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Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Geranien überwintern: 3 Methoden zum Erfolg

Von GartenFlora

Sie erfreuen uns den gesamten Sommer über mit ihrer üppigen Blühpracht, landen dann aber viel zu schnell in der Tonne. Dabei bringt die Überwinterung der zurecht beliebten Balkonpflanzen kaum Arbeit mit sich. Wenn Sie Ihre Geranien zurückschneiden und ein passendes Winterquartier finden, steht einem Blütenmeer im nächsten Jahr schon nichts mehr im Weg. Wir stellen Ihnen drei einfache Methoden vor, mit denen Sie Ihre Geranien überwintern können.

Geranien überwintern – voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Wann sollte man Geranien überwintern?

Sie fragen sich, warum Sie Ihre Geranien überwintern sollten? Im Herbst werden die beliebten Balkonpflanzen leider viel zu oft mit anderen Sommerblühern entsorgt. Das ist schade, denn die als Beet- und Balkonpflanzen bekannten Geranien (eigentlich Pelargonien) sind Hybriden aus verschiedenen Wildarten, die durchaus mehrjährig kultiviert werden können. Selbst einen leichten Frost bis -5° Celsius können Geranien recht gut wegstecken – völlig winterhart sind sie aber nicht.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Geranien überwintern, sie also am besten bereits Ende Oktober ins Haus holen. Meistens ist dies aber auch noch im November problemlos möglich.

Geranien überwintern und zurückschneiden

Vor dem Einzug ins Winterquartier sollten Sie Ihre Geranien zurückschneiden. Dabei werden Reste von Blüten, Knospen und die meisten Blätter entfernt. Alle Triebe der Geranien werden außerdem auf etwa 10 Zentimeter Länge eingekürzt, bevor sie überwintern – zwei bis drei Knospenansätze pro Trieb bleiben übrig.

Geranien stehen in Töpfen auf einem Tisch. [Foto: AdobeStock_7monarda]
Auch wenn es wehtut, die vitalen Geranien zu beschneiden: Ein Rückschnitt erleichtert das Überwintern. [Foto: AdobeStock_7monarda]

Nach dem Schnitt hat die Pflanze nur noch wenig Blattmasse, was die Verdunstung und somit den Wasserbedarf reduziert. Es muss also nur noch wenig oder, je nach Methode, gar nicht mehr gegossen werden. Falls Ihre Geranien bereits verholzte Triebe besitzen, sollten Sie diese beim Rückschnitt vor dem Überwintern auslassen.

Seien Sie unbesorgt! Auch wenn Ihre Geranien nach dem Zurückschneiden zunächst einmal kahl aussehen – sie werden nach dem Überwintern im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben.

Der ideale Standort für die Überwinterung

Der ideale Standort sollte frostfrei sein und eine Raumtemperatur zwischen 5 und 10° Celsius aufweisen. Spezielle Gewächshäuser sind da besonders gut geeignet. Wer auf diesen Luxus jedoch nicht zurückgreifen kann, muss ein kleines Bisschen kreativ werden. Generell gilt es, das richtige Verhältnis von Licht und Temperatur zu beachten, damit beim Überwintern von Geranien nichts schiefgeht, und das ist gar nicht so schwer.

Das richtige Verhältnis von Licht und Temperatur

Je dunkler es im Winterquartier ist, desto kälter sollte die Raumtemperatur ausfallen. Unbeheizte Flure oder Dachböden sind daher gut geeignet, um Geranien zu überwintern.

Geranien können notfalls auch in einem warmen Zimmer überwintern. In diesem Fall muss der Platz aber sehr hell sein. Häufig ist jedoch die Luft in einem beheizten Raum sehr trocken, was für die Pflanzen Stress bedeutet. Ein spezieller Diffusor (Luftbefeuchter) kann Abhilfe schaffen.

