Auf feuchten Wiesen gedeiht der Wiesenknöterich. Foto: AdobeStock_Bruno Mader

Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Knöterich in charmanter Begleitung

Von GartenFlora

Völlig zu Recht ist der Knöterich vom Bund Deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2012 gewählt worden. Besonders die wunderbar natürlich wirkenden Kerzen- und Wiesenknöteriche haben in den letzten Jahren unsere Herzen erobert. Sie bezaubern mit ihren leuchtenden Blütenähren, die so herrlich leicht und duftig über die Beete tanzen. Die schlanken Ähren können Signale in Mischbeeten setzen – zum Beispiel zwischen Storchschnabel, Sterndolde und Herbst-Anemone.

Knöterich – Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Inhalt

Botanische Einordnung

Für Verwirrung sorgt derzeit die botanische Nomenklatur, also die Namensgebung der Gattung. Früher hießen alle Knöteriche Polygonum. Heute werden sie getrennt in Fallopia (dazu gehört zum Beispiel der Japanische Flügelknöterich), Aconogonon (Bergknöterich), Persicaria (zum Beispiel der Fadenknöterich) und Bistorta (Wiesenknöterich). Weil sich möglicherweise bei der Nomenklatur noch etwas ändert, führen einige Gärtnereien Knöterich noch unter dem alten Gattungsnamen und setzen die neuen ergänzend dazu.

Standortbedingungen

Die meisten Knöterich-Arten sind robust und bezüglich ihres Standortes anpassungsfähig. Mit einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen können Sie bei den meisten Arten nichts falsch machen. Allerdings bevorzugt Knöterich einen nährstoffreichen, tiefgründigen Boden. Während der Kerzenknöterich am besten auf frischer Erde gedeiht, gefällt es dem Wiesenknöterich sogar in feuchten Lagen.

Blühender Knöterich an Bachlauf. Foto: © GartenFlora/Christian Gehler
Der Wiesenknöterich mag es, wenn Wasser in der Nähe ist. Foto: © GartenFlora/Christian Gehler

Pflanzen Sie Knöterich am besten im Frühjahr, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist – also nach den Eisheiligen. Auch eine Herbstpflanzung ist möglich, auch hier sollte aber noch keine Frostgefahr bestehen. Weil Vertreter der Gattung sehr tiefreichende Wurzeln ausbilden kann, sollte ein späteres Umpflanzen der Stauden besser vermieden werden.

Artenvielfalt des Knöterichs

Einige Knöteriche machen hierzulande eher negative Schlagzeilen. Zum Beispiel der schnellwachsende Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica) oder der als invasiver Neophyt gefürchtete Japanische Staudenknöterich (Reynoutria japonica), der sich rasant ausbreitet und sogar Wuchshöhen von über drei Metern erreichen kann.

Dicht gewachsener Japanischer Knöterich. Foto: AdobeStock_Erika Wehde
Blitzschnell erobert der Japanische Staudenknöterich Freiflächen. Foto: AdobeStock_Erika Wehde

Doch wer bei Knöterich vor allem an die wuchernden denkt und sie deshalb gar nicht erst in den Garten holt, versäumt viel. Denn Knöterich bietet alle Vorzüge, die eine dekorative, pflegeleichte, kompakt wachsende und lange blühende Staude zu bieten hat. Besonders auf den Kerzenknöterich (früher Polygonum amplexicaule, heute Bistorta amplexicaulis) sollte man nicht verzichten. Er schiebt seine aufrechten, schmalen, leicht und beschwingt wirkenden Blütenähren vom Spätsommer bis weit in den Oktober hinein empor. Unbedingt empfehlenswert ist aber auch der heimische Wiesenknöterich (Polygonum bistorta, heute Bistorta officinalis).

