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Darum ist Haselnuss gesund: Vitamine, Mineralstoffe und mehr

Von GartenFlora

Kuchen, Brotaufstrich, Schokolade, Müsli und Co. würden ohne sie nur halb so gut schmecken. Doch auch unsere Gesundheit kann von dem runden Kraftpaket profitieren. Zwar ist sie recht kalorienreich, aber in ihr steckt noch so viel mehr. Dass die Haselnuss gesund ist, liegt nämlich nicht nur an den enthaltenen ungesättigten Fettsäuren. Wir möchten Sie mit den Eigenschaften vertraut machen, die die Nussfrucht für eine ausgewogene Ernährung mitbringt.

Darum ist die Haselnuss gesund

Die Haselnuss hatte lange einen Ruf als nicht gerade gesunde Kalorienbombe, doch differenziert ist diese Sichtweise nicht. Denn auch wenn die Nuss des Haselstrauchs gerne als Nugat oder in Schokoladenprodukten Verwendung findet, wird ihr das nicht im Geringsten gerecht. Ja, sie hat zwar einen ziemlich hohen Fettanteil, dieser besteht allerdings größtenteils aus ungesättigten Fettsäuren. Zudem kommt sie mit einer ordentlichen Portion Eiweiß daher, was sie insbesondere für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, zu einer sehr guten Eiweißquelle macht. Auch die in der Haselnuss enthaltene große Menge an Mineralien wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Zink und Eisen macht sie sehr gesund.

Dass die Haselnuss gesund ist, liegt auch an den enthaltenen Vitaminen. Den größten Anteil machen dabei beispielsweise Vitamin-E und Vitamine der B-Gruppe aus, wobei der Gehalt an Vitamin-E im Vergleich zu anderen Nusssorten in Haselnüssen wirklich sehr hoch ist. Wir haben es also mit echten Supernüssen zu tun, die bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht fehlen sollten. Achten Sie jedoch immer darauf, Lebensmittel mit einem solch hohen Fettanteil nur in Maßen zu essen. Dann kann auch bei der Haselnuss nichts schiefgehen und die gesunden Eigenschaften zeigen ihre Wirkung.

Ihre Fettsäuren machen die Haselnuss gesund

Bei 100 Gramm Gewicht bringen es Haselnüsse auf etwa 644 stattliche Kilokalorien. Das ist nicht wenig. Sie haben eben einen ziemlich hohen Fettanteil. Trotzdem sind die Fettsäuren fast ausschließlich einfach und mehrfach ungesättigt. So haben wir es mit gesunden Fetten in der Haselnuss zu tun.

Doch was bedeutet das genau? Warum machen ungesättigte Fettsäuren die Haselnuss gesund? Schauen wir uns dazu die gesättigten Fettsäuren an. Diese sind in erster Linie Energieträger. Sie treiben das unerwünschte LDL-Cholesterin im Blut in die Höhe und können so in größeren Mengen Herzerkrankungen begünstigen. Bei ungesättigten Fettsäuren ist das anders. Diese gesunden Fettsäuren aus der Haselnuss senken den LDL-Cholesterinspiegel. Das beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Haselnüsse in einer Schale. Haselnuss ist gesund. [Foto: AdobeStock_Andreas Fischer]
Haselnüsse unterstützen unsere Gehirnleistung. [Foto: AdobeStock_Andreas Fischer]

Die Fettsäuren aus der Haselnuss sind außerdem so gesund für unseren Körper, da sie ihn bei dem Aufbau sowie der Erhaltung von Zellmembranen unterstützen, Hormone produzieren und Entzündungsprozesse regulieren können. Und auch unser Gedächtnis zieht seine Vorteile aus ungesättigten Fettsäuren. Wussten Sie, dass unser Hirngewebe zu über 50 Prozent aus Fett besteht? Das gesunde Fett in der Haselnuss ist also auch unerlässlich für unsere Gehirnleistung.

Und noch ein Vorteil der ungesättigten Fettsäuren in Haselnüssen: Wer sich figurbewusst und gesund ernähren möchte, kann damit seinen Appetit zügeln. Wir können also festhalten, dass Haselnüsse trotz ihrer hohen Nährwerte helfen können, abzunehmen oder sein (Ideal-)Gewicht zu halten – allerdings nur, wenn sie in Maßen verzehrt werden, zum Beispiel in einem leckeren Pesto.

Die Mineralstoffe in der Haselnuss

Die in der Haselnuss enthaltenen Mineralstoffe wie beispielsweise Kupfer, Eisen, Phosphor und Magnesium kommen bemerkenswert hoch daher. So können sie eine gute Portion zur Deckung des täglichen Bedarfs beitragen. Auch Kalzium, Kalium, Selen und Zink sind in der Haselnuss zu finden und sehr gesund.

