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Ananas: Fruchtige Frische aus dem Wohnzimmer

Von GartenFlora

Das fruchtig-tropische Aroma macht die Ananas zu einer wahren Delikatesse. Wussten Sie schon, dass Sie eine Ananas auch in Ihrem eigenen Zuhause anbauen können? Und das geht sogar einfacher, als mancher denkt! Neben einer Frucht mit Blätterschopf werden nur noch ein Messer und ein großes, standfestes Gefäß wie zum Beispiel ein Wasserglas benötigt – schon kann’s losgehen.

Ananas-Pflanze

Die Ananaspflanze (Ananas comosus oder sativus) hat ihren Ursprung in Südamerika, genauer gesagt in den tropischen Regionen von Brasilien und Paraguay. Sie gehört zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Vermutlich ist die Kultur-Ananas aus der Wildform (Ananas ananassoides var. nanus) hervorgegangen. Es wird vermutet, dass indigene Völker Südamerikas bereits vor rund 4.000 Jahren Ananas als Nahrungsmittel kultivierten.

Ananas wächst am Strauch. Foto: AdobeStock_josephsjacobs
Während des Reifungsprozesses nimmt die zunächst grünliche Schale der Ananas einen goldgelben bis braunen Farbton an. [Foto: AdobeStock_josephsjacobs]

Heute wird die Ananas nach wie vor in verschiedenen subtropischen und tropischen Gebieten weltweit angebaut, darunter Hawaii, Thailand, die Philippinen und Costa Rica.

Ist die Ananaspflanze winterhart? Da Ananas comosus aus tropischen Regionen stammt, benötigt sie ein warm-feuchtes Klima, um zu gedeihen. Auf Frost reagiert sie sehr empfindlich – winterhart ist sie also nicht. In hiesigen Breitengraden kommt daher nur eine Kultur in Innenräumen oder Gewächshäusern infrage, um Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts zu vermeiden.

Wie wächst eine Ananas?

Die Ananaspflanze bildet eine Blattrosette von langen, schmalen Blättern mit scharfen Rändern, die direkt aus dem Boden herausragen. Die Blütezeit der Ananas ist von verschiedenen Faktoren abhängig. An ihren natürlichen Standorten können sie das ganze Jahr über blühen, da die Temperaturen konstant warm sind. In gemäßigten Klimazonen, in denen Ananas als Zimmerpflanzen oder in Gewächshäusern angebaut werden, neigen sie jedoch dazu, im Frühling oder Sommer zu blühen, wenn die Tage länger sind und die Temperaturen wärmer werden.

Aufgeschnittene Ananas auf einem kleinen Teller serviert. Im Hintergrund zu sehen ist eine ganze Ananas. Foto: AdobeStock_zhikun sun
Eine saftige Ananas, aufgeschnitten und verzehrbereit, erfreut den Gaumen. [Foto: AdobeStock_zhikun sun]

Die Pflanze produziert eine einzelne Blüte, die sich aus ihrer Mitte hervorhebt und meist rosa- bis violettfarben ist. Aus der bestäubten Blüte entwickelt sich schließlich die ovale bis zylindrische Frucht mit ihrer typischen, schuppigen und rauen Außenhaut. Das Innere der Frucht besteht aus saftigem, süßem Fruchtfleisch, das in Fasern unterteilt sein kann. In der Mitte der Frucht befindet sich der harte Kern, der nicht essbar ist.

Ananas vermehren: Anleitung

Zum Heranziehen einer eigenen Ananaspflanze benötigen Sie zunächst eine Ananas. Das Tolle daran ist, dass Sie diese vorher erst mal genießen können! Denn für die neue Pflanze benötigen Sie nur den oberen Teil der Ananas – den mit den Blättern. Das ist also doppelt praktisch, da das Vermehren quasi auch noch zur Resteverwertung dient. Aus Obst- oder Gemüseresten neue Pflanzen heranzuziehen, nennt man übrigens Regrowing.

Beim Schopf gepackt und vom Fruchtfleisch befreit, lassen sich aus den Blattrosetten von Ananasfrüchten neue Pflanzen heranziehen, die mit etwas Geduld sogar eine kleine, leckere Ernte bringen. Interessant ist dabei auch, die verschiedenen Entwicklungsstufen der Frucht zu beobachten. Die Anzucht zu Hause ist wirklich ganz einfach, wenn ein paar Dinge berücksichtigt werden.

