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Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Ein Paradies für Mensch und Tier schaffen – der Gartenteich

Von GartenFlora

Wasser im Garten wirkt beruhigend und ein Teich bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ganz gleich ob der Garten klein oder groß ist, für jede Größe lässt sich der ideale Teich anlegen. Diese Tipps und Anregungen helfen, um die Planung und Umsetzung zu erleichtern.

Vorteile des Teiches im Garten

Ein Teich bereichert den Garten nicht nur optisch, er hat auch aus anderen Gründen einen hohen Mehrwert. Für die Natur ist das Wasser im Garten sehr wertvoll. Hier können Vögel trinken, Libellen herumschwirren und viele weitere Tiere finden hier einen Rast- oder Brutplatz. Ein Gartenteich, sofern er richtig angelegt wird, strotzt schon nach kurzer Zeit vor Leben.

Schmetterlinge, vielleicht sogar Frösche und selbst eingegebene Fische sowie die sich entwickelnde Flora können ein tolles Naturschauspiel sein. Damit sich Tiere, Pflanzen und Menschen mit dem Gewässer im heimischen Garten wohlfühlen, gilt es ein paar wichtige Fakten zu beachten.

Den richtigen Standort für den Gartenteich wählen

Für eine gute Entwicklung, eine hochwertige Wasserqualität sowie ein schönes Ambiente und reichlich tierischen Besuch ist der Standort des Teiches sehr wichtig. Das Feuchtbiotop sollte idealerweise dort angelegt werden, wo das Grundstück eben ist.

Des Weiteren empfiehlt sich ein sonniger Platz, der täglich mit zwei bis drei Schattenstunden bedeckt wird. So können sich Tiere und Pflanzen ideal entwickeln.

Die Umgebung des Gartenteiches beachten

Der Rand des Teiches kann zwar mit Steinen bedeckt werden, aber richtig natürlich wirkt das Wasser erst dann, wenn um den Teichrand herum eine Sumpflandschaft mit Pflanzen entstehen kann. Pflanzen bieten außerdem tolle Versteckmöglichkeiten für Tiere.

In unmittelbarer Nähe sollten keine großen Bäume stehen. Sie werfen zu viel Schatten auf den Teich und es kann schwer werden, hier überhaupt ein geeignetes Loch auszuheben, denn Wurzelwerk kann das Ausheben des Teiches erschweren.

Für eine schöne Gestaltung kann auch mit Beeten gearbeitet werden, die gleichzeitig auf der Höhe der Zeit sind. So können die aus dem Urban Gardening beliebten Hochbeete das Gewässer zum Beispiel an einer Seite begrenzen und auf diese Weise dazu beitragen, ein vom restlichen Garten abgetrenntes Areal zu erschaffen.

Trotzdem lässt sich der Teich in die Umgebung integrieren und die Landschaft wirkt harmonisch. So ist es möglich, hier Gemütlichkeit mit Nützlichkeit zu verbinden.

Vor dem ersten Spatenstich: Form und Teichtiefe festlegen

Wurde der Standort gewählt, so müssen nun die Form des späteren Teiches sowie dessen Tiefe und Größe festgelegt werden. Hierzu kann es ratsam sein, die gewünschte Form mit Sand nachzuzeichnen, um sich ein Bild davon zu machen, wie groß der Teich später sein wird.

Dabei sollte auch daran gedacht werden, dass die Bepflanzung noch hinzukommt. Wer einen großen Teich möchte, sollte dies also mit einplanen.

Wichtig ist, dass der Teich über mehrere Zonen verfügt. Diese müssen unterschiedlich tief sein, damit eine möglichst große Vielfalt an Lebensräumen für die späteren Teichbewohner gegeben ist.

Wer Teichrosen oder auch Fische in den Teich setzen möchte, sollte mittig mindestens 60 Zentimeter Tiefe schaffen. Ideal ist ein Meter, da sich Fische so perfekt zurückziehen können und Teichrosen ausreichend Platz zum Gedeihen vorfinden.

