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Buschklee: Ein Blütentraum in Purpur

Von Luisa Roth

Wer im Frühjahr einen Buschklee pflanzt, darf sich auf romantische Stimmung im Garten freuen – bis in den Herbst hinein. Wie purpurrosafarbene Fontänen ergießt der Halbstrauch seine mit Blütenrispen behangenen, bogigen Trieben in den Garten – das muss man gesehen haben! In diesem Portrait finden Sie alles, was Sie über die Pflanzung und Pflege dieser bildschönen Gewächse wissen müssen.

Herkunft des Buschklees

Es existieren etwa zwischen 40 und 60 Buschklee-Arten. Die Gattung Lespedeza gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die meisten Arten stammen aus Ostasien, einige sind auch in Nordamerika oder Australien beheimatet.

Thunbergs Buschklee (Lespedeza thunbergii) und andere Arten

Hierzulande trifft man meist auf Thunbergs Buschklee (Lespedeza thunbergii), manchmal auch Roter Buschklee oder Großblumiger Buschklee genannt. Seltener finden sich auch der Zweifarbige Buschklee (L. bicolor) oder die etwas kleiner bleibende Art L. polystachya in Gärtnereien und Baumschulen.

Wuchs und Aussehen

Der Buschklee ist ein Halbstrauch. Während der neue Zuwachs krautig ist, verholzt die Strauchbasis mit der Zeit zunehmend. Die langen Triebe wachsen zu Beginn aufrecht, doch je länger und schwerer sie werden, desto mehr neigen sich die Spitzen bogig über, sodass einige sogar den Boden berühren.

Aber wie hoch wird Buschklee eigentlich? Je nach Art können einzelne Zweige bis zu 2 Metern oder länger werden. Aufgrund der überhängenden Wuchsform wirken die Sträucher aber meist kleiner (zwischen 1 bis 1,5 Meter) und entwickeln stattdessen einen beachtlichen Durchmesser.

Blühender Buschklee. Foto: AdobeStock_Yusuke Kawakami
Buschklee blüht vorwiegend an seinen Triebenden, wodurch die Blüte besonders gut zur Geltung kommt. [Foto: AdobeStock_Yusuke Kawakami]

Blätter, Blüten und Früchte

Das sommergrüne Laub steht wechselständig an den Zweigen, die Blattform ist elliptisch und teilweise leicht zugespitzt. Sträucher wie der Buschklee stellen mit ihrer Blütezeit im Herbst wertvolle Insektennährgehölze dar. Je nach Art präsentieren die Ziersträucher ab Juli oder August ihr prächtiges, purpurrosafarbenes Blütenbuffet. Sobald der erste Frost auftritt, rieseln die Blütenblätter zu Boden und an den Rispen entwickeln sich längliche Fruchthülsen.

Standortbedingungen

Der Buschklee mag es warm und hell, direkte Sonneneinstrahlung muss aber nicht unbedingt sein. Ein windgeschützter Standort ist von Vorteil. An den Gartenboden stellt der Halbstrauch keine besonderen Ansprüche. Allerdings sollte er nicht zu Staunässe neigen, da diese eher schlecht vertragen wird. Schwere Böden müssen also gegebenenfalls aufgelockert werden. Zeitweilige Trockenphasen stellen für den Buschklee gewöhnlich kein Problem dar, besser ist aber ein frischer Boden.

Grüne Triebe mit pinken Schmetterlingsblüten. Foto: AdobeStock_Marc
Ein zarter Duft entströmt den Schmetterlingsblüten. [Foto: AdobeStock_Marc]

Pflanzung und Pflege

Ballenware wird im Frühjahr oder Herbst gepflanzt. Containerpflanzen können Sie auch im Sommer setzen, sofern Sie in der Zeit nach der Pflanzung gründlich wässern. Da Buschklee eher frostempfindlich ist, ist bei jungen Sträuchern – und insbesondere nach einer Herbstpflanzung – Winterschutz anzubringen. Verteilen Sie hierfür um den Strauch herum ein dämmendes Material, beispielsweise Mulch, Reisig oder Laub. Kübelpflanzen werden besser in ein frostfreies, aber dennoch kühles, Winterquartier gebracht.

Ihr Buschklee hat Frostschäden erlitten?

Im Winter erleidet der Buschklee oftmals oberirdische Frostschäden. Doch keine Sorge: Meistens treibt er im Frühjahr unbeschadet wieder aus. Beim Winterschutz ist vor allem entscheidend, dass der empfindliche Wurzelbereich geschützt wird.

Nährstoffmangel äußerst sich meist durch eine schwächer werdende Blüte. Um dem vorzubeugen, genügt aber meist eine jährliche Düngung mit frischem Kompost zu Beginn der Wachstumsperiode.

Buschklee schneiden

Beim Zurückschneiden von Buschklee müssen Sie keine besonderen Schnittregeln beachten. Meistens erübrigt sich auch die Frage, wo genau die Schere angesetzt werden soll, da ein großer Teil der Pflanze im Winter ohnehin zurückfriert. Doch wann schneidet man Buschklee am besten? Am einfachsten schneidet man im Frühjahr, kurz vor dem Neuaustrieb, einfach alle vorjährigen erfrorenen oder vertrockneten Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Auf diese Weise kann man die Sträucher problemlos auf bis zu 30 oder 40 Zentimeter über dem Boden zurücknehmen. Achten Sie dabei auf eine ausgewogene Form.

Buschklee vermehren

Buschklee kann über sein Saatgut vermehrt werden, allerdings bilden sich nicht immer zuverlässig Früchte aus. Mehr Erfolg versprechen Stecklinge, die ab Anfang Juni von halbreifen Trieben entnommen werden.

Blühender Buschklee vor einer Steinmauer. Foto: AdobeStock_tamu
An einer Mauer oder einer Böschung gepflanzt, kann der Buschklee sogar zum Schattenspender werden. [Foto: AdobeStock_tamu]

Krankheiten und Schädlinge

Die Gattung Lespedeza zeigt sich weitestgehend unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Auf extremen Befall durch Blattläuse, Spinnmilben oder andere typische Gartenschädlinge reagieren die Sträucher unter Umständen mit vollständigem Blattfall, um sich zu schützen. Anschließend treiben sie meist ohne Probleme wieder aus.

Verwendung im Garten

Der überhängende Wuchs prädestiniert den Buschklee für eine Pflanzung an Steinmauern, Hängen oder in hohen Kübeln. So entfalten seine bogigen Triebe und die langen Blütenrispen ihr vollstes optisches Potenzial. Buschklee eignet sich für kleinere Gärten ebenso wie für weitläufige Anlagen. Er glänzt in Einzelstellung, kann aber auch gerne mit verschiedensten Blattschmuck- und Blütenstauden kombiniert werden. Neben Gehölzen mit auffälliger Herbstfärbung, zum Beispiel dem Korkflügelstrauch (Euonymus alatus), der Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) oder Schneebällen (Viburnum) erzeugen die purpurfarbenen Blüten auffällige Farbkontraste.

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