spätblühende Stauden – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Spätblühende Stauden sind oft ausgesprochene Dauerblüher oder laufen erst am Ende der Gartensaison zur Höchstform auf. Dabei machen sie nicht nur im Beet eine gute Figur. Übergangsweise kommen sie auch in dekorativen Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse bestens zur Geltung.
Ein intensiv leuchtender Hingucker ist vor allem der Sonnenhut (Rudbeckia). Die Sorte ‘Herbstsonne’ bildet stattliche Horste von bis zu zwei Metern Höhe. Auch die Prachtkerze (Gaura) und die Kokardenblume (Gaillardia) blühen unermüdlich bis zum ersten Frost. Der beliebte Phlox sorgt sogar durchgehend für Farbe, wenn die Blütezeiten der verschiedenen Sorten geschickt kombiniert werden.
Einige „echte“ Astern sorgen ebenfalls für Glanzlichter im spätsommerlichen Garten. Die Waldaster ‘Little Carlow‘ verzaubert mit unzähligen blauen Blütenköpfchen und kommt im Naturgarten bestens zur Geltung. Auch der Kerzenknöterich (Bistorta) behält seine eleganten Blütenkerzen bis in den Oktober hinein und kommt mit vielen wertvollen Sorten daher.
Nachblüte fördern
Wer sich die Mühe macht, verwelkte Blüten abzuknipsen oder abzuschneiden, fördert bei vielen Stauden eine Nachblüte. Die Kokardenblume zeigt sich dafür beispielsweise besonders dankbar und blüht so bis weit in den Herbst hinein. Auch Kugeldisteln bilden nach einem Schnitt in wenigen Wochen einen zweiten Flor.
Die zauberhaften Schalenblüten der Herbstanemone sind wie geschaffen für halbschattige Lagen. Die duftende Oktober-Silberkerze (Cimicifuga) ist eine imposante Großstaude, die mit weißen, filigranen Blütenkerzen betört. Auch die langlebige Prachtspiere (Astilbe) setzt mit ihren leuchtenden Blütenrispen aufhellende Akzente in dunklere Ecken und verträgt sogar tiefsten Schatten. Ein weiteres Juwel ist die Stauden-Begonie (Begonia), die sich in Bezug auf die Blütezeit ebenfalls erstaunlich ausdauernd zeigt.
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Selbst im vollen Schatten müssen Sie nicht auf ansehnliche Spätblüher verzichten. Die Schmale Lilientraube (Liliope graminifolia) kommt hier bestens zurecht und bezaubert dazu von August bis September mit rosafarbenen Blütentrauben und grasartigem Laub. Auch einige Storchschnabel-Arten sind für halbschattige und schattige Lagen geeignet, beispielsweise der Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum), der von Juni bis Oktober blüht.
Wer freundliche Farben im Schatten vermisst, könnte hingegen auf das Johanniskraut (Hypericum androsaemum), einen robusten Bodendecker, zurückgreifen – nach dem Verblühen der gelben Blüten schmücken feuerrote Früchte die Pflanzen.
Wer auf bewährte spätblühende Stauden mit hohen Nektar- und Pollenwerten setzt, kann oft bis in den Herbst hinein das emsige Treiben beobachten.
Tipp: Spätblühende Arten überstehen die kalte Jahreszeit zuverlässiger, wenn sie bereits im Frühjahr in den Boden kommen.
Zum Anlegen eines Staudenbeets gehört nicht nur das Auswählen standortgeeigneter Pflanzen, sondern auch ein passender Rahmen: Eine individuelle Beeteinfassung bringt das Arrangement zum Strahlen.
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