Bienenfreundliche Stauden sind ideal, um den Garten zu verschönern und gleichzeitig etwas für die Tierwelt zu tun – neben Bienen und Hummeln profitieren auch andere Insekten von den Blüten. Für sonnige Standorte ist die Auswahl an Bienenstauden, die Pollen oder Nektar bieten, sehr groß. Wer Stauden pflanzt, die Schmetterlinge anlocken, kommt dem Traum vom eigenen kleinen Paradies besonders nahe: Es ist entspannend und macht Spaß, die oft farbenfrohen Falter bei ihren Flügen von Blüte zu Blüte zu beobachten.
Bienenfreundliche Stauden – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
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Mehr denn je benötigen Bienen schützende Rückzugsorte – mitunter die weitreichenden Monokulturen und der oft flächendeckende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln haben es ihnen seit Jahren schwergemacht. Dabei sind sie unabkömmlich für unser gesamtes Ökosystem. Sie bestäuben einen Großteil der Pflanzen, die für uns wichtige Lebensmittel darstellen. Mit dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und dem Anlegen bienenfreundlicher Stauden kann Ihr Garten zur Schutzzone für Bienen und andere Insekten werden. Das muntere Summen und Brummen lädt zum Verweilen ein und macht den Garten erst richtig lebendig.
Um im Garten Schmetterlinge beobachten zu können, sind Stauden für sonnige Beete bestens geeignet. Der Kleine Fuchs, Admiral und viele andere Tagfalter lieben Sonne und Wärme. Spornblume, Fetthenne und Bergminze gehören zu den bienenfreundlichen Stauden, die auch von Schmetterlingen gerne besucht werden.
Werden Beete möglichst vielseitig gestaltet und Stauden mit zeitig im Jahr blühenden, bienenfreundlichen Zwiebelblumen wie Blausternchen und Schneeglanz kombiniert, finden früh startende Insekten wertvollen Pollen und Nektar. Honigbienen und Schmetterlinge fliegen vor allem dann, wenn es angenehm warm und sonnig ist, Hummeln werden schon bei niedrigeren Temperaturen aktiv und sind deshalb auch früher im Jahr auf blühende Pflanzen angewiesen. Wer bei der Beetgestaltung auf bienenfreundliche Stauden setzt, tut auch etwas für die wilden Verwandten der Honigbiene, denn viele Wildbienen sind bedroht. Hummeln gehören ebenfalls in die große Gruppe der Wildbienen.
Hummeln sind sehr wichtige Bestäuber, auch weil in ihren plüschig anmutenden, dichten Haaren im Vergleich zu Honigbienen mehr Pollen haften bleibt und sie durch ihr Vibrieren in den Blüten den Pollen besonders gut verteilen.
Auffallende, lange blühende Stauden für sonnige Beete gibt es viele – doch welche Arten und Sorten bieten Schmetterlingen und Bienen Nahrung? Viele bienenfreundliche Stauden haben einfache, also ungefüllte Blüten. Das bedeutet, dass die Stauborgane freiliegen und Insekten so leichter an Pollen und Nektar gelangen. Wenn Sie mit Blütenstauden eine Bienenweide anlegen möchten, machen Sie den Bestäubern außerdem eine große Freude, wenn Sie eine vielfältige Mischung mit Pflanzen wählen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen.
Bienenweide auch auf dem Balkon:
Wer seinen Balkon oder seine Terrasse mit Stauden im Topf verschönern möchte, kann Bestäubern ebenfalls eine Freude machen. Viele Bienenstauden eignen sich für die Gefäßbepflanzung. Thymian, Duftnessel, Astern, Fetthenne oder Lavendel machen in Töpfen und Kübeln eine gute Figur. Gleichzeitig sind sie ideal als Bienenweide in einer blütenarmen Zeit. Aber auch viele weitere Pflanzen eigenen sich ideal.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Stauden für Bienen und Co ist, dass das Beet über einen möglichst langen Zeitraum ein großes Nahrungsangebot für Insekten bietet. Imker sprechen manchmal von einer „Blütenlücke“ im Spätsommer, denn dann blühen nicht mehr so viele Gehölze und Stauden. Im Garten können Sie diese Lücke durch das gezielte Pflanzen von vielen im Spätsommer blühenden bienenfreundlichen Stauden vermeiden. Wenn Sie mehrere Pflanzen im gesamten Garten verteilt pflanzen, ist auch garantiert, dass sie von den Insekten gefunden werden.
Manche bienenfreundlichen Stauden können sogar noch ein zweites Mal im Jahr blühen. Darunter fallen unter anderem wie die Katzenminze (Nepeta), der Steppensalbei (Salvia nemorosa), die Kugeldistel (Echinops) oder die Spornblume (Centranthus). Aufgrund ihrer Fähigkeit, einen zweiten Blütenflor auszubilden, bezeichnet man sie als „remontierende Stauden“. Mit einem bodennahen Rückschnitt direkt nach der Blüte können Sie den Austrieb und die erneute Blütenbildung unterstützen.
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