Im Holland des 16. Jahrhunderts waren Tulpen heiß begehrte Liebhaberobjekte und lösten sogar wilde Spekulationsgeschäfte aus. Heute sind die farbenfrohen Liliengewächse aus unseren Beeten nicht mehr wegzudenken, und die Sortenvielfalt ist enorm. Wir erklären Ihnen, was es bei der Pflanzung zu beachten gibt, damit die Blüte im Frühjahr üppig ausfällt.
Möchten Sie Ihre Tulpen im Herbst pflanzen? Diese Jahreszeit ist tatsächlich ideal. Dabei müssen Sie wissen: Tulpen sollten recht spät gesetzt werden – später als viele andere Zwiebelgewächse. Die beste Pflanzzeit ist im Oktober und November. Selbst der Dezember bietet sich meist noch an, sofern keine klirrende Kälte herrscht.
Es gibt zwei gute Gründe für eine späte Pflanzung:
Wenn keine Nachtfröste in Sicht sind und die Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad liegen, ist die Zeit für die Pflanzung gekommen. Der Boden sollte im Idealfall mäßig feucht sein.
Wer beim Kauf von Tulpenzwiebeln auf Qualität achtet, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Tulpenpflanzung. Die optimale Tulpenzwiebel ist fest, trocken, glattschalig und zeigt keine auffällig dunklen oder schimmligen Stellen. Außerdem sollte kein Austrieb zu sehen sein.
Haben Sie Ihre Tulpenzwiebeln bereits im Frühherbst erworben, können Sie diese kurzzeitig lagern. Ein dunkler, kalter Raum, der trockene Bedingungen bietet, ist optimal. Legen Sie die Zwiebeln am besten großflächig aus (in einer Kiste oder auf Papier).
Wesentlich für gesunde Tulpen ist ein durchlässiger, sandiger Boden, der einen pH-Wert zwischen 6 und 7 aufweist. Die Zwiebelblumen sind wahre Sonnenanbeterinnen – ein vollsonniger Standort fördert eine üppige Blütephase. Falls Ihr Gartenboden eher schwer und lehmig ist, sollten Sie beim Einpflanzen etwas Sand mit in das Pflanzloch geben und gut durchmischen.
Tulpen stammen aus Steppengebieten und mögen daher einen Platz im Garten, der eher trocken ausfällt. Leider faulen die Zwiebeln recht schnell, wenn im Sommer andere Gewächse im Beet ausgiebig gewässert werden. Insgesamt lässt die Blühfähigkeit der Gartentulpen häufig schon im zweiten Frühjahr nach. Daher werden sie oft nur für eine Saison gepflanzt. Wild-Tulpen können hingegen mit der Zeit schöne, dichte Polster bilden, sofern man sie ungestört wachsen lässt.
Ihre Lieblingssorten können Sie auch in Töpfen oder Kästen kultivieren. Sorten mit einer relativ geringen Wuchshöhe (bis 30 Zentimeter) kommen darin besonders gut zur Geltung. Achten Sie auf ein Abzugsloch im Topfboden, damit keine Staunässe entsteht. Neben der Verwendung eines durchlässigen Substrats ist auch eine Drainageschicht aus alten Tonscherben oder Blähton empfehlenswert.
Kleinwüchsige Tulpenarten für Pflanzgefäße
Pflanzkörbe schützen vor Wühlmäusen
Wühlmäuse lieben leckere Tulpenzwiebeln. Um die Zwiebeln zu schützen, lohnt sich ein Pflanzkorb aus Draht.
Besonders zum Winterende besteht die Gefahr, dass einige Zwiebeln zu früh austreiben. Dann ist es sinnvoll, die empfindlichen Triebspitzen mit etwas Reisig oder Rindenmulch abzudecken.
Wenn lange kein Regen fällt, sollten Tulpen moderat gewässert werden. Während der Wachstumsperiode und besonders in der Blütezeit ist auch regelmäßiges Düngen von Vorteil – besonders bei Tulpen im Topf. Schneiden Sie das Laub nach der Blüte nicht zurück. Denn die Zwiebeln müssen dann genügend Reservestoffe für das nächste Jahr sammeln.
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Zu Hause arbeiten wird umso schöner, übrigens auch produktiver, wenn Pflanzen uns umgeben.
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