Kindern ist er meist zu bitter und auch viele Erwachsene denken mit einem gewissen Maß an Skepsis an den Rosenkohl. Doch richtig zubereitet ist er mit seinen feinen Knospen, die an einen kleinen Salat oder Kohlkopf in Miniaturformat erinnern, eine wahre Delikatesse. Wir entscheiden uns heute für geschmorten Rosenkohl. Das Gericht eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten sowie zu Kartoffeln oder Knödeln. Ebenso gut macht er sich als Solist: Unser Rezept mit Weintrauben und Pekannüssen schmeckt auch als vegetarisches Hauptgericht fantastisch!
In unserem geschmorten Rosenkohl kommen neben den kleinen Köpfchen saftige Weintrauben und knackige Pekan- oder Walnüsse zum Einsatz. Diese Kombination schafft es, die nussig-süßen Noten des Rosenkohls optimal hervorzuheben, denn während Trauben fruchtig-süß schmecken, kitzeln Nüsse die andere Komponente heraus.
Wir empfehlen rote Weintrauben zum geschmorten Rosenkohl, da sie nicht nur farblich, sondern auch geschmacklich am besten zum Gericht passen. Beim Einkauf von Walnüssen sollten Sie auf regionale Ware setzen oder selber sammeln. Zwischen September und Oktober können Sie in Parks oder Wäldern mit Walnussbäumen Glück haben. Vielleicht besitzen Sie oder Bekannte ja auch selber ein stattliches Exemplar.
Serviervorschlag
Wenn Sie den geschmorten Rosenkohl mit Weintrauben und Nüssen nicht als Hauptgericht verspeisen möchten, passt er auch zu allerhand herbstlichen und winterlichen Gerichten. Knödel mit oder ohne Sauce, Spätzle oder schlichte Salzkartoffeln sowie Nudeln geben eine gute Kombination mit dem Schmorgemüse. Auch Wintersalate wie Rucola oder frischer Winterspinat schmecken mit einem leichten Dressing und geschmortem Rosenkohl getoppt als lauwarmer Salat an kalten Tagen.
Zu Wild- und Rindfleisch oder Schweinemedaillons schmeckt geschmorter Rosenkohl übrigens auch sehr gut. Wer mag, darf dem Gericht auch etwas mageren Speck zufügen – am besten bereits beim Anbraten in der Pfanne, damit er auch schön knackig gelingt.
Rosenkohl hat als Wintergemüse in der kalten Jahreszeit Saison. Wer geschmorten Rosenkohl zubereiten möchte, hat von September bis März ausreichend Möglichkeiten, an das beliebte Gemüse zu kommen. Die Hauptsaison erstreckt sich von Oktober bis Januar. Reich an Vitamin A und C sowie an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium ist Rosenkohl sehr gesund.
Da Rosenkohl von Natur aus reich an Bitterstoffen, den sogenannten Glucosinolaten ist, braucht er erst Frost, um diese in Zucker umzuwandeln und so seinen vollen, nussig-herben Geschmack zu entfalten. In den kalten Monaten des Jahres kann er im eigenen Garten geerntet oder auch regional bezogen werden. Die kleinen Röschen sind dann auf Märkten, in kleinen Gemüseläden oder im Supermarkt erhältlich.
Als bekömmliche Kohlsorte bekannt, empfiehlt sich der seit rund 200 Jahren in Europa kultivierte Rosenkohl als ideales Wintergemüse, das sich gekühlt bis zu einer Woche lagern lässt. Auch Gärtnerinnen und Gärtnern bereiten die feinen Röschen viel Freude, wenn sie zahlreich um die festen Stängel herum wachsen. Neben unzähligen Gerichten und der Zubereitung als klassische Beilage zu Kartoffeln, Pasta, Klößen oder Fleisch ist geschmorter Rosenkohl eine gute Möglichkeit, die Röschen wertschätzend in Szene zu setzen. Und wissen Sie was? Geschmorter Rosenkohl macht nichtmal viel Arbeit.
Die kleinen Röschen sind wahrlich nett anzusehen, doch wir kommen leicht mal ins Straucheln, wenn es um die richtige Vorbereitung oder auch Zubereitung des Kohlgemüses geht. Ganz intuitiv klappt das nämlich nicht. Je nachdem, ob Sie geschmorten Rosenkohl zubereiten möchten, Rosenkohl braten oder kochen – es gibt ein paar Dinge zu beachten. Folgenden Fragen möchten wir daher etwas genauer auf den Grund gehen.
Kann man den Strunk vom Rosenkohl essen? Nein, den Strunk sollte man entfernen, da er meist holzig schmeckt und braun erscheint. Setzen Sie das Messer am unteren Ende an und schneiden Sie den Strunk so ab, dass das Röschen nicht zerfällt.
Auch die äußeren Blätter werden entfernt, bevor es ans Waschen geht. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) rät zudem, die Köpfchen oben mit einem Messer etwa einen halben Zentimeter tief einzukreuzen, falls diese im Ganzen gekocht werden sollen. Auf diese Weise gart der Rosenkohl nämlich schön gleichmäßig durch.
Warum stinkt Rosenkohl beim Kochen?
Rosenkohl und alle anderen Kohlarten zählen zur Familie der Kreuzblütler. In den Gewächsen finden sich schwefelhaltige Stoffe, die beim Kochen Glucosinolate freisetzen und für den unbeliebten Geruch verantwortlich sind.
Warum sollte man Rosenkohl mit Natron kochen? Wer Kohl oder auch Hülsenfrüchte mit circa einer Messerspitze Natron auf einen Liter Wasser kocht, kann die Kochzeit verkürzen, für bessere Bekömmlichkeit sorgen und den unangenehmen Kohlgeruch abmildern. Doch passen Sie auf, dass Sie nicht zu viel Natron hinzufügen, denn das Kochwasser kann schnell seifig werden. Gewürze wie Kümmel oder Fenchel machen Rosenkohl übrigens auch bekömmlicher und verleihen ihm gleichzeitig eine feine Note.
Wie schneidet man Rosenkohl zum Braten? Für unseren geschmorten Rosenkohl und einige andere Gerichte, für die Sie die Köpfchen braten müssen, empfiehlt es sich, diese zu halbieren oder auch zu vierteln. So verkürzen Sie die Garzeit und verhindern, dass die Röschen anbrennen, bevor sie durchgegart sind.
Eine sehr aufwendige, aber ebenfalls leckere Art, Rosenkohl zuzubereiten, ist es, die kleinen Köpfe Blatt für Blatt auseinander zu zupfen. Die so vorbereiteten Blätter schmecken besonders gut, wenn man sie mit etwas Butter in der Pfanne schwenkt.
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