Geranien im Topf überwintern

Es gibt verschiedene Methoden, mit denen sich Geranien gut über den Winter bringen lassen. Die bekannteste ist wohl die Überwinterung im Topf. Denn wer ausreichend Platz im Haus und einen geeigneten (unbeheizten) Ort zur Verfügung hat, kann seine Geranien problemlos im Topf oder Blumenkasten überwintern.

Stellen Sie die Pflanzen einfach samt Gefäß an den erwählten Standort und wässern Sie über den Winter etwas, aber wirklich nur sehr wenig, damit die Geranien während des Überwinterns nicht vertrocknen. Die Düngung mit Flüssigdünger und Co. wird dabei komplett eingestellt.

Geranien in Zeitungspapier überwintern

Eine ebenfalls sehr bekannte und platzsparende Möglichkeit ist es, Geranien in Zeitungspapier zu überwintern. Dazu werden die Pflanzen zunächst von der Erde befreit und nach einer kurzen Trocknungszeit in Zeitungspapier eingewickelt. Wickeln Sie die Pflanzen so in das Papier, dass Sie sie hin und wieder von oben mit Wasser besprühen können. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Geranien nicht vertrocknen.

Zeitungen auf einem Stapel [Foto: AdobeStock_david_franklin]
Noch alte Zeitungen übrig? Geranien lassen sich darin wunderbar überwintern. [Foto: AdobeStock_david_franklin]

Bei dieser Variante ist es wichtig, dass die Wurzeln unbedingt intakt bleiben und der Standort kühl und dunkel ist. Überwintern Sie die Geranien am besten im Keller und legen sie die Pflanzen dort nebeneinander in eine Kiste. Zudem sollten Sie in regelmäßigen Abständen kontrollieren, ob Schädlinge vorhanden sind.

Geranien hängend überwintern

Das hängende Überwintern benötigt ebenfalls wenig Raum. Ein weiterer Vorteil: Es sind keine Wassergaben erforderlich und somit riskieren Sie nicht, dass Ihre Geranien vertrocknen. Schneiden Sie die Geranien stark zurück und entfernen Sie in diesem Fall alle grünen Blätter. Auch die Erde am Wurzelballen wird vorsichtig beseitigt.

Danach steckt man den Ballen in eine Frischhaltetüte (Gefrierbeutel). An der Basis der Haupttriebe wird der Beutel locker mit einer Schnur oder einem Draht verschlossen. Stechen Sie ein paar kleine Löcher in den Beutel, so dass etwas Luft an die Wurzeln gelangt. Und nun: Kopfüber aufhängen! Ein guter Ort ist zum Beispiel der Dachboden. Sie können Ihre Geranien so auch im Keller überwintern.

So geht es zurück in Topf und Beet

Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, ist das Überwintern nicht mehr nötig und die Geranie darf wieder ins sonnige Freie. Spendieren Sie ihr vorher neue Balkonblumenerde. Im Frühjahr freut sich die Pflanze auch wieder über regelmäßiges Gießen.

Geranien nach dem Rückschnitt auf einer Fensterbank [Foto: AdobeStock_vetaka]
Abgetrocknete Schnittstellen werden im Frühjahr nochmals leicht nachgeschnitten. [Foto: AdobeStock_vetaka]

Bei einem wärmeren Winterstandort kann es passieren, dass die Geranie einige neue Triebe gebildet hat. Diese können im Frühjahr erneut einfach eingekürzt werden. Dann steht der kommenden Geraniensaison nichts mehr im Wege!

Die Vorteile der Überwinterung

Ganz klar: Wer seine Geranien überwintert, spart sich den Neukauf im Frühling. Darüber freuen sich der Geldbeutel und auch die Umwelt. Manche behaupten sogar, dass ihre Geranien erst nach dem zweiten oder dritten Jahr so richtig üppig blühen. Wenn das keinen Versuch wert ist!

Welche Methoden nutzen Sie, um zu Überwintern? Sicher haben Sie noch andere Schützlinge, die in der kalten Jahreszeit Unterstützung brauchen? Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Olivenbäume winterfest machen. Und hier, wie Sie Strauchbasilikum vor der Kälte schützen.

Wir freuen uns auf Sie!

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