Man findet ihn in frischen oder feuchten Wiesen, aber auch bis hin zu Teichrändern. Eine bezaubernde Sorte mit üppigem Wuchs und rosa Blütenkerzen ist ‘Superbum’. Beide wachsen kräftig und etablieren sich gut im Beet, wuchern aber nicht. Im Frühjahr braucht ihr frischer Austrieb eventuell ein wenig Schutz vor späten Frösten. Und im Herbst wird das Laub, wenn es nach den ersten Frösten zusammengefallen ist, einfach über dem Boden abgeschnitten. Mehr Pflege ist nicht nötig.

Pflanzvorschlag: Staudenbeet mit Knöterich zum Nachpflanzen

Drei verschiedene, besonders attraktive Knöterich-Sorten haben wir für diese Pflanzidee mit passenden Stauden kombiniert. Blüten, Blätter und die Höhe der Pflanzen ergänzen sich perfekt. Alle Stauden eignen sich für sonnige bis halbschattige Lagen und nährstoffreiche, frische Gartenböden. Pflanzen Sie Blumenzwiebeln zwischen die Stauden, das bringt Farbe im Frühjahr: zum Beispiel niedrige Narzissen, Muscari und Zierlauch (in den Beethintergund). Eine Kompostgabe im Herbst sorgt für Nährstoffe.

Diese Pflanzen benötigen Sie:

Ähren des Kerzenknöterich. Foto: © GartenFlora/Christian Gehler
Elegant ragen die Ähren des Kerzenknöterich über das Beet hinaus. Foto: © GartenFlora/Christian Gehler
  1. Kleiner Kerzenknöterich ‘Inverleith’. Die kompakt wachsende, 40 bis 60 cm hohe Sorte leitet in unserer Pflanzidee gekonnt zum stattlichen Kerzenknöterich ‘Firetail’ über. Karminrote Blütenähren schieben sich von Juli bis Oktober senkrecht aus dem Laub empor.
  2. Roter Kerzenknöterich ‘Firetail’. Dekorative, 60 bis 100 cm hohe Staude mit leuchtend roten Blütenkerzen und besonders langer Blütezeit. Sie wächst kräftig und entwickelt sich schnell, deshalb empfiehlt sich mindestens 50 cm Abstand zu anderen Stauden.
  3. Wiesenknöterich ‘Superbum’. Wird auch Schlangen-Knöterich genannt. Im Gegensatz zur Art wuchert diese 20 bis 80 cm hohe Sorte mit rosa leuchtenden Kerzen nicht. Sie blüht zuverlässig ein zweites Mal, wenn man die Pflanzen nach der ersten Blüte zurückschneidet.
  4. Plattährengras: Seine aparten Blüten an bogig überhängenden Halmen sind im Aufblühen rosa, später kupferfarben. Frischgrün leuchtet das bambusartige Laub und färbt sich zum Herbst hin goldgelb. Das horstig wachsende Gras wird bis 80 cm hoch, Blütezeit ist von August bis Oktober.
  5. Frühe Herbst-Anemone ‘Praecox’: Kompakter Wuchs und eine lange Blütezeit zeichnen diese purpurrosa Sorte aus. Für den Herbstgarten sind die 60 bis 80 cm hohen Pflanzen mit ihren edlen Schalenblüten darum unentbehrlich. Sie brauchen allerdings etwa zwei Jahre, um richtig einzuwachsen.
  6. Große Sterndolde: Wie Stecknadelkissen wirken die zierlichen Blütendolden. Sie stehen in großer Fülle an 50 bis 70 cm hohen Stängeln über dem Laub und lassen sich ganz herrlich als Vasenschmuck verwenden. Ein Rückschnitt nach der Blüte im Juni/Juli verhindert Selbstaussaat und bewirkt meist eine Nachblüte im Herbst.
  7. Himalaya-Storchschnabel ‘Gravetye’: Kompakte und standfeste Sorte mit schön gezeichneten, großen, leuchtend blauen Blüten. Nach der Blüte im Juni/Juli empfiehlt sich ein Rückschnitt, die Pflanzen treiben dann wieder schön durch. Im Herbst färbt sich das Laub gelblich-rotbraun.

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