Doch schauen wir uns Kupfer etwas genauer an. Als Bestandteil lebenswichtiger Enzyme wirkt Kupfer antioxidativ. Zudem ist Kupfer unerlässlich für die Blutbildung. Auch unsere Nerven, unsere Haut und kräftiges Haar sind von Kupfer abhängig. Das in der Haselnuss auffindbare Eisen kräftigt das Immunsystem und ist gesund für Haut, Haare und Nägel. Als Bestandteil der roten Blutkörperchen ist es außerdem für den Sauerstofftransport und die Blutbildung notwendig.

Magnesium macht die Haselnuss besonders gesund, denn es senkt das Risiko für Herzinfarkte, Thrombosen und Schlaganfälle. Das hat damit zu tun, dass es entzündungshemmend wirkt und die Wände der Blutgefäße säubert. Dadurch verhindert es wiederum Ablagerungen von Plaque an den Gefäßen. Und damit nicht genug: Magnesium entspannt unsere Zellen und beugt damit Muskelkrämpfen, der Freisetzung von Stresshormonen und Bluthochdruck vor. Zudem ist es verantwortlich für einige biochemische Reaktionen in unserem Körper. Auch Phosphor findet sich in der Haselnuss und ist sehr wichtig für unsere Knochen und Zähne, denn im Zusammenspiel mit Kalzium hält es sie stabil und gesund.

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Vitamine in der Haselnuss: Energie- und Gehirnfutter

In der Haselnuss befinden sich jede Menge gesunder B-Vitamine. Besonders Vitamin B7, das sogenannte Biotin, und Vitamin B1, was auch als Thiamin beschrieben wird, finden sich in der Powernuss. Biotin unterstützt eine Vielzahl biochemischer Reaktionen im Körper, während Thiamin in umgewandelter Form als Co-Enzym in Stoffwechselprozessen wie beispielsweise der Zellatmung oder der Übertragung von Nervensignalen wirkt.

Haselnüsse an einem Haselstrauch. Die Haselnuss ist besonders gesund. [Foto: AdobeStock_sabyna75]
Eine Handvoll Haselnüsse kann den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken. [Foto: AdobeStock_sabyna75]

Auch Vitamin E ist gesund und in der Haselnuss zu finden. Nur eine Handvoll Nüsse kann genügen, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Dieses Vitamin ist ein Antioxidans, ein unerlässlicher Kämpfer gegen freie Radikale und schützt somit vor Angriffen auf die Zellwände.

B-Vitamine zeichnen sich im Allgemeinen für die Bereitstellung von Energie aus, während Vitamin E vor allem als Unterstützer von Nervenzellen und Gehirngesundheit bekannt ist. Haselnüsse sind also richtig gesund, denn sie liefern eine Menge Energie und gelten als Gehirnfutter.

Auch Proteine machen Haselnüsse gesund

Der hohe Proteingehalt von 15 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Haselnüssen ist besonders für Leistungssprortler*innen, Veganer*innen und Vegetarier*innen interessant. Die zu Aminosäuren zusammengesetzten Proteine fungieren wie Bausteine in unserem Körper, denn wir nutzen sie zur Bildung sämtlicher Gewebe wie beispielsweise das der Nerven oder das von Muskeln. Auch die Herstellung von Hormonen oder Enzymen ist von Proteinen abhängig.

Schon gewusst?

Unser Körper hat die Kraft, die meisten Aminosäuren von alleine herzustellen. Ein paar müssen wir allerdings mit unserer Nahrung aufnehmen. Diese sind glücklicherweise alle in der Haselnuss zu finden.

Was Sie beim Verzehr von Haselnüssen beachten sollten

Bei all den Vorzügen der Haselnuss sollten Allergiker allerdings Vorsicht walten lassen. Denn je nachdem, ob die kleinen Nüsse milde oder starke Allergien auslösen, können ein leichtes Kribbeln im Mund oder sogar Atemnot auftreten.

Und auch wer an Heuschnupfen leidet oder auf Birkenpollen oder Ähnliches reagiert, könnte beim Verzehr der sonst gesunden Haselnuss Probleme bekommen. Sogenannte Kreuzallergien sind dann ein Thema. Stellen Sie darum immer sicher, dass keine Allergie vorhanden ist. So steht dem genussvollen Knabbern nichts im Weg.

Tipp für Allergiker

Je nach Ausprägung einer Haselnuss-Allergie kann es helfen, die Nüsse vor dem Verzehr zu verarbeiten und zu erhitzen. Angeröstet beispielsweise verlieren sie für viele Betroffene ihre allergene Wirkung.

Die Haselnuss ist also ein gesunder und leckerer Nährstofflieferant. Doch es gibt auch andere Lebensmittel, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen, wie zum Beispiel Kürbisse. In unserem Artikel stellen wir Ihnen die Vorzüge des Fruchtgemüses vor.

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