Der eine liebt die gesunden Knollen, die man bei frostfreiem Wetter sogar im Winter frisch ernten kann. Ein anderer wieder ärgert sich über den Ausbreitungsdrang der Staude. Doch wer Topinambur-Rezepte kulinarisch zu schätzen weiß, findet einen Weg, die Staude im Zaum zu halten und die Ernte zu genießen. Fachredakteurin Patricia Städter zeigt wie!
Topinambur-Rezepte – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Diese gelb blühenden und dabei äußerst vitalen Pflanzen tauchten vor einiger Zeit in meinem Garten auf. Als verborgene Beigabe zu einer geschenkten Staude machten sie sich im Staudenbeet breit. Immer wieder entfernte ich Wurzelstücke aus dem Boden, bis die Pflanze schließlich aufgab.
Dann bekam ich ein leckeres Topinambur-Rezept mit Erdäpfeln serviert, wie man die Sprossknollen auch nennt. Der nussige und dabei leicht süßliche Geschmack war eine Überraschung. Anfangs reagierte mein Verdauungstrakt etwas empfindlich. Der Körper braucht zuerst Zeit, um sich an das in der Knolle enthaltene Inulin zu gewöhnen.
Das ballaststoffreiche Kohlenhydrat fördert eine gesunde Darmflora, hält den Blutzuckerspiegel konstant und sättigt dabei lange. Zudem ist die Knolle reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Das gesunde Gemüse lässt sich roh oder gekocht in vielen Topinambur-Rezepten wie Salat oder sogar als Chips verwenden. Um es selbst frisch zu ernten, gebe ich der Pflanze darum eine zweite Chance – eingesetzt im Kübel.
Wüchsige Riesenstaude
Topinambur breitet sich durch unterirdische Ausläufer schnell aus. Möchten Sie das verhindern, setzen Sie um die Pflanze eine Rhizomsperre. Die Kultur in sehr großen Pflanzgefäßen (z. B. Mörtelkübel 65 l, mit Abzugslöchern versehen) hat sich bewährt. Stecken Sie je Topf im Frühjahr eine Knolle ca. 10 cm tief in nährstoffreiches Substrat, und halten Sie die Erde stets leicht feucht. Zum Ende des Herbstes holen Sie die Knollen aus dem Topf und lagern sie in einer sandgefüllten Kiste an einem kühlen Ort. Topinambur-Knollen sind sehr gut frosthart.
Sie können die Sprossknollen übrigens den ganzen Winter frisch aus dem Beet ernten, solange der Boden offen ist. Unter einer schützenden Mulchschicht bleibt er das sogar besonders lange.
Apropos!
Die Knollen lassen sich nach der Ernte blanchiert gut einfrieren. So können Sie jederzeit Tompinambur verwenden und genießen.
Hat es mit dem Anbau funktioniert, kann es in die Küche gehen, denn es gibt einige Topinambur-Rezepte, die ausprobiert werden wollen. Hier sind drei Gerichte, die für einen unvergesslichen Auftritt der Knollen sorgen. Und dabei sind sie auch noch einfach zuzubereiten!
PATRICIA STÄDTER
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