Sobald die Temperaturen die Null-Grad-Grenze unterschreiten oder es schneit, können die Bürgersteige und Gartenwege schnell zur Rutschpartie werden. Wer sich und andere vor einem Sturz bewahren möchte, der sollte die Wege streuen. Am besten allerdings mit Streusalz-Alternativen – denn Salz auf der Straße und im Garten schadet der Umwelt und ist häufig verboten.
Das kommt ganz darauf an, wie Sie wohnen. Als Erstes sollten Sie klären, welchen Weg genau Sie streuen wollen. Handelt es sich um Ihren eigenen Weg im Garten oder um den Bürgersteig vor Ihrem Haus? Im Garten dürfen Sie grundsätzlich walten, wie Sie wollen. Beim Bürgersteig vor dem Haus sieht das allerdings anders aus. Sind Sie selbst Eigentümer oder Eigentümerin, sind Sie dazu verpflichtet, den Weg frei von Schnee und Eis zu halten – aber am besten mit Streusalz-Alternativen.
Sind Sie Mieter oder Mieterin in dem Haus, kann die Hausverwaltung oder der Vermieter und die Vermieterin den Schneeräumdienst entweder unter den Mieterinnen und Mietern aufteilen. Das muss dann aber im Mietvertrag festgehalten werden. Außerdem müssen Sie Bescheid bekommen, wann Sie Räumdienst haben. Oder aber eine externe Person wird beauftragt, die sich um den Winterdienst kümmert. Diese Leistung ist dann in den Nebenkosten aufgelistet.
Diese Wege müssen frei sein und Gripp haben
Wenn Sie Winterdienst haben, dann sollten Sie Folgendes beachten: Der Bürgersteig vor dem Haus muss etwa einen Meter breit frei von Schnee und Eis sein. So können zwei Personen gut aneinander vorbeigehen. Sollte das Haus einen Hof haben, müssen Sie außerdem die Wege zu den Garagen, den Mülltonnen und zum Haupteingang frei schippen und streuen. In der Regel muss ab morgens um sieben Uhr bis abends um 22 Uhr alles gut begehbar sein. Sollten Sie in Urlaub oder krank sein, müssen Sie sich um Ersatz kümmern – denn bricht sich beispielsweise jemand auf diesem nicht geräumten Weg bei einem Sturz den Arm, haften Sie dafür.
Streusalz müssen Sie in jedem Fall nicht besorgen. Jede Kommune regelt zwar selbst, ob der Einsatz von Streusalz verboten ist oder nicht. Grundsätzlich gilt aber: Salz zu verteilen ist für die Umwelt nie gut. Das hat mehrere Gründe:
Auf öffentlichen Straßen und Gehwegen kommt Streusalz und keine Streusalz-Alternativen übrigens immer noch zur Genüge zum Einsatz – dort ist es noch erlaubt. Laut Umweltbundesamt landen so im Mittel jährlich 1,5 Millionen Tonnen Salz auf der Straße in Deutschland. Zeit also, einen würdigen Nachfolger zum Streuen zu finden!
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Als Streusalz-Ersatz eignen sich verschiedene Mittel. So empfiehlt der BUND zum Beispiel folgende:
All diese Mittel haben eins gemeinsam: Sie stumpfen die Schicht aus Eis auf den Wegen ab und verringern so das Rutsch-Risiko. Der Ersatz für Streusalz kann aber auch etwas ausgefallener sein.
Einige Städte haben sich beispielsweise gegen Salz und für Gurkenwasser entschieden. Die bayerische Staatsbauverwaltung nutzt beispielsweise das übrig gebliebene Wasser aus einer nahegelegenen Gurkenproduktionsfirma in Bayern. Die würde das Wasser normalerweise entsorgen, als Alternative zu Streusalz kommt es aber in einen weiteren Verwertungskreislauf. Das Gute daran: Die sogenannte Sole ist nicht umweltschädlich und eine der perfekten Streusalz-Alternativen.
Nun sind Wege und Pfade im Garten meistens nicht betoniert und so glatt wie der Bürgersteig vor der eigenen Haustür. Doch auch Kieswege oder Pflastersteinwege können im Winter ganz schön rutschig werden. In solchen Fällen sollten Sie den frisch gefallenen Schnee nur leicht abtragen, kein Salz streuen, sondern mit einer oben genannten Streusalz-Alternative die Wege rutschfest machen.
Es lohnt sich im Übrigen auch, den Balkon im Winter bei stärkerem Schneefall von Zeit zu Zeit von der Schneelast zu befreien. Zwar gibt es dort keine festen Vorschriften, wie es beispielsweise oft bei Mietwohnungen passieren muss. Doch der Schnee kann so schwer werden, dass die Statik des Balkons in Gefahr gerät und Sie ihn nicht mehr bedenkenlos betreten können. Zudem kann bei starkem Schneefall irgendwann auch Schmelzwasser durch die Balkontür dringen und zu einem Wasserschaden führen. Regelmäßiges Putzen der Balkonabflüsse ist eine gute Möglichkeit, Letzteres zu verhindern.
Haben Sie erstmal alle Wege vor und hinter dem Haus schnee- und eisfrei, dann kann auch Ihr Garten im Winter die perfekte Party-Location sein. Warum Eiseskälte einen von einer Feier im Garten nicht abhalten sollte und wie Sie diese am besten gestalten, lesen Sie hier: Winterparty im Garten.
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