Sie haben nicht den grünsten Daumen? Mit der richtigen Pflanzenwahl stellt das in Zukunft kein Problem mehr dar. Es gibt viele pflegeleichte Zimmerpflanzen für Unerfahrene, die optisch ebenso viel zu bieten haben, wie die besonders anspruchsvollen Exemplare. Wir haben eine bunte Mischung für Sie zusammengetragen und präsentieren Ihnen fünf Vorschläge für den nächsten Pflanzenkauf.
Als pflegeleichte Zimmerpflanzen werden meist solche Pflanzen bezeichnet, die vergleichsweise einfach zu kultivieren sind und die ohne aufwändige Pflegemaßnahmen gedeihen. Viele der Pflanzen, die zu dieser Kategorie zählen, sind gleichzeitig robust und verzeihen Fehler in der Pflege oder weniger ideale Standorte eher. Andere gelten als pflegeleicht, weil sie von Natur aus trockene und karge Standorte besiedeln. Das beschränkt das Gießen und Düngen auf ein Minimum, wodurch Pflegefehler oft gar nicht erst auftreten.
Botanischer Name: Epipremnum pinnatum
Pflanzenfamilie: Aronstabgewächse
Wuchsform: Kletterpflanze
Standort: halbschattig bis sonnig
Substrat: humos, neutral bis leicht sauer
Die glänzendgrüne Efeutute stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde. Das erklärt auch ihre Vorliebe für humides Luftklima. Die Kletterpflanze ist daher eine ideale, pflegeleichte Zimmerpflanze für feuchte Badezimmer. Sie eignet sich perfekt zur Verschönerung kahler Ecken und verbessert ganz nebenbei auch noch das Raumklima.
Die Art gibt es in vielen unterschiedlichen Sorten, welche in Blattform und -maserung variieren und zum Beispiel gelbe oder weiße Panaschierungen haben können. Die Efeutute eignet sich hervorragend für eine Ampelbepflanzung oder zum Herunterhängen von hohen Schränken. Wenn sie sich wohlfühlt, kann sie sogar bis zu zwei Meter oder länger werden.
Achtung giftig: Pflanzen der Familie der Aronstabgewächse sind giftig, so auch die Efeutute. Platzieren Sie die Pflanze daher so, dass sie für Kinder und Haustiere nicht erreichbar ist.
Gießen müssen Sie die Efeutute nur mäßig. Zwischen den Wassergaben darf die oberste Schicht der Erde also bereits leicht angetrocknet sein. Der Wasserbedarf richtet sich auch nach der Länge der Pflanze und Größe des Wurzelballens. Die hübsche Grünpflanze ist äußerst genügsam und verzeiht auch so einige Pflegefehler. Eine der wenigen Gefahren für die Efeutute ist sehr trockene Heizungsluft. Düngen ist nicht notwendig, sofern einmal jährlich mit frischer Erde umgetopft wird.
Botanischer Name: Echinocactus grusonii
Pflanzenfamilie: Kakteengewächse
Wuchsform: Kugelkaktus
Standort: hell bis vollsonnig
Substrat: steinig-mineralisch, locker
Der Goldkugelkaktus ist in steinigen Küstengebieten Mexikos beheimatet. Er wächst annähernd kugelförmig und besticht besonders mit dem auffälligen Farbkontrast, den seine grünen Rippen mit den goldgelben Stacheln bilden.
Als Mitglied der Gattung der Kakteengewächse ist es naheliegend, weshalb der Goldkugelkaktus zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen gezählt wird. Er benötigt die meiste Zeit im Jahr äußerst wenig Wasser. Lediglich während der Wachstumsperiode darf es etwas mehr Feuchtigkeit sein. Dabei ist aber wichtig, dass das Wasser gut abfließen kann, damit es sich nicht an den Wurzeln staut. Umtopfen müssen Sie den Kaktus erst, wenn der Topf stark durchwurzelt ist. Verwenden Sie hierfür am besten Kakteenerde.
Der Goldkugelkaktus ist sehr robust und hart im Nehmen. Wenn einige Grundvoraussetzungen erfüllt sind, kann er außerdem sehr alt werden. Er ist also der ideale Mitbewohner für Pflanzen-Neulinge und Gießvergessliche.
