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Voraussichtliche Lesedauer:  9 Minuten

Hornveilchen: Zarte Blüten in vielen Farben

Luisa Roth
Online-Redakteurin

Wenn die Winterkälte langsam, aber sicher weicht und die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, erblühen in unseren Gärten und auf unseren Balkonen zarte Farbtupfer, die die triste Grauheit des Winters im Nu vertreiben. Einer dieser farbenfrohen Frühlingsboten ist das Hornveilchen. In diesem Artikel beantworten wir häufig gestellte Fragen und verraten, wie Sie sich auch im nächsten Jahr noch an den Blüten erfreuen können.

Woher stammt Viola cornuta?

Das Hornveilchen (Viola cornuta) gehört zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) und zählt neben den verwandten Stiefmütterchen definitiv zu den beliebtesten Viola-Vertretern. Die Wildform stammt ursprünglich aus den Pyrenäen und Nordspanien, wo es in felsigen Gebieten, auf eher mageren Böden wächst. Die kleine Staude wird bereits seit vielen Jahrhunderten in Gärten und Parks kultiviert. Im Laufe der Zeit wurden auch zahlreiche Sorten und Zuchtformen entwickelt, die sich in Blütenfarbe, -größe und -form unterscheiden.

Hornveilchen: Welche Blütenfarben gibt es?

Klassische blaue Hornveilchen, gelbe Hornveilchen, lilafarbene, strahlend gelbe, weiße, orangefarbene oder zartrosafarbene … Eine der großen Stärken des Hornveilchens ist ihre Vielfalt. Die Blüten gibt es in einer breiten Palette von Farben und Farbkombinationen.

Mehrfarbig blühende Hornveilchen: weiß-gelb und orange-violett. Foto. AdobeStock_wiw
Die Farbpalette umfasst zarte Pastelltöne, aber auch knallige Farben. [Foto: AdobeStock_wiw]

Eines haben alle Veilchen jedenfalls gemeinsam: Sie sind echte Augenweiden für jeden Garten oder Balkon. Einige Sorten verströmen zudem einen zarten Duft. Solch zarte Blüten in allen erdenklichen Farbkombinationen zaubern ein Lächeln ins Gesicht und versetzen in Frühlingsstimmung.

Sind Hornveilchen mehrjährig?

Hornveilchen sind prinzipiell mehrjährige Pflanzen. Sie besitzen unterirdische Rhizome, die den Hornveilchen zur Vermehrung und Überwinterung dienen. In milden Klimazonen kann man sie daher nach der ersten Blüte weiterkultivieren. Allerdings sind viele der im Handel erhältlichen Sorten nicht besonders langlebig. Sie wurden gezüchtet, um eine besonders reichhaltige und lang anhaltende Blüte im ersten Jahr zu ermöglichen.

Wie lange blühen Hornveilchen? Die Blütezeit von Hornveilchen kann nicht selten von März bis zum ersten Frost anhalten. Nach der Blüte sterben die Pflanzen allerdings oft rasch ab, weshalb sie gemeinhin als einjährige oder zweijährige Pflanzen behandelt werden. Es kann sich daher lohnen, Saatgut zu kaufen und Viola cornuta damit selbst zu ziehen. Aber auch mit der richtigen Pflege lässt sich die Lebensdauer verlängern.

Selbstaussaat

Hornveilchen entwickeln Samen, mit denen sie sich selbst aussäen. Es lohnt sich also auch, die Samenstände nicht zu entfernen und den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, um zukünftig mehr von den schönen Frühlingsboten zu haben.

Veilchen im Winter

Sind Hornveilchen winterhart?

Die meisten Sorten sind winterhart bis etwa -15 Grad Celsius, können kurzfristig jedoch auch niedrigere Temperaturen überstehen. Und wie verträgt das Hornveilchen Frost? Auch Frost kann es gut wegstecken.

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Hornveilchen erfolgreich überwintern

Wenn Sie Hornveilchen im Freien überwintern möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Boden gut entwässert ist, um Staunässe und damit verbundene Frostschäden zu vermeiden. Außerdem sollten Sie die Pflanzen vor starken Winden schützen und gegebenenfalls mit Mulch oder Reisig abdecken, um sie vor Frost und Kälte zu bewahren.

Große, mit Hornveilchen, Gräsern und Farn bepflanzte Terracottatöpfe auf einer Kiesfläche. Foto: AdobeStock_Lois GoBe
Auch im Topfgarten fühlt sich das Hornveilchen wohl – wichtig ist ein durchlässiges Substrat. [Foto: AdobeStock_Lois GoBe]

Wenn Sie Hornveilchen in einem Topf oder Container anbauen, sollten Sie diesen im Winter an einen frostfreien Ort stellen oder mit einer Isolierschicht umwickeln, um die Wurzeln zu schützen.

Sind Hornveilchen eigentlich essbar?

Hornveilchen gehören zur Familie der Veilchengewächse und sind grundsätzlich essbar. Die Blütenblätter haben einen milden, süßen Geschmack und können als Dekoration oder zum Aromatisieren von Speisen verwendet werden. Die Blätter sind zwar auch essbar, schmecken aber im Gegensatz zu den Blüten leicht bitter.

Im Gartenfachhandel gekaufte Hornveilchen können dennoch giftig sein, da sie wahrscheinlich mit Pestiziden oder anderen synthetischen Mitteln behandelt wurden, die gesundheitsschädlich sein können. Wer Hornveilchen in der Küche verwenden möchte, sollte daher auf biologisch angebaute oder speziell als essbar deklarierte Pflanzen zurückgreifen.

Hornveilchen pflanzen und pflegen

Diese Veilchen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen Boden. Bei Topfkultur sollte unbedingt eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton angelegt werden, damit sich kein Wasser staut. Gegossen wird am besten morgens oder abends, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen.

So unterstützen Sie die Blüte des Hornveilchens

Um das Veilchen während der kraftzehrenden Blütezeit zu unterstützen, sollte einmal pro Woche mit einem organischen Dünger nachgeholfen werden. Verblühte Blüten schneidet man außerdem regelmäßig ab, denn dies verlängert die Blütezeit.

Der Artikel hat Ihnen gefallen und Sie möchten gerne noch mehr über Veilchen erfahren? Hier gibt es weitere Informationen rund um die Gattung Viola.

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