Zu Zwiebelkuchen schmeckt ein Glas Federweißer besonders gut. [Foto: AdobeStock_Brebca]

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Zwiebelkuchen: Schmeckt warm gegessen noch besser!

Anfang Oktober leuchten die Bäume mit ihren gelben, roten, grünen und braunen Blättern um die Wette und die Tage werden allmählich kürzer. Die Zeit ist reif für lange, gemütliche Stunden gemeinsam mit seinen Liebsten an einem Tisch oder auf der Couch. Und wenn einen dabei der Hunger überkommt? Dann löst frisch gebackener, warmer Zwiebelkuchen das Problem mit seinen herrlichen Speck- und Zwiebelaromen. Der kühle Federweißer darf dabei natürlich nicht fehlen!

Zwiebelkuchen: Gericht mit langer Tradition

So wie zu Weihnachten Kekse und Spekulatius nicht fehlen dürfen, ist besonders im Süden und Osten Deutschlands sowie der Schweiz Zwiebelkuchen fest mit der Herbstzeit verknüpft. Wenn in Weimar der Zwiebelmarkt startet oder in den Weinbauregionen Deutschlands die Weinfeste beginnen, gießen Verkäufer*innen nicht nur literweise Federweißer aus, sondern backen auch blechweise Zwiebelkuchen.

So gelingt der Hefeteig

Beim Zwiebelkuchen ist vor allem der Hefeteig eine Herausforderung. Doch mit den richtigen Tipps ist auch der leicht zu bewältigen. Wichtig ist laut dem Bundeszentrum für Ernährung zum Beispiel, dass die Zutaten des Teiges nicht zu kalt oder zu heiß sind. Sie müssen Zimmertemperatur haben, damit sich der Hefepilz wohlfühlt und der Gärungsprozess voranschreitet. Außerdem darf die Hefe keinesfalls mit Salz in Kontakt kommen, denn das Salz tötet die Pilzzellen ab und der Teig geht nicht mehr auf. Haben Sie alle Tipps beachtet und der Hefeteig will trotzdem nicht aufgehen, braucht er mitunter auch etwas mehr Zeit. Bäcker*innen dürfen die Gehzeit dann gerne auch auf anderthalb Stunden verlängern.

Traum-Duo: Zwiebelkuchen und Federweißer

Die perfekte Ergänzung zu einem Stück Zwiebelkuchen ist frischer Federweißer. Dass das Gericht und das Getränk so häufig in Kombination auf dem Tisch stehen, liegt unter anderem auch an der Herbstzeit. Federweißer, auch bekannt unter Namen wie neuer Wein oder Bitzler, besteht aus Traubenmost und ist kein Wein. Vielmehr gewinnen ihn Winzer*innen aus Traubenmost, dessen Gärung noch im Gange ist. Um sie Gärung zu beschleunigen, geben sie dem Getränk häufig auch Hefepilze hinzu.

Normalerweise kommen für Federweißer nur Trauben zum Einsatz, aus denen später kein hochwertiger Wein entstehen könnte. Kurz nach dem Abfüllen liegt der Alkoholgehalt des Federweißers meist bei etwa vier Prozent. Je länger er in der Flasche weiter gärt, desto höher steigt der Alkoholgehalt. Bei elf Prozent ist dann aber meistens Schluss.

Da beispielsweise das Zwiebelfest in Weimar etwa auf die Zeit der Traubenernte fällt, sind Zwiebelkuchen und Federweißer mittlerweile zu einem eingeschworenen, kulinarischen Team geworden.

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Das beste Zwiebelkuchen-Rezept zur Herbstzeit

Viele Zutaten braucht es nicht, um einen leckeren Zwiebelkuchen zu backen. In unserem kürzlich erschienenen Buch „Tolle Kuchen & Torten aus Omas Bauernküche“ finden Sie das passende Rezept für dieses leckere Hauptgericht und viele weitere Back- und Kochideen.

Zu sehen ist ein Blech, auf dem Zwiebelkuchen gebacken wurde.

Rezept für Zwiebelkuchen

Wenn sich allmählich der Herbst ankündigt, ist die perfekte Zeit für Zwiebelkuchen gekommen. Im Unterschied zum Flammkuchen, dünsten Sie die Zwiebeln und den Speck im Vorhinein an und verleihen dem Zwiebelkuchen so ein besonders intensives Aroma. Die größte Herausforderung bei diesem Gericht ist der Hefeteig, der aufgehen muss, damit der Zwiebelkuchen gelingt.
Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 35 Minuten
Gericht Hauptgericht
Portionen 1 Blech

Zutaten  

  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 300 g Mehl
  • ½ TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 125 ml Milch
  • 50 g Butter

Für den Belag

  • 100 g Schinkenspeck
  • 600 g Zwiebeln
  • ½ Bd. Suppengrün
  • 2 EL Rapsöl
  • 125 ml Wasser
  • 4 Eier
  • 200 g saure Sahne
  • 200 g Käse (gerieben)
  • 1-2 TL Kümmel

Anleitungen 

  • Aus 1 Pck. Trockenhefe, 300 g Mehl, ½ TL Salz, 1 Prise Zucker, 125 ml lauwarmer Milch und 50 g Butter einen Hefeteig herstellen. Dazu alle Zutaten in einer Schüssel verrühren und zu einem Teig kneten. Zugedeckt etwa eine Stunde gehen lassen. Dann auf einem etwas gefetteten Backblech ausrollen. Dort sollte er weiter aufgehen.
  • Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. 100 g Schinken in kleine Würfel, 600 g Zwiebeln in Ringe schneiden und ½ Bund Suppengrün ganz fein hacken.
  • In einer Pfanne die Schinkenwürfel mit etwas Öl anbraten, die Zwiebeln dazugeben und glasig dünsten. Das Wasser dazugießen, das fein gehackte Suppengrün unterrühren und alles etwa zehn Minuten köcheln, dann abkühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit 4 Eier, 200 g saure Sahne und 200 g Käse miteinander verrühren, unter die lauwarme Zwiebelmasse heben, alles gleichmäßig auf dem Teig verteilen und 1-2 TL Kümmel darüberstreuen. Im Backofen etwa 35 Minuten backen, dann im Blech heiß auf den Tisch bringen. Zwiebelkuchen muss man warm essen.
Keyword Gemüse, Hefeteig, Käse, Speck, Zwiebelkuchen

Wenn Sie nun in Back- und Kochlaune gekommen sind und Lust haben, noch mehr auszuprobieren, schauen Sie doch mal in unser Buch „Tolle Torten & Kuchen aus Omas Bauernküche“ rein. Dort gibt es zum Beispiel auch das Rezept zu knusprigen Mutzenmandeln!

ANNA KATHARINA KÜSTERS

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