Erntezeit Mais Foto: AdobeStock_Ольга_Губская

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Erntezeit Mais & Co. – der perfekte Zeitpunkt

Von GartenFlora

Bei der idealen Erntezeit von Mais und Co. kommt es auf verschiedene Faktoren an. Mit dem richtigen Fingerspitzengefühl schmeckt das Gemüse oftmals zarter, aromatischer oder sogar süßer. Pflanzen Sie samenechte Sorten hilft es, einige Früchte komplett ausreifen zu lassen, um das kostbare Saatgut zu gewinnen. Bei der Ernte von Pastinaken ist sogar Vorsicht geboten. Lesen Sie, worauf es bei der Erntezeit von Mais, Gurken, Zucchini, Pastinaken und Kartoffeln ankommt, und freuen Sie sich auf schmackhaftes Gemüse aus dem eigenen Garten.

Erntezeit Mais – der Wink mit der Fahne

Wie süß Mais schmeckt, hängt vor allem von der Erntezeit ab. Die Samen sollen im Optimalfall noch „milchreif“ sein: Die weichen Körner enthalten dann einen süßen, leicht milchigen Saft. Nach der Ernte halten Kolben bei maximal 5 °C im Kühlschrank etwa eine Woche. Danach verwandelt sich der enthaltenen Zucker in Stärke, und die Körner schmecken zunehmend mehliger. Die späteste Erntezeit von Mais ist daher dann, wenn die weiblichen Narbenfäden oben an den Kolben eintrocknen.

Am besten ist Zuckermais, wenn er sofort nach der Ernte gegrillt oder gekocht und mit etwas Butter und Salz serviert wird. Oder aber Sie blanchieren die frisch ausgebrochenen Kolben für sechs bis acht Minuten in kochendem Wasser und kühlen sie schnell in Eiswasser ab. So vorbehandelt, hält sich Mais nach der Erntezeit im Kühlschrank gut zehn Tage. Zum Genießen einfach kurz erwärmen oder grillen.

Erntezeit Mais Foto: AdobeStock_lovelyday12+AdobeStock_Yulia
Erntezeit Mais und Co. Fotos: AdobeStock_lovelyday12 und AdobeStock_Yulia

Jetzt aber schnell ernten, denn die weiblichen Narbenfäden oben an den Kolben, die Fahnen (Foto: oben links), sind eingetrocknet. Ob gegrillt (Foto: oben rechts) oder in kochendem Wasser gegart, ist Geschmackssache. Mais gibt es übrigens mit unterschiedlich gefärbten Körnern oder einheitlich z. B. in Gelb, Rot oder Grün.

Erntezeit und Saatgut bei Freilandgurken

Wie Zucchini werden die meisten Gurken unreif geerntet, bei Einlege- und Snacksorten sogar mit rund 10 cm Länge. Bei samenechten Sorten wie ‘Delikateß’ oder ‘Vorgebirgstrauben’ hat es aber durchaus Sinn, ein, zwei Früchte komplett ausreifen zu lassen. Sie nehmen dann eine leuchtend gelbe Farbe an. Die Samenkörner sind jetzt reif und lassen sich ganz leicht mit einem Löffel aus der Frucht lösen. 

Vollständig ausgereifte Gurken sind nach dem Entkernen und Schälen durchaus noch genießbar, zum Beispiel als herzhafte Schmorgurken.

Zucchini Erntezeit – je früher, desto zarter

Riesenzucchini wachsen zu lassen, ist sicher reizvoll und kann ziemlich beeindruckende Früchte hervorbringen, doch haben die jungen viel mehr Aroma, enthalten sogar Zucker. Mit 20 cm Länge konkurrieren Zucchini locker mit Salatgurken oder dienen als knackiger, dabei kalorienarmer Snack. Sie müssen weder geschält noch entkernt werden. Und: Wer regelmäßig erntet, sorgt damit stets für Nachschub im Gemüsefach und an der Pflanze. Zum anderen lassen die Pflanzen laufend neue Früchte nachwachsen.

Als Beilagengemüse brauchen Zucchini nur ganz kurz angebraten zu werden. Mit etwas Biss schmecken sie am besten. Möchten Sie dagegen Saatgut gewinnen, lassen Sie einfach eine Frucht ausreifen. Allerdings enthalten die Früchte der Nachkommen mitunter giftige Bitterstoffe. Die beste Zucchini Erntezeit richtet sich im Gegensatz zur Mais Erntezeit also nach Größe und Verwendung.

Erntezeit Mais Foto: AdobeStock_M.Schuppich+AdobeStock_Марина_Десятниченко
Erntezeit Mais und Co. Fotos: AdobeStock_M.Schuppich und AdobeStock_Марина_Десятниченко

Setzen Zucchini so gut an wie die abgebildete Pflanze (Foto: oben links), können Sie auch schon 10 cm lange Früchte ernten und sofort naschen. Gelbe Zucchinisorten sind übrigens genauso robust und ertragreich wie grüne. Superzart! (Foto: oben rechts) Älter als abgebildet sollten Zucchinisamen bei der Ernte nicht sein. Sie sind dann so weich, dass man sie beim Essen nicht bemerkt.

Pastinaken – nur mit Samthandschuh

Erntezeit Mais Foto: AdobeStock_Progarten+AdobeStock_TwilightArtPictures
Erntezeit Mais und Co. Fotos: AdobeStock_Progarten und AdobeStock_TwilightArtPictures

Pastinaken zählen wie auch der Riesenbärenklau Heracleum mantegazzianum (Foto: oben links) zu den Doldenblütlern. Zeitig ausgesäte Pastinaken können schon ab August aus dem Boden (Foto: oben rechts). Sie schmecken ähnlich wie die süßeren Möhren und werden genauso verarbeitet.

Achtung: Anders als bei der Erntezeit von Mais, Gurken und Co. sollte bei Pastinaken und Riesenbärenklau mit Vorsicht gearbeitet werden. Das Laub beider Arten löst allergieähnliche Symptome aus. Die Blätter geben bei Berührung Stoffe an die Haut ab, die sie für Sonnenlicht sensibilisieren. Trifft dieses dann auf betroffene Hautpartien, entstehen dort schmerzhafte Bläschen, die nur langsam wieder abheilen. Tragen Sie beim Ernten oder Jäten also besser Handschuhe, und entfernen sie die Blattschöpfe gleich nach der Ernte. Sie können bedenkenlos kompostiert werden.

Wann muss die Kartoffel raus?

Foto: AdobeStock_rodimovpavel
Hier werden Kartoffeln geerntet
Erntezeit Mais und Co. Foto: AdobeStock_rodimovpavel

Kommt darauf an. Frühe und mittelfrühe Sorten haben schon Knollen gebildet, wenn die Stauden blühen. Diese Kartoffeln schmecken prima, sind jedoch nicht lagerfähig. Sonst gilt grundsätzlich für alle Sorten: Ist das Laub abgestorben, sind die Knollen ausgereift. Im Gegensatz zur Erntezeit von Mais können Sie sich hier gut drei Wochen Zeit lassen. Nach neueren Untersuchungen macht es übrigens keinen Unterschied, ob krautfäulekrankes Laub sofort nach dem Absterben oder erst kurz vor der Ernte entfernt wird. Die Knollen sind nicht stärker von einer Infektion bedroht.

Achim Werner

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