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Wintergrillen: Nützliche Tipps und leckere Rezepte

Selina Menke
Online-Redakteurin

Es fröstelt, ein paar Schneeflocken gleiten gen Boden und im Garten sieht es still und idyllisch aus. Wie schade, dass wir in der kalten Jahreszeit nur so selten Zeit in unseren geliebten Oasen verbringen. Ein Wintergrillen ändert das, denn neben gegrillten Köstlichkeiten, heißem Punsch und vielleicht sogar einer wärmenden Feuerstelle lässt es sich herrlich verweilen. Wir teilen unsere Tipps zu Ausstattung und Rezepten mit Ihnen.

Wintergrillen: Tipps für einen erfolgreichen Tag

Damit Ihr Wintergrillen auch ein voller Erfolg wird, gibt es im Gegensatz zum Grillen im Sommer ein paar Eigenheiten zu beachten. Während es in den Sommermonaten zum Beispiel schön warm ist, finden wir uns im Winter viel mehr in einer reduzierten und eisigen Umgebung. Vielleicht schneit es ja sogar und es dämmert bereits: der perfekte Zustand, um einmal richtig abzuschalten und es sich im Garten gemütlich zu machen.

Die richtige Kleidung beim Grillen im Winter

Doch das bitte nur in warmer und am besten eng anliegender Kleidung, denn Kälte kann schnell zum unangenehmen Begleiter werden, wenn man beim Auflegen und Wenden des Grillguts zu lange herumsteht oder ein Pläuschchen unter freiem Winterhimmel genießt. Zu weite Kleidung birgt außerdem die Gefahr, sich zu verbrennen, wenn man sich in der Nähe einer Feuerstelle oder des Grills aufhält. Wir wollen die Zeit beim Wintergrillen ja genießen!

Holzkohle und Grillbriketts lagern

Ebenfalls zu beachten: die Lagerung der Grillbriketts oder der Holzkohle. Das klappt im Sommer meist problemlos auf der Terrasse. Wenn Sie im Winter grillen, können die Hilfsmittel allerdings schnell Feuchtigkeit ziehen. Da bietet es sich an, Kohle und Briketts in der Garage, einem trockenen Kellerraum oder in einer dichten Lagerbox aufzubewahren. Stellen Sie sich am besten auch darauf ein, dass beim Wintergrillen deutlich mehr Briketts benötigt werden als im Sommer – in der Regel fast doppelt so viele.

Grillkohle im Winter kaufen?

Grillkohle ist im Winter kein Verkaufsschlager. Daher nehmen sie viele Supermärkte ab September aus dem Sortiment, aber bei Baumärkten oder Fachhändlern für Grillbedarf werden Sie in der Regel fündig.

Grillen im Winter: Der beste Standort für den Grill

Lange Laufwege oder ein ungeschützter Bereich im Garten sollten ebenfalls vermieden werden, denn nichts ist ungemütlicher als ein unnötiger Spießrutenlauf oder ständiger Zug in einer Windschneise. Um die Temperatur im Grill besser zu halten, wenn es stürmt oder gar schneit, ist zudem ein überdachtes und windgeschütztes Plätzchen in der Nähe des Hauses von Vorteil.

Die Grilltemperatur konstant zu halten, kann schon im Sommer zum Problem werden, doch beim Wintergrillen ist es unerlässlich, damit besonders aufmerksam umzugehen. Das Grillen mit einem Deckel ist hier eine Grundvoraussetzung, da man ohne schlicht zu viel Hitze verliert. Nur so kann eine gleichmäßige und konstante Wärmeversorgung im Grill garantiert werden und das Grillgut gart gleichmäßig.

Grillen im Winter: Der richtige Grill

Welcher Grill im Winter? Diese Frage stellen sich viele, wenn es ans Wintergrillen geht. Tatsächlich hat sich die Verwendung eines Gasgrills als besonders bequem erwiesen, denn er hält relativ zuverlässig eine konstante Temperatur. Nutzen Sie die Seitenbrenner Ihres Grills aber nur, wenn kaum Wind geht, denn sonst könnte es schwer werden, die Hitze auf die Pfanne zu bringen. Im geschützten Garraum gelingen Gemüse und Fleisch am besten.

