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Kornblume: Pflanzung & Pflege der blauen Schönheit

Von GartenFlora
Die Kornblume ist eine hübsche einjährig Sommerblume, die für ihr auffälliges Blütenblau bekannt ist. Sie wächst schnell und blüht reichlich. Kornblumen haben auch etwas Nostalgisches an sich. Blitzten sie als Getreidebeikraut früher noch in großer Zahl zwischen den Ähren hervor, schienen sie viele Jahre lang beinahe vollständig aus der Landschaft verschwunden. Gründe dafür waren intensive Landwirtschaft und Überdüngung der Böden. Doch mittlerweile entdeckt man sie glücklicherweise wieder häufiger. Wie sich die blauen Sommerblumen auch in Ihrem Garten wohlfühlen, verraten wir in diesem Beitrag.

 

Steckbrief

Name

Centaurea cyanus

Frucht

kleine Nussfrucht

Lebenszyklus

einjährig

Bodenverhältnisse

durchlässig, mager, kalkhaltig

Wuchshöhe

40 bis 80 Zentimeter

Lichtverhältnisse

Sonne

Verwendung

Blumenwiese, Beete, Balkonkästen

Wuchsform

Staude

Winterhärte

nicht winterhart

Blüte

körbchenförmig

Giftigkeit

ungiftig

Blatt

lanzettlich

Kornblumen: Herkunft

Die Kornblume (Centaurea cyanus), auch Zyane genannt, ist ursprünglich im Mittelmeerraum und Teilen des Balkans beheimatet. Mittlerweile hat sich die Art aber in noch weiteren Teilen Europas und Asiens verbreitet. Auch in Mitteleuropa war sie ursprünglich nicht heimisch, ist aber vermutlich bereits seit der Jungsteinzeit mit Beginn des Ackerbaus eingeführt worden.

Blick auf ein Gerstenfeld, im Hintergrund sind verschwommen Bäume zu sehen. Zwischen den Getreideähren wachsen Kornblumen mit blauen Blüten. Foto: AdobeStock_Marcel
Ähnlich wie Mohn oder Kamille zeigen sich Kornblumen häufig in Getreidefeldern. [Foto: AdobeStock_Marcel]

Ihr deutscher Trivialname lässt ihren bevorzugten Standort schon erahnen: Man findet die Kornblume vorwiegend als Begleitpflanze von Getreidefeldern, aber auch an Wegrändern oder Brachflächen. Kornblumen gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Kornblumen sind nicht mehrjährig, aber eng verwandt mit den mehrjährigen Flockenblumen.

Bewegte Geschichte: Vom Unkraut zum Kultobjekt

Im 19. Jahrhundert war die blaue Feldblume eng mit der preußischen Königin Luise (1776–1810) verbunden und führte zu einem Kornblumenkult, der auch vom Volk mitgetragen wurde. Die Kornblume diente als Haarschmuck, zierte aber auch Schmuck, Porzellan und ebenso Postkarten. Im 19. Jahrhundert avancierte sie um Kaiser Wilhelm I. sogar zum „preußisch blauen“ Kultobjekt.

Wuchs, Blätter und Blüten der Kornblume

Die einjährige Kornblume erreicht meist eine Höhe von 40 bis 80 Zentimetern, manche Hybriden werden sogar einen Meter und höher. Die Einjährigen bilden krautige, filigrane Stiele mit vielen Verzweigungen.

Schon ab April und Mai erfreuen die Wildarten uns mancherorts mit ihren blauen Kornblumenblüten. Die Blütezeit kann bis in den Oktober reichen, wenn man Verblühtes immer zeitnah entfernt. Kornblumenblüten sind sehr nektarreich und werden deshalb gern von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.

Eine Kornblume mit drei blauen Blüten und teilweise noch geschlossenen Blütenknospen. Eine Biene sitzt in der mittleren Blüte. Foto: AdobeStock_Martin
Bienen sind von den Kornblumen besonders angetan. [Foto: AdobeStock_Martin]

Je nach Witterung folgen dann ab Juni die Jungpflanzen und veredelten Hybriden. Die meist gefüllten Blüten erstrahlen neben dem charakteristischen Blau auch in weißem, rosa und violettem Gewand.

Standort und Boden

Kornblumen lieben einen sonnigen Standort, auch Halbschatten wird akzeptiert, dann ist jedoch mit einer weniger üppigen Blütenpracht zu rechnen. Ein durchlässige, leicht kalkhaltiger Boden, der nicht überdüngt, sondern eher mager ist, bietet den Pflanzen gute Bedingungen. Höher wachsende Zyane-Hybriden (100 Zentimeter und mehr) favorisieren einen wind- und regengeschützten Standort. Zusätzlich sollten Sie bei den langstieligen Sorten zudem einen Stützstab nutzen. Kornblumen gedeihen in gut durchlässigen Böden unter voller Sonneneinstrahlung.

Kornblume pflanzen und pflegen

Diese Sommerblumen sind ausgesprochen anspruchslos. Mit mäßigem Gießen bei ausgetrocknetem Boden ist ihrer Pflege daher schon genüge getan. Auf eine Düngung können Sie bei der Kornblume guten Gewissens verzichten. Tatsächlich tut es ihr sogar gut, wenn Sie das Düngen sein lassen. Denn Kornblumen bevorzugen mageren Boden. Um länger die Blütenpracht zu genießen, schneiden Sie die verwelkten Stängel am besten konsequent ab.

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Kornblume mit Samen selbst vermehren

Kornblumen säen sich leicht selbst aus. Als Kaltkeimer kann die Kornblume schon ab März oder April direkt ins Freiland gesät werden, es sind aber auch spätere Aussaaten möglich. Bei 12 bis 18 °C keimen die Samen innerhalb einer bis zwei Wochen, wenn Sie die Aussaat staffeln, verlängert das die Blütezeit. Herbstsaaten überwintern als Sämlinge und blühen im nächsten Jahr ab Mai, die Hauptblüte erstreckt sich aber von Juni bis zum ersten Frost. Wenn Sie Kornblumen lieber selbst säen wollen, werden die Samen leicht mit Erde bedeckt. Nach etwa zwei bis drei Wochen keimen sie bereits. Folgesaaten sind aber auch noch bis Juli möglich.

Blau gefüllte Kornblumen wachsen auf einer wilden Blumenwiese. Foto: AdobeStock_Luise123
Mittlerweile gibt es auch eine Fülle bunter und gefüllter Sorten. [Foto: AdobeStock_Luise123]

Samen für das nächste Jahr

Nach der Blüte sammeln Sie dafür die verblühten Köpfe der Kornblume ab. Im Inneren versteckt befindet sich die Samenkapsel mit Samenschirmchen. Nehmen Sie diese Samenschirmchen vorsichtig heraus und lagern Sie sie trocken und dunkel.

Krankheiten und Schädlinge

Kornblumen sind nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Bei einem zu nassen Standort kann erhöhte Pilzgefahr bestehen. Typisch ist Mehltau, der sich an einem weißen Blattbelag erkennen lässt.

Verwendung der Kornblume

Die pflegeleichten Pflanzen gedeihen auch in Töpfen und Kästen und verschönern so Balkon und Terrasse. Gerne werden sie auch in Kombination mit Mohn oder in kleinen Tuffs von fünf bis zehn Pflanzen arrangiert, auch in Blumenwiesen sind sie sehr beliebt.

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