Die nächste Stufe sollte auf einer Tiefe von 20 – 50 Zentimetern gesetzt werden. Die dritte Zone geht zum Ufer über und sollte eine maximale Steigung von 50 % aufweisen. Dies ist wichtig, da bei einer größeren Steigung weder Erde noch anderer Aufschutt halten kann. Dieser ist aber nötig, um das Ufer schön bepflanzen zu können.

Das richtige Material für den Gartenteich wählen

Natürlich ist am schönsten. Daher bieten mittlerweile zahlreiche Unternehmen Teichformen aus Ton an. Das Material wird vorgeformt in Elementen geliefert und kann dann einfach miteinander verzahnt werden. Beim Setzen muss darauf geachtet werden, dass der Ton entsprechend verstampft wird und eine Dicke von mindestens 30 Zentimetern aufweist. Dies hat den Vorteil, dass sich keine Setzrisse bilden können und von unten wachsendes Wurzelwerk nicht durch die Abdichtung des Teiches dringen kann.

Sehr einfach ist die Verwendung von Teichfolie. Sie wird glatt in die Teichgrube ausgelegt und fixiert. Die Folie sollte großzügig zugeschnitten werden, damit sie am Ufer ausreichend Möglichkeit bietet, um sie einzugraben oder mit Steinen oder Sand zu fixieren. Teichfolie ist auf Rollen erhältlich und wird mittlerweile auch in umweltfreundlichen Varianten ohne den Weichmacher Polyethylen angeboten.

Besonders einfach ist das Anlegen eines Gartenteiches mit einem Fertigteich. Die Schalen sind in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich und werden einfach in die ausgehobene Grube gesetzt.

Auf den Teich, fertig, los!

Sobald der Teich fertig ist, kann er befüllt und dann bepflanzt werden. Mit dem Einsetzen von Fischen sollte jedoch ein bisschen gewartet werden, da sich für eine gesunde Entwicklung der Tiere dieses neue Ökosystem erst etwas stabilisieren sollte. Sumpfdotterblumen, Schilf, Sumpfpflanzen wie Knöterich und Wolfsmilch sind schöne Pflanzen für diesen Gartenbereich und sorgen für ein gutes Klima für Tiere und Teich.

Bei der Wahl der Pflanzen sollte bedacht werden, dass diese schnell wuchern können. Wer seinen Teich Jahre genießen möchte sollte Pflanzen so setzen, dass sie nicht zu dicht aneinander stehen. Regelmäßiges Ausdünnen fördert das Wachstum und hilft dabei, einen gepflegten Teich zu erhalten.

Was tun bei Algen im Teich?

Algen sind für viele Teichbesitzer ein rotes Tuch. Weil Algen Sonne lieben, sollte durch schattenspendende Pflanzen gegen diese vorgegangen werden. Hierfür eignen sich Schwimmblattpflanzen wie Wasserlinse oder Seerose. Wuchernde Teichpflanzen sollten regelmäßig entnommen werden.

Eine weitere nützliche Möglichkeit sind Wasserschnecken. Sie fressen Algen ebenso ab wie zahlreiche Fischarten, die für den Teich geeignet sind. Hier kann der Zoofachhandel weiterhelfen, denn die Tiere sollten immer in der richtigen Zahl für die jeweilige Teichgröße vorhanden sein.

Tipps für kleine Gartenteiche

Ist der Platz für einen eingelassenen Teich nicht vorhanden, so gibt es kompakte Alternativen für die Terrasse und den Garten. Ein Fass, eine Wanne oder ein großer Bottich eignen sich bestens für einen Mini-Teich. Stufen für Pflanzen können hier durch das Einlegen von Steinen geschaffen werden.

Mit einer Brunnen-Pumpe lässt sich sogar noch der Effekt eines Wasserspiels erzeugen. Ob großer oder kleiner Teich, das Wasser hat stets eine positive Auswirkung auf das Gemüt und trägt zur Entspannung bei.

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