  • Doch aufgepasst: Es ist wichtig, ein geeignetes Gas wie z. B. Propangas zu verwenden, denn es verflüssigt sich erst bei -42 °C. Auf Butangas sollten Sie lieber verzichten, denn es wird bereits unterhalb des Gefrierpunktes (-0,5 °C) flüssig.

Beim Wintergrillen können natürlich auch ein Dutch-Oven oder ein Holzkohle-Grill zum Einsatz kommen. Bei Letzterem ist es aber in jedem Fall ratsam, einen mit Deckel zu verwenden, zum Beispiel einen Kugelgrill. Und geben Sie acht, dass Kohle und Briketts nicht feucht werden, damit dem Grillvergnügen nichts im Wege steht.

Wintergrillen: Ideen für eine lauschige Feuerstelle

Suchen Sie fürs Wintergrillen Ideen, um es Ihren Gästen gemütlich zu machen? Dann sollte das Ambiente nicht zu kurz kommen, denn nur wer sich wohlfühlt, bleibt auch eine Weile. Gut, dass Sie gegen kalte Finger und eisige Füße etwas tun können, und zwar mit einer Feuerstelle oder einem kuscheligen Lagerfeuer.

Solch einladende Plätzchen wärmen nicht nur, sondern setzen auch romantische Akzente auf Winterpartys im Garten. Besonders beim Feiern im Schnee zeigen Lagerfeuer und Co. ihre Wirkung. So kommt beim Grillen Winterstimmung auf, ohne dass gefroren wird.

Doch machen Sie sich zuvor lieber schlau, denn geschlossene Feuer mit einem Durchmesser von unter einem Meter (z. B. Feuerschalen, Kamine, Grills, Tischfeuer und ummauerte Feuerstellen) sind grundsätzlich erlaubt, wohingegen offene Feuerstellen eine gesonderte Genehmigung vom Ordnungsamt erfordern.

Eine Feuerstelle waermt beim Wintergrillen. Zum Grillen im Winter eignen sich aber auch Feuerschalen.
Offene Feuerstellen wie Lagerfeuer wirken besonders behaglich, sind aber ohne gesonderte Genehmigung verboten. [Foto: AdobeStock_Elenakibrik]

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Wintergrillen: Rezepte für Rost und Pfanne

Wenn es draußen eisig kalt ist und vielleicht sogar Schnee unter den Schuhsohlen knirscht, kommt der Hunger ganz von selbst. Und natürlich können Sie beim Wintergrillen dieselben Leckereien auf den Rost legen wie im restlichen Jahr. Wer für sein Wintergrillen Rezepte durchstöbert, findet neben den üblichen Grillklassikern jedoch auch einige Schätze, die besonders im Winter angesagt sind. Wir möchten Ihnen unsere Lieblingsrezepte vorstellen.

Fingerfood: Wintergrillen mit bunten Spießen

Spieße sind das gesamte Jahr über auf Grillpartys zu finden. Doch gerade im Winter überzeugen die vielfältigen Kombinationen mit einer Extraportion Gemütlichkeit, denn einmal aufgespießt lassen sie sich ohne Teller und Co. vernaschen und ergeben ein sättigendes und einfaches Fingerfood.

Zudem können Sie ganz nach Vorliebe kreativ werden. Wie wäre es beispielsweise mit einer Kombination aus Rosenkohl, Kartoffelscheiben und Schinken? Einem Duo aus Süßkartoffeln und Hühnchen oder Schweinefilet und Paprika? Auch Pilze lassen sich wunderbar aufspießen!

Grillspieße sind leicht zuzubereiten - Kartoffeln, Pilze, Gemüse und Co. werden einfach aufgespießt. [Foto: AdobeStock_kaninstudio]
Grillspieße sind leicht zuzubereiten – Kartoffeln, Pilze, Gemüse und Co. werden einfach aufgespießt. [Foto: AdobeStock_kaninstudio]

Wer eine vegane oder vegetarische Ernährung bevorzugt, wird diverse Gemüsevariationen mit Tofu oder Käse lieben. Oder Sie spießen Maiskolben auf. Gedrittelt und nach dem Rostbad mit Limettenbutter und Parmesan serviert, schmecken sie ausgezeichnet.

