[Foto: AdobeStock_ Jianyi Liu]

Voraussichtliche Lesedauer:  5 Minuten

Schnurbaum: Klimakünstler & Gartenjuwel

Luisa Roth
Online-Redakteurin

Ein Baum wie er im Buche steht: Der Japanische Schnurbaum überzeugt mit majestätischer Kronenform, als wertvolles Bienennährgehölz und mit absoluter Trocken- und Hitzeresistenz. Schon seit vielen Jahren ist er ein gerne verwendeter Park- und Straßenbaum. Und in großen Gärten kann er zum absoluten Glanzstück werden. Doch welcher Standort eignet sich? Und was ist bei der Pflege zu beachten? Hier erfahren Sie mehr.

Systematik und Herkunft

Der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum, ehemals Sophora japonica) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in China und Korea – in Japan wurde er erst durch den Menschen eingeführt.

Wie viele Pflanzenarten, die gerne in Stadtplanung und Gartenkultur Verwendung finden, ist auch der Japanische Schnurbaum ein Neophyt. Allerdings besteht momentan kein invasives Potenzial, das heißt, durch den Schnurbaum werden keine heimischen Arten gefährdet und er darf zum jetzigen Zeitpunkt bedenkenlos gepflanzt werden.

Wuchs und Aussehen des Schnurbaums

Der Japanische Schnurbaum ist ein sommergrüner, mittelgroßer Baum. Er kann bis zu 20 Metern in der Wuchshöhe erreichen. Dabei bildet er eine wohlgeformte, locker verzweigte, runde bis trichterförmige Krone. Der Stamm bleibt meist eher kurz, sodass der Habitus durch die weit nach außen ragenden Äste besonders eindrücklich erscheint. Zunächst wächst das Gehölz langsam, nach einigen Jahren nimmt die Wuchsgeschwindigkeit aber zu. Das Wurzelwerk ist weitreichend und stark verzweigt, allerdings nur flach ausgebildet.

Blätter, Blüten und Früchte

Das sommergrüne Laub ist unpaarig gefiedert. Leider treibt es im Frühjahr erst recht spät aus. Doch dank der ansehnlichen Fiederung und der hübschen, blaugrünen Farbe lohnt sich das Warten.

Obwohl die Blütezeit vergleichsweise kurz ist, kann die schiere Menge der Blüten Insekten äußerst viel bieten. [Foto: AdobeStock_progarten]

Styphnolobium japonicum ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae), was sich auch unschwer an den charakteristisch geformten Schmetterlingsblüten erkennen lässt – in edlem Cremeweiß präsentieren sie sich zwischen Juli und Ende August. Allerdings entwickelt das Gehölz erst ab einem gewissen Alter erste Blüten. Bis zu zehn Jahre oder länger kann es dauern. Für Bienen und andere Bestäuber sind die vielen Baumblüten ein regelrechtes Buffet.

Als Früchte entwickeln sich längliche Hülsen, die wie „Perlschnüre“ wirken – schließlich wird die Art auch „Perlschnurbaum“ genannt. Allerdings bildet das Gehölz diese nur bei mildem Klima aus.

Achtung, giftig: Bis auf die Blüten sind alle Teile des Schnurbaums stark giftig.

Welchen Standort und Boden benötigt der Schnurbaum?

Der Japanische Schnurbaum liebt vollsonnige, warme Standorte. Hitze und Trockenheit werden äußerst gut vertragen. Selbst unwirtliches Stadtklima und salzhaltige Böden steckt der Schnurbaum problemlos weg – einer der Gründe, weshalb die Art so gerne als Allee- und Parkbaum eingesetzt wird.

Der pH-Wert kann leicht sauer bis stark alkalisch sein. Ein Muss ist allerdings eine hohe Durchlässigkeit. Schwere Böden werden schlecht vertragen und verschlechtern zugleich die Winterhärte.

Ist der Schnurbaum winterhart?

Die Art ist in mitteleuropäischem Klima weitestgehend frosthart, allerdings sind junge Bäume noch anfälliger für die Kälte und benötigen in den ersten Jahren einen Winterschutz. Dabei ist vor allem der Wurzelbereich zu schützen – zum Beispiel mit einer Schicht aus Laub und Reisig. Je besser das Gehölz eingewurzelt ist, desto unempfindlicher wird es.

Tipps zu Pflanzung und Pflege

Aufgrund der Frostgefahr in den ersten Standjahren pflanzt man den Schnurbaum am besten im Frühjahr in den Garten. Bedenken Sie bei der Standortwahl die zu erwartende Kronenbreite von bis zu 15 Metern. Schwere Böden sollten zuvor gelockert, mit Kies oder Sand angereichert und mit einer Drainageschicht ausgestattet werden.

Bei alten Exemplaren müssen Sie sich keine Gedanken mehr um die Wasserversorgung machen. Lediglich die frisch gepflanzten Gehölze sollten gegossen werden. Bei durchschnittlichen Gartenböden genügen eine oder zwei Kompostgaben im Jahr – eine davon im Frühjahr und eine im Spätsommer.

Dank seiner ausgeglichenen Wuchsform benötigt der Schnurbaum keine starken Schnittmaßnahmen. Müssen Totholz oder störende Äste entfernt werden, sollten Sie dies im Herbst tun, da das Gehölz zur Blutung neigt.

Hängender Schnurbaum aus der Froschperspektive fotografiert. Foto: AdobeStock_ogurisu
Einen besonders idyllischen Anblick bietet die Hängeform Styphnolobium japonicum ‘Pendula‘. [Foto: AdobeStock_ogurisu]

Vermehrung des Schnurbaums

In Baumschulen wird der Japanische Schnurbaum meist über Stecklinge vermehrt – diese vegetative Methode sichert die sortenreine Vermehrung. Auch die Aussaat ist möglich, gestaltet sich im eigenen Garten allerdings schwierig: Zum einen, da nur selten Früchte ausgebildet werden und zum anderen, da das Saatgut stratifiziert werden, also einer Kältephase ausgesetzt werden muss.

Hellgrüne Fruchtschoten an Schnurbaum im Sommer. Foto: AdobeStock_simona
Bis zu acht Zentimetern in der Länge erreichen die skurril geformten Fruchthülsen. [Foto: AdobeStock_simona]

Krankheiten und Schädlinge

Pflanzenkrankheiten wie Pilzbefall oder typische Gartenschädlinge belagern den Schnurbaum äußerst selten. Schneckenfraß kann bei jungen Exemplaren auftreten, mit zunehmendem Baumalter gehört aber auch dieses Problem bald der Vergangenheit an.

Verwendung

Seine harmonische Wuchsform, die ausladende Krone und die attraktiven Schmetterlingsblüten machen den Japanischen Schnurbaum zu einem besonderen Gehölz für große Gärten und die Großstadt. In Hinblick auf die immer rascher von statten gehenden Klimaveränderungen und die zunehmend unwirtlichen Sommermonate in Deutschland stellt das Pflanzen hitze- und trockenresistenter Bäume zukünftig auch eine von vielen wichtigen Maßnahmen in der Stadtplanung dar.


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