Die mediterranen Artischocken-Pflanzen (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus) sind äußerst dekorativ und bereichern jeden Gemüsegarten. Auch in unseren Breiten können die Blütenknospen für die Verwendung in der Küche geerntet werden. Die violetten Röhrenblüten haben aber auch einen hohen Zierwert und locken viele bestäubende Insekten an.
Die Artischocke ist mehrjährig und kann bis zu fünf Jahre ihre Blütenknospen ausbilden. Im Handel sind verschiedene Sorten erhältlich, die eine unterschiedliche Winterhärte aufweisen.
Bis minus 10°C sind die Pflanzen in der Regel winterhart, sofern sie an einem windgeschützten Ort stehen. Im ersten Jahr erscheinen nur wenige Knospen. Ab dem zweiten Jahr fällt der Ertrag höher aus.
Die Artischocke ist eine stattliche, distelartige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die im Juli beeindruckende Blütenstände entwickelt. Ihre violett gefärbten Blüten krönen die wuchtig grünen Hüllblätter. Die zartbitter schmeckenden Artischockenherzen im Inneren sind ein kulinarischer Genuss – sie können eingelegt in Öl oder frisch zubereitet genossen werden.
Arzneilich wirksam sind die Laubblätter der Heilpflanze. Sie wirken verdauungsfördernd, insbesondere nach einer fettreichen Mahlzeit. Angeblich wirken sie sich auch positiv auf den Cholesterinspiegel aus.
Nicht zu schwere, gut durchlässige und eher feuchte Böden sind ideal. Bei der Beetvorbereitung sollte der Boden mit Humus verbessert werden. Der Standort sollte vollsonnig und geschützt sein. Am Anfang müssen Artischocken häufig gegossen werden.
Die Aussaat erfolgt in Töpfen im Haus Ende Februar bis Mitte März. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 20 bis 25 Grad. Ab Mitte Mai können Artischocken ausgepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte mindestens einen Meter betragen.
Artischocken sind Starkzehrer. Gedüngt wird mit Pflanzenjauche und organischem Langzeitdünger. Hacken Sie den Boden gelegentlich, um Unkraut zu entfernen. So wird auch das Wasser besser vom Boden aufgenommen. Der Wasserbedarf ist vor allem bei Jungpflanzen hoch.
Vor dem Winter können die Blattschöpfe zusammengebunden werden oder die Triebe bodennah zurückgeschnitten werden. Alternativ können Sie die Pflanze mit einer dicken Schicht aus Stroh oder Reisig schützen.
Vom Sommer bis zum Herbst können die ausgewachsenen Blütenknospen mit einem Stück Stiel abgeschnitten werden. Für kulinarische Zwecke ist es wichtig, dass die Deckblätter noch geschlossen sind.