  • Weitere Ideen für leckere Grillspieße finden Sie übrigens hier.

Gegrillte Forelle

Forelle ist ein absoluter Klassiker, wenn es um gegrillten Fisch geht. Sie ist einfach vorzubereiten und fast immer ein Highlight. Und mit unserer Marinade gelingt sie im Nu frisch und würzig. Fisch-Fans unter Ihnen? Dann ist das Ihr perfektes Gericht zum Wintergrillen.

Zutaten (für 2 Personen)

  • 2 Forellen
  • 1 Zitrone
  • einige Zweige Rosmarin und Petersilie (frisch)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Butter
  • Salz nach Geschmack
Forellen eigen sich wunderbar zum Wintergrillen.
Forellen eigen sich wunderbar zum Wintergrillen. [Foto: AdobeStock_juefraphoto]

Zubereitung

  1. Die Forellen waschen, trocken tupfen und auf einem Teller beiseitestellen.
  2. Nun 2 Knoblauchzehen schälen und in vier Hälften schneiden. Die Kräuter waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und fein hacken. Zitrone in Scheiben und Butter in 6 Stücke schneiden.
  3. Während Sie den Grill vorheizen, können Sie die Forellen zunächst mit Salz bestreuen. Füllen Sie die Fische mit jeweils 3 Stücken Butter sowie je der Hälfte Zitronenscheiben, Kräuter und Knoblauch.
  4. Nach etwa 15-20 Minuten sind die gegrillten Forellen fertig – guten Appetit!

Gebrannte Mandeln vom Grill oder aus dem Dutch-Oven

Es duftet wie auf dem Weihnachtsmarkt, denn bei unserem Wintergrillen gibt es gebrannte Mandeln. Ja, richtig gehört, denn Sie müssen nicht bis zum nächsten Wintermarkt oder Rummel warten, um in den Genuss der feinen Zuckerkerne zu kommen. Auch auf dem Grill gelingen die Mandeln mit Bravour. Wir zeigen, wie!

Zutaten

  • 400 g Mandeln
  • 350 g brauner Zucker
  • 2 TL Zimt
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 150 ml Wasser
Zu sehen ist ein Holztisch, auf dem frisch gebrannte Mandeln auf einem Backpapier verstreut liegen. Das gelingt auch beim Wintergrillen.
Der perfekte süße Snack für zwischendurch: gebrannte Mandeln vom Grill. [Foto: AdobeStock_eflstudioart]

Zubereitung in einer Gusspfanne auf dem Grill

  1. Verrühren Sie 350 g braunen Zucker mit 2 TL Zimt und 1 Päckchen Vanillezucker.
  2. Nun 400 g Mandeln in der Gusspfanne leicht erwärmen.
  3. Geben Sie die Zucker-Zimt-Mischung und 150 ml Wasser hinzu und vermischen Sie alles gut mit den Mandeln.
  4. Jetzt soll alles zusammen köcheln, bis das Wasser verdunstet ist. Rühren Sie dabei gelegentlich um.
  5. Sobald das Wasser verdampft ist, beginnt der Zucker zu karamellisieren.
  6. Wenn alle Mandeln weiß glänzen, sind sie fertig und können zu Abkühlen auf etwas Backpapier gelegt und anschließend in kleinen Tütchen verteilt werden.

Gebrannte Mandeln aus dem Dutch-Oven

Sie können die leckeren Zuckermandeln übrigens auch im Dutch-Oven machen. Bereiten Sie einen Anzündkamin mit 30 Briketts vor. Sobald diese durchgeglüht sind, können Sie die Gußpfanne darauf stellen. Bei einem Dutch-Oven mit Deckel kommen 10 Briketts unter den Boden und 20 Briketts auf den Deckel.

Lust auf zuckersüße Zimtschnecken aus dem Dutch-Oven? Dann schauen Sie doch in unser Rezept.

Wir freuen uns auf Sie!

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