Diese Stauden lassen Gartenträume wahr werden. Mit ihrem eleganten Laub und den schimmernden Blütentrichtern sorgen Taglilien für wunderschöne Blickfänge. Darüber hinaus sind sie äußerst pflegeleicht und beeindrucken mit einer gewaltigen Sortenfülle.
Taglilien (Hemerocallis) öffnen ihre Blüten zwischen Mai und Oktober, und das über viele Wochen. Sie sind also längst nicht so vergänglich wie ihr Name es vermuten lässt: Die Stauden aus der großen Familie der Tagliliengewächse (Hemerocallidaceae) bringen bis zu 300 Blüten im Jahr hervor und verzaubern dabei mit einem Feuerwerk an Farben. Angesichts der überwältigenden Blütenfülle fällt es gar nicht weiter auf, dass eine einzelne Blüte tatsächlich nur einen Tag lang hält.
Die meisten Arten der Taglilien sind in China heimisch. Dort werden sie schon seit Jahrtausenden kultiviert. In Europa erschienen die ersten Vertreter dann im 16. Jahrhundert, weshalb in der Folge viele Kulturformen entstanden. Der Ehrgeiz der Züchter*innen – vor allem in England und in den USA – hält bis heute an: Jedes Jahr werden bei der „American Hemerocallis Society“ eine Vielzahl neuer Sorten angemeldet.
Die Sammelleidenschaft wird durch die große Sortenvielfalt schnell geweckt. Es gibt Züchtungen mit farbigen Randstreifen, gerüschte Varianten und Sorten mit gefüllten Blütenständen. Eine Blütenform wird als „Spider“ bezeichnet, wenn das Verhältnis von Länge zu Breite der Blütenblätter mindestens 4:1 beträgt – eine ungewöhnliche Form wird in Fachkreisen „UFo“ genannt.
Beliebte Taglilien
An vollsonnigen Plätzen blühen Taglilien wochenlang überreich. Viele Sorten tolerieren sogar Halbschatten – dort blühen sie allerdings etwas weniger üppig. Ein durchlässiges und nährstoffreiches Substrat ist ideal. Die schönen Stauden gedeihen dann auch problemlos in Töpfen.
Bei der Pflanzung sollten Sie darauf achten, dass die Taglilien nicht zu eng stehen. Ein Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern ist bei den meisten Sorten empfehlenswert. Am besten geben Sie etwas Kompost mit in das Pflanzloch.
Taglilien sind ausgesprochen robust und benötigen nur wenig Pflege. Aus diesem Grund hat sie der bekannte Staudenzüchter Karl Foerster als „Blumen des intelligenten Faulen“ beschrieben. Sie können jahrelang am gleichen Ort bleiben und sind wenig anfällig für Krankheiten. Im Frühjahr sollten Sie lediglich etwas Dünger ausbringen, um die Blühfreude der Stauden zu stärken. Falls die Horste nach einigen Jahren zu groß geworden sind, können Sie ihre Wurzelstöcke nach der Blüte teilen. Bei langer Trockenheit sollten Sie die Pflanzen rechtzeitig gießen.
Essbare Blüten
Hätten Sie’s gewusst? Taglilienblüten sind essbar und in Maßen genossen gut bekömmlich. Ihre Blütenblätter sind schön knackig und schmecken je nach Sorte sehr unterschiedlich – teilweise recht scharf oder etwas fruchtig. Die Knospen können sogar wie Zuckerschoten mit etwas Öl oder Butter in der Pfanne kurz geschmort werden.
Taglilien eignen sich für viele Gartensituationen. Die einfachen Sorten kommen zum Beispiel in der Nachbarschaft von Bauerngartenpflanzen wunderbar zur Geltung. In Kombination mit Rudbeckia, Achillea, Heliopsis, Monarda, Salvia, Helianthus und Echinacea ergeben sich schöne Bilder im Staudenbeet. Besonders prächtige Sorten können Sie zudem mit Ziergräsern kombinieren. Auf diese Weise setzen Sie ihre auffälligen Blüten bestens in Szene.
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