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Wasserstelle für Tiere: Abkühlung an heißen Tagen

Vogeltränken sind vielen Gärtnerinnen und Gärtnern ein Begriff. Doch nicht nur Vögel, auch Tiere wie Eichhörnchen und Igel brauchen im Sommer eine Trink- und Badestelle. Dazu gesellen sich bei richtigem Aufbau auch Insekten wie Bienen. Wir erklären Ihnen, wie Sie schnell und unkompliziert eine Wasserstelle für Tiere errichten.

Wasserstelle für Tiere: Ein Ort zum Beobachten

Ähnlich wie eine Vogeltränke lockt auch eine allgemeine Wasserstelle im Sommer viele Tiere an. Für Gärtnerinnen und Gärtner ist das perfekt, denn so können sie in aller Ruhe das Treiben von Eichhörnchen, Bienen und Co. beobachten. Wasser ist im Sommer bei jedem Tier eine lebenswichtige Ressource und so werden sich sicherlich schon bald badelustige Amseln, durstige Bienen und neugierige Igel um die Stelle versammeln.

Wasserstelle für Tiere gestalten

Im Garten gibt es verschiedene Möglichkeiten, solch eine Wasserstelle zu errichten. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Wasserschale
  • Mini-Teich
  • Sickergrube

Wer schnell und unkompliziert den Tieren etwas Gutes tun möchte, sollte sich für die Wasserschale entscheiden. Ein Unterteller eines Blumentopfes reicht in der Regel schon aus und kann als Trinkspender dienen. Diesen Unterteller füllen Sie mit ein paar Kieselsteinen und etwas Wasser. Das Ganze stellen Sie dann an einen ruhigen Ort im Garten, der ein wenig von Hecken und Gebüschen entfernt ist. So können Katzen die badenden Vögel und andere Tiere nicht unbemerkt stören.

Tipp: Die Steine in der Schale sollten noch zur Hälfte aus dem Wasser herausschauen. So können an diesen Orten Insekten wie Bienen landen und sich sicher zum Wasser heruntertasten. Wer noch etwas Moos im Garten findet, kann die Wasserstelle auch damit verzieren. Moos ist für viele Insekten ebenfalls eine gute Kletterhilfe hinab zum Wasser.

Eine flache Schale am Boden suchen nicht nur Vögel auf der Suche nach Wasser auf, sondern auch Eichhörnchen. [Foto: AdobeStock_Chris]

Mini-Teich als prima Badestelle

Wer den Tieren etwas mehr Platz schenken möchte und zudem seinen Garten oder Balkon verschönern will, kann sich auch für einen Mini-Teich entscheiden. Dafür braucht es zum Beispiel eine alte Zinkwanne oder einen großen Metalltopf. Den dichten Gärtnerinnen und Gärtner mit Teichfolie ab und befüllen ihn dann mit Wasser, kleinen Wasserpflanzen und Steinen. Der Mini-Teich sollte an einem halbschattigen Ort stehen – dauerhafter Schatten oder ständige Sonne lassen den Teich schnell verdrecken.

Beim Befüllen des Mini-Teichs können Elemente wie Wasserpflanzen und Steine dem Ganzen Struktur geben. [Foto: AdobeStock_Edda Dupree]

Regen auffangen in Sickergrube

Wer eine Regentonne im Garten hat, hat noch eine weitere Möglichkeit. Das gesammelte Wasser muss nämlich nicht nur zum Gießen der Blumen dienen, sondern kann auch zu einer kleinen Wasserstelle für Tiere werden.

Wichtig: Decken Sie Ihre Regentonne oben in jedem Fall ab. Sie wird sonst schnell zur tödlichen Falle für Tiere, die auf der Suche nach Wasser sind. Die Tiere fallen hinein und kommen aus eigener Kraft nicht wieder heraus.

Laut dem Schweizer Radio und Fernsehen heben Sie nun um die Tonne herum ein Loch aus. Das muss nicht zu tief sein, sondern lediglich die Möglichkeit bieten, dass sich darin Wasser sammeln kann. Diese Aushebung legen Sie mit Teichfolie aus, damit das Wasser nicht sofort wieder versickert. Um die Folie zu beschweren und Tieren Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten zu geben, sollten Sie das Loch mit Kieselsteinen auslegen. Überschüssiges Wasser aus der Tonne läuft nun entweder über den Rand der Tonne dort direkt hinein oder kann über einen Abfluss der Tonne unten gezielt herauslaufen. So entsteht mit der Zeit von ganz allein eine Wasserstelle für Tiere. Damit starke Regenergüsse die Wasserstelle nicht überschwemmen, ist ein kleiner Wasserauslauf sinnvoll, der an die Wasserstelle anschließt.

Reinigung ist Schutz vor tödlichen Keimen

Gerade in Tiertränken, die nicht besonders groß sind, tummeln sich schnell lebensbedrohliche Bakterien und Keime. Damit Tiere daran nicht verenden, sollte die kleine Wasserstelle im Garten regelmäßig gesäubert werden.

Bei der Untertopf-Variante sollte die Schale ein Mal am Tag entleert, mit heißem Wasser ausgespült und einer Bürste geschrubbt werden. Auch beim Mini-Teich müssen Gärtnerinnen und Gärtner einen Blick auf die Wasserqualität behalten. Die Wasserpflanzen helfen aber meist schon dabei, den Sauerstoffgehalt im Wasser stabil zu halten. Von Zeit zu Zeit braucht es aber auch hier eine Grundreinigung. Selbiges gilt für die Sickergrube. Da dort keine Pflanzen wachsen, sollten Sie die Teichfolie ab und an mit einer Bürste reinigen.

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Wasserstelle: Garten lädt Tiere zum Trinken ein

Ein naturnaher Garten erhöht automatisch die Anzahl an Tieren, die im Garten leben. Stimmt also die Umgebung, versammeln sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bald Tiere um Ihre Wasserstelle. Tiere finden instinktiv zu den Tränken, wobei diese laut dem Naturschutzbund Deutschland immer gut einsehbar sein sollten. So fühlt sich beispielsweise ein kleiner Spatz sicherer und kann entspannter im Wasser baden. Nahende Gefahr würde er schnell wahrnehmen und könnte fliehen.

Wer neben den Tieren auch seine Pflanzen im Sommer durchgängig mit genügend Wasser versorgen möchte, der bekommt spätestens in der Urlaubssaison ein Problem. Wie Sie Ihre Pflanzen dennoch umsorgen können, lesen Sie hier: Urlaubsbewässerung: So bekommt ihr Garten in den Ferien genug Wasser. Mit diesen Tipps ist es auch bei Ihrer Rückkehr noch grün im Garten.

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