Foto: AdobeStock_Isnurnfoto

Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Zebragras: Schönes Gras im Streifenlook

Von GartenFlora

Aus der modernen Gartengestaltung sind Gräser als dezente Strukturgeber nicht mehr wegzudenken. Das Zebragras ist allerdings mehr als Beiwerk und avanciert mit seiner besonderen Musterung schnell mal zum Beet-Protagonisten. Bekannt ist das sommergrüne Gras auch unter dem Namen Stachelschwein-Gras oder Silber-Chinaschilf. Wir zeigen, wie Sie es kultivieren und gekonnt in Szene setzen.

Zebragras – Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Woher stammt das Zebragras?

Das Zebgragras (Miscanthus sinensis ‘Strictus’) ist eine Sorte des Chinaschilfs, zu dessen Gattung über ein Dutzend Arten und viele weitere Sorten gehören, die überwiegend sommergrün sind. Die Gattung Miscanthus wird der Familie der Süßgräser (Poaceae) zugerechnet. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in China, Korea und Japan.

Wuchs und Aussehen

Das mehrjährige Zebragras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) wächst straff aufrecht. Die Pflanze bildet dichte Horste, die bis zu 160 Zentimeter hoch und bis zu 120 Zentimeter breit werden.

Blüten und Blätter des Zebragras

Von September bis Oktober erscheinen die fächerförmigen, federartigen Blütenrispen, die mit ihrer braunroten Farbe zwar eher unauffällig sind, aber dennoch das Gesamtbild komplementieren. Das Zebragras blüht allerdings nur, wenn es an einem sehr warmen und geschützten Platz steht.

Zebragras Foto: Zebragras-AdobeStock_ Marc
Von September bis Oktober erscheinen die fächerförmigen, federartigen Blütenrispen beim Zebragras Foto: AdobeStock_Marc

Das Zebragras besitzt schilfartige, breitlineale Blätter. Das Besondere daran ist die Farbe und Musterung, denn die grünen Blätter werden durch gelbliche Querstreifen unterbrochen. Dieses ausgefallene und dekorative „Zebrastreifenmuster“ macht die Pflanze natürlich zu einem absoluten Blickfang. Im Austrieb sind die Querstreifen übrigens noch nicht zu sehen, sie entwickeln sich im Laufe des Wachstums.

Standortbedingungen

Zebgragras benötigt einen sonnigen, warmen Standort mit einem durchlässigem, frischen und nährstoffreichen Gartenboden. An sich ist es recht anspruchslos. Wichtig ist nur, dass keine Staunässe entsteht. Der pH-Wert darf zwischen 4,5 und 7,5 liegen.

Pflanzung und Pflege

Gepflanzt wird das Zebragras am besten im Frühjahr, zum Beispiel im April oder Mai. Geben Sie beim Pflanzen etwas Kompost dazu, sonst ist keine weitere Düngung notwendig. Lassen Sie zudem einen Pflanzabstand von 100 bis 130 Zentimetern zu anderen Pflanzen, damit genug Raum für die Entwicklung bleibt.

Der Rückschnitt des Zebragrases kann zwar schon im Oktober erfolgen, der bessere Zeitpunkt ist jedoch das Frühjahr, zum Beispiel im März. Schneiden Sie das Gras bodennah ab. Dann treibt es wieder frisch aus und erreicht circa im Juli wieder seine endgültige Größe.

Tipps zum Überwintern

Der Rückschnitt im Frühjahr hat den Vorteil, dass das Gras auf diese Weise besser den kalten Temperaturen trotzen kann, denn das Laub wirkt schützend gegen die Kälte. Und zum anderen sehen die Blatthorste auch im Winter dekorativ aus.

Kompakt durch den Winter

Binden Sie das Zebragras im Herbst zusammen. So gelangt im Winter keine Feuchtigkeit ins Herz der Pflanze und die Halme werden nicht so leicht umgeweht. Zudem ist ein Winterschutz durch rundherum in die Erde gesteckte Tannenzweige ratsam.

Vermehrung

Zebragras kann zwar über seine Samen vermehrt werden. Gängiger und unkomplizierter ist jedoch die Teilungsmethode, die sich gut für ältere, zu groß gewordene Horste eignet.

Und so funktioniert’s:

  1. Wählen Sie zum Teilen des Wurzelballens einen trockenen Tag im Frühjahr. Am besten dann, nachdem Sie es zurückgeschnitten haben.
  2. Den gesamten Wurzelballen vorsichtig ausgraben.
  3. Faulige oder abgestorbene Stellen entfernen.
  4. Den Ballen mit einem scharfen Spaten, je nach Größe, entweder halbieren oder dritteln.
  5. Neu gewonnene Teilstücke erneut im Garten verpflanzen oder eintopfen und gründlich angießen.
Zebragras Foto: Zebragras-AdobeStock_ Ruckszio
Das Gras ist mit dem auffälligen Blattwerk überall im Garten ein echter Hingucker Foto: AdobeStock_Ruckszio

Verwendung von Zebragras

Das Gras mit dem auffälligen Blattwerk ist überall im Garten ein echter Hingucker. Es eignet sich zum Pflanzen in kleineren und größeren Gruppen oder in Einzelstellung, zum Beispiel in einer Rasenfläche. Zebragräser sind gute Beetpartner für Stauden, zeigen in Kombination mit Gehölzen oder in einem reinen Gräsergarten ihre Schönheit und können sogar als Hecke gepflanzt werden. Malerisch wirken sie auch an Wassermotiven wie künstlichen Wasserbecken. Die hübschen Halme werden zudem gern als Schnittgrün für Sträuße verwendet.

Zebragras kann auch im Kübel kultiviert werden. Das Gefäß sollte aber mindestens 20 Liter Volumen und eine gute Drainage aufweisen.

Eine weitere hübsch gestreift Sorte ist Miscanthus sinensis ‚Zebrinus‘. Hier wachsen die Blätter mehr überhängend. Zudem wird ‚Zebrinus‘ mit 200 Zentimetern etwas höher und mit 150 Zentimetern etwas breiter als ‚Strictus‘. ‚Little Zebra‘ bleibt, wie der Name schon sagt, mit 80 bis 100 Zentimetern klein und buschig. Im September und Oktober erscheinen rosaweiße Blüten.

Unsere aktuelle Ausgabe

Das sind die Top-Themen:

  • Clematis: Wir stellen die Vielfalt der Sommerblüher vor
  • Grandioses Gemüse vom Rost: Unsere Tipps fürs Veggie-Grillen
  • 75 Jahre GartenFlora: Jubiläums-Gewinnspiel geht in Runde 2
Zur aktuellen Ausgabe