Cottage Garten mit einer Terrasse und Sitzgelegenheit

Voraussichtliche Lesedauer:  2 Minuten

Prädikat Cottage-Garten: Very British

Von GartenFlora

Eine erfolgreiche Gartenarchitektin in der Familie – da sollte das heimische Grün schon etwas hermachen. Und so verabschiedeten sich Ursula und Hans-Jürgen Schnewitz vor rund 15 Jahren von ihrem Gemüsegarten: Etwas Neues sollte hier entstehen. Etwas Repräsentatives. Etwas, das uninspirierte Grundbesitzer zum Träumen bringen würde.

Nach einem Plan von Tochter Christine, die sich heute als Gartenarchitektin längst einen Namen gemacht hat, entstand auf 600 Quadratmetern ein englischer Cottage-Garten. Als Familien- und Mustergarten.

Besucher können hier die so typischen Staudenborders bewundern, die das ganze Jahr über für Farbe sorgen. Im Spätsommer leuchtet alles rot, gelb, auch mal violett. Im Frühsommer schwappt eine blaue Welle von Glockenblumen durch die Beete. Schon vorher, im Frühling, tünchen Tulpen erste weiß-gelbe Farbkleckse.

Cottage Garten mit Stauden
Einblick in einen Cottage Garten

Die Idee dabei: Bestimmte Pflanzen sollten sich über das Grundstück verteilt immer mal wiederholen. Das schafft Struktur und Harmonie. So finden sich zum Beispiel gelbe Taglilien am Teich, im Zierbeet und sogar im Kräutergarten wieder.

Und die verschiedenen Gartenbereiche selbst, der Teich, die überdachte Bank, die Gemüseecke, der Sitzplatz, vermitteln neben aller Staudenpracht ebenso die typische Kleinteiligkeit eines englischen Cottage-Gartens.

Dass die Umsetzung gut gelungen ist, bescheinigten sogar echte Briten, die zur offenen Gartenpforte zu Gast waren. Und die müssen’s ja wissen. „Sie fühlten sich hier richtig zuhause“, erinnert sich Ursula Schnewitz.

Man muss schon hinterher sein, um solch einen Garten stets repräsentativ zu halten. Was wäre ein englischer Garten ohne Rasen? Der zeigt sich in Bestform. Und das, obwohl er nicht vertikutiert wird. Alle Achtung!

Ein Favorit: Indianernessel Gewitterwolke

Auch die Staudenrabatten präsentieren sich dicht und üppig. Ja, gut, so manche Indianernessel wurde schon Opfer des Mehltaus. Die Sorte ‘Gewitterwolke’ jedoch erweist sich zumindest in diesem Garten als nahezu resistent. Ist das Ihre Lieblingspflanze, Frau Schnewitz? „Da kann ich mich nicht festlegen! Für mich zählt Vielfalt.“

Und schnell muss es gehen. So kommen neue Stauden aus der Gärtnerei aus dem 3-Liter-Topf direkt in den Boden. Hans-Jürgen Schnewitz ist da nicht ganz so pragmatisch. Seit einigen Jahren experimentiert er im verbliebenen kleinen Nutzgarten mit allerlei nicht alltäglichen Gemüsesorten. Auch den Kräutergarten hat er unter seinen Fittichen.

In 15 Jahren wird man da fast zum Kräuter-Profi: Selbst die empfindliche Zitronenverbene gedeiht mit Hans-Jürgen Schnewitz’ Pflege prächtig. Nur der jährliche Rückschnitt der Buchseinfassung erzeugt ab und an eine Berg-und-Tal-Bahn. Macht nichts! „Was er schief schneidet, krieg ich dann schon wieder ins Lot“, schmunzelt die Gattin.

Kerstin Ackermann

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