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Das benötigen Sie

  • eine reife Ananas mit frischen, grünen Blättern
  • ein scharfes, sauberes Messer
  • ein Glas mit Wasser
  • einen Topf mit Wasserabfluss
  • durchlässiges Substrat

Anleitung

  1. Trennen Sie das obere Ende der Ananas mit dem scharfen Messer ab.
  2. Entfernen Sie den Stiel vorsichtig von seinen unteren Blättern, sodass ca. 2 bis 3 Zentimeter freiliegen.
  3. Damit die Schnittstelle abheilen kann, lässt man den Stiel nun für ein bis zwei Tage an einem gut belüfteten, warmen und trockenen Ort liegen.
  4. Den so angetrockneten Blattschopf geben Sie anschließend in ein Glas mit Wasser, sodass lediglich der blattlose Abschnitt Wasserkontakt hat. Platzieren Sie das Glas an einem hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Nach einigen Wochen sollten sich die Wurzeln entwickeln.
  5. Sind die Wurzeln lang genug (etwa 4 bis 5 Zentimeter), können Sie die bewurzelte Kronenbasis der Ananas einpflanzen. Wichtig dabei: Nicht zu tief setzen! Verwenden Sie außerdem unbedingt ein Gefäß mit Wasserabzug und ein durchlässiges Substrat – Kakteenerde eignet sich gut. Abschließend gut angießen!

Das Antrocknen dient auch dazu, das Fäulnisrisiko zu minimieren.

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Damit der Strunk auch im Wasserglas nicht fault, sollte nur der blattlose Ansatz im Wasser stehen.

Das erste Anzeichen, dass alles geklappt hat und Ihre Ananas zu wachsen beginnt, sind frische neue Blätter, die sich im Zentrum der Rosette bilden. Die Anzucht einer neuen Ananaspflanze kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor sie tatsächlich blüht und neue Früchte trägt. Doch der Prozess macht allemal Spaß und ist spannend zu beobachten! Außerdem ist die Ananas als Zimmerpflanze natürlich auch ohne Früchte ansehnlich.

Nach der Anzucht: Die Ananaspflanze pflegen

Ananasse brauchen sehr viel Licht und Wärme, ideal sind Temperaturen um 25-30 °C, im Winter möglichst nie unter 18 °C. Außerdem benötigen sie eine hohe Luftfeuchte und freuen sich über häufiges Besprühen. Trockene Heizungsluft dagegen lässt die Blattspitzen eintrocknen.

Ein guter Standort über den Winter ist beispielsweise ein warmer Wintergarten oder ein helles Badezimmer. In dieser Zeit mit kalkfreiem Wasser mäßig feucht halten. Auf Staunässe reagiert die Ananas sehr empfindlich! Das Substrat am besten immer erst an-, aber nie ganz austrocknen lassen.

Ab Ende Mai dürfen die Pflanzen dann auch nach draußen, an einen geschützten Platz auf der sonnigen Terrasse oder, so haben wir es gemacht, ins Gewächshaus. Die Blätter aber erst an die Sonne gewöhnen. Im Sommer dann etwas reichlicher gießen und von April bis August alle 14 Tage flüssig düngen.

Eine Ananas im Topf steht auf einem Holztisch. Im Hintergrund ein kleiner Zimmerbaum in einem weißen Topf, dahinter ein Fenster. Foto: AdobeStock_satura_
Wer keine Lust auf die eigene Anzucht hat, aber Gefallen an der Ananaspflanze gefunden hat, kann auf eine Zierananas aus dem Handel zurückgreifen. [Foto: AdobeStock_satura_]

Muss man eine Ananaspflanze schneiden?

Da Bromeliengewächse rosettenartig wachsen, sind in der Regel keine Schnittmaßnahmen nötig. Abgestorbene Blätter oder andere Pflanzenteile können Sie aber sofort entfernen.

Ableger der Ananas abtrennen

Nach der Fruchtbildung stirbt die Ananaspflanze ab, meist nicht ohne vorher neben der Blattrosette oder direkt unterhalb der Frucht Ableger, sogenannte Kindel, zu bilden. Diese lassen sich abtrennen und zur Bewurzelung bringen.

Sollten Sie nun auf den Geschmack gekommen sein und sich auch einmal an der Anzucht einer eigenen Ananas versuchen wollen, wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Oder bleiben Sie lieber dabei, den Blattschopf der Ananas weiterhin auf den Kompost zu geben? Dann haben wir Tipps für Sie, wie Sie richtig kompostieren.

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