Botanischer Name: Pilea peperomioides
Pflanzenfamilie: Nesselgewächse
Wuchsform: Staude
Standort: hell, ohne direkte Sonne
Substrat: humos, durchlässig
Die Ufopflanze sieht mit ihren kleinen, talerförmigen Blättern ganz besonders liebenswürdig aus. Außerdem reiht sie sich definitiv in die Liste pflegeleichter Zimmerpflanzen ein. Ähnlich wie die Efeutute fühlt sich auch die Ufopflanze im Badezimmer wohl, denn sie stammt aus tropischen Gebieten Südostasiens.
Mit dieser Pflanze können Sie nicht viel falsch machen, denn sie stellt keine großen Ansprüche. Ideal wäre ein heller Standort ohne direkte Sonne, aber auch Halbschatten ist möglich. In herkömmlicher Zimmerpflanzenerde gedeiht die Ufopflanze gut.
Alleine das Gießen erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Eine Drainage aus Kies oder Lavagranulat im Topf verhindert Staunässe. Wieviel gegossen werden muss, richtet sich immer nach dem Feuchtgehalt der Erde. Diese sollte nämlich nie ganz austrocknen und stets leicht feucht gehalten werden. Sobald die oberste Schicht etwas abgetrocknet ist, dürfen Sie vorsichtig nachgießen. Doch keine Sorge, mit ein wenig Übung werden Sie den Dreh schnell raushaben.
Botanischer Name: Solenostemon scutellarioides
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Wuchsform: Staude
Standort: hell bis vollsonnig
Substrat: steinig-mineralisch, locker
Pflegeleichte Zimmerpflanzen sind oft eher unspektakulär gefärbt – aber nicht die Buntnessel. Die Stauden stammen ursprünglich aus Afrika und Asien. Es gibt sie, wie der Name vermuten lässt, in den unterschiedlichsten Farbvariationen. Ihre Blätter können ein- oder mehrfarbige Musterungen aufweisen, die von Grellgrün und Magenta bis zu Gelb oder dunklem Weinrot reichen. Gleichzeitig sind sie äußerst genügsam und wachsen deshalb auch ohne besondere Pflege wie verrückt.
Besonders in der Wachstumsphase sollte das Substrat regelmäßig feucht (nicht nass) gehalten werden. Ansonsten gibt es nicht viel zu beachten. Topfen Sie um, sobald der Topf großflächig durchwurzelt ist.
Ein großer Vorteil der Buntnessel ist, dass sie kaum von Schädlingen oder Krankheiten betroffen ist. Auch schnittverträglich ist diese Staude. Sollte sie Ihnen einmal zu groß werden, dürfen Sie ruhig beherzt zurückschneiden.
Botanischer Name: Ficus elastica
Pflanzenfamilie: Maulbeergewächse
Wuchsform: Kleinbaum
Standort: halbschattig
Substrat: humusreich, leicht sandig, neutral
Der Gummibaum wird auch Kautschukbaum genannt und war bereits in den 70er-Jahren eine richtige Trendpflanze, die viele Wohnzimmer begrünte. In den letzten Jahren feierte der elegante Kleinbaum sein Comeback. Er wächst meist einstämmig, manchmal mit einigen Verzweigungen.
Seine großen, glänzenden Blätter machen den Gummibaum besonders attraktiv. Die Blattunterseiten sind meist matt und heben sich farblich von der Oberseite ab, wodurch schöne Farbkontraste entstehen. Umso erfreulicher ist es, dass er gleichzeitig pflegeleicht ist. Tatsächlich muss er noch nicht mal gegossen werden – zumindest nicht auf herkömmlichem Weg. Stattdessen können Sie einfach den Topf in Wasser tauchen, bis dieser so vollgesaugt ist, dass keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Das genügt dem Gummibaum dann sogar für mehrere Wochen.
Auch Düngen ist hier kein Muss. Stattdessen ist es wichtig, dass Sie den Gummibaum umtopfen, wenn seine Wurzeln wenig Platz im Topf haben. Die frische Erde versorgt ihn dann mit ausreichend neuen Nährstoffen.
LUISA ROTH
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