Kussmäulchen (Nematanthus gregarius)

Voraussichtliche Lesedauer:  2 Minuten

Kussmäulchen – Pflanzenportrait

Von GartenFlora

Gärtner führen dieses liebenswürdige Pflänzchen aus der Familie der Gesneriengewächse meist noch unter dem botanischen Gattungsnamen Hypocyrta. Nematanthus ist die neue Bezeichnung des Kussmäulchens, das bei uns überwiegend als Zimmerpflanze kultiviert wird. Es gibt zahlreiche Arten, wobei Nematanthus gregarius am häufigsten anzutreffen ist.

Kussmäulchen
Kussmäulchenzweig mit Blüte
Foto: iStock/Olga_Anourina

Das Kussmäulchen kommt ursprünglich aus Brasilien, wo es als niedriger Halbstrauch wächst. Seine kleinen, eiförmigen Blätter sind von ledriger Beschaffenheit. Wenn es die richtige Pflege erhält, erweist sich ein Kussmäulchen als sehr robust und bedankt sich mit Blüten vom Frühjahr bis in den Herbst hinein.

Und woher kommt der Name? Die kleinen, orangefarbenen Blüten erinnern aus der Nähe betrachtet tatsächlich an ein zum Kuss gespitztes Mündchen. Ihre eigenwillige Blütenform hat der Pflanze noch weitere Bezeichnungen eingebracht: Sie wird auch Goldfischblume oder Bauchblume genannt.

Etwas ältere Pflanzen hängen bogig über, was sie für die Verwendung in Blumenampeln prädestiniert. Sehr dekorativ sehen Kussmäulchen auch in aufgehängten Körben aus.

Der geeignete Standort

Kussmäulchen im Topf
Nematanthus im Topf
Foto: iStock/Oksana_Alekseeva

In der Wohnung sollte der Standort sehr hell, aber nicht vollsonnig sein. Normale Zimmertemperaturen verträgt es sehr gut. Die Pflanze kommt aufgrund ihrer ledrigen Blätter auch mit trockener Luft recht gut zurecht. Den Sommer kann Nematanthus an einem halbschattigen Platz im Freien, zum Beispiel im Geäst eines Baumes verbringen.

Eine winterliche Ruhezeit bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius ist unbedingt anzuraten, wobei das Kussmäulchen auch dann ausreichend Licht erhalten sollte. Nur nach dieser eingebauten „Kältephase“ können Sie mit einer reichen Blüte im Folgejahr rechnen.

Kussmäulchen pflegen

Ein guter Wasserabzug im Topf ist wichtig. Deshalb versieht man den Boden mit einer Schicht aus Tonscherben oder mischt etwas Tongranulat in das Pflanzsubstrat. Gießen Sie nur mäßig, lieber etwas weniger als zu viel. Komplett austrocknen sollte der Wurzelballen jedoch nie, auch nicht in der Ruhephase. In der Hauptwachstumszeit von März bis August sollten Sie alle 14 Tage niedrig dosiert düngen. Mäßiges Stutzen nach der Blüte erhält den buschigen Wuchs. Topfen Sie nach der winterlichen Ruhezeit in eine humusreiche, gut durchlässige Blumenerde um.

Vermehrung

Vermehrt wird durch Kopfstecklinge im Sommer, die zu mehreren in einen Topf kommen. Stecken die Pflanzenteile in ein sandiges, feuchtes Substrat und stülpen eine Folienhaube oder ein Weckglas darüber. Nach dem Bewurzeln ist ein mehrfaches Stutzen ratsam, um einen buschigen Wuchs zu erreichen.

Schädlinge und Krankheiten

Staunässe führt unter Umständen zu Wurzelfäule. Glücklicherweise ist beim Kussmäulchen mit Schädlingen kaum zu rechnen. Gelegentlich sind jedoch Läuse zu beobachten – kontrollieren Sie daher regelmäßig die Blätter.

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