[Foto: AdobeStock_sara_winter]

Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Spekulatius: Traditionsgebäck zur Weihnachtszeit

Selina Menke
Online-Redakteurin

Bei kaum einem Gebäck duften es so herrlich aus dem Ofen, wie bei feinem Gewürzspekulatius. Da überrascht es nicht, dass der aromatische Keks zusammen mit den etwas helleren Sorten Butterspekulatius und Mandelspekulatius auf keinem Weihnachtsteller fehlen darf. Die Plätzchenspezialitäten werden übrigens gerne in filigran geschnitzten Förmchen gebacken. Je feiner diese anmuten, desto edler soll die Qualität das Gebäcks sein. Wir bereiten die wohl bekannteste Variante mit Ihnen zu, und zwar Gewürzspekulatius.

Spekulatius: Unterschied zwischen Butter-, Mandel und Gewürzspekulatius

Gewürzspekulatius finden sich mittlerweile in Hülle und Fülle im Handel. Wir alle kennen die großen Pakete, die ab Herbst in den Regalen der Supermärkte stehen und Lust auf die anstehende Feiertagssaison machen. Auch Butterspekulatius sind keine Seltenheit, kommen aber ähnlich wie Mandelspekulatius in kleineren Portionen in die Läden. Doch was sind Spekulatius?

Der Gewürzspekulatius ist der geschmacksintensivste Keks unter seinen Geschwistern. Ganz typisch wird er mit Gewürzen wie Kardamom, Nelke und Zimt aromatisiert. Auch Koriander, Ingwer und Muskat können zum Einsatz kommen. Doch was unterscheidet Butter- und Mandelspekulatius von den dunkelbraunen und duftenden Gewürzspekulatius?

Butterspekulatius enthält, wie sein Name bereits erahnen lässt, eine verhältnismäßig große Portion Butter. Das macht ihn vergleichsweise mild und eben auch schön buttrig im Geschmack. Fein gehobelte Mandelblättchen und Mandelmehl anstelle von üblichem Weizenmehl machen den Mandelspekulatius aus.

Handgeschnitzte Holzformen und kostengünstige Alternativen

Haben Sie auf der Suche nach leckeren Spekulatius Rezepte durchforstet und sich gefragt, woher Sie diese speziellen Backförmchen bekommen? Sie verleihen dem Spekulatius sein Aussehen. Oft findet man die hölzerne Handwerkskunst auf dem Weihnachtsmarkt oder auf Mittelaltermärkten. Doch auch online oder im Einzelhandel können Sie Glück haben und fündig werden. Dabei variieren die Preise allerdings sehr stark. Wer für seine Spekulatius Plätzchenformen verwenden möchte, die von Hand gefertigt wurden, kann je nach Schnitzwerk zwischen 20 und 100 Euro bezahlen. Antike Exemplare können sogar noch mehr kosten. Maschinell hergestellte Formen gibt es hingegen bereits für den kleinen Taler.

Spekulatius-Rezept fuer Holzform [Foto: AdobeStock_sara_winter]
Bei handwerklichen Förmchen werden die Spekulatiusmotive wie diese Windmühle aufwendig ins Holz geschnitzt. [Foto: AdobeStock_sara_winter]

Eine andere Option sind sogenannte Musterrollen oder Spekulatius-Roller. Diese sehen aus wie Nudelhölzer und sind mit feinen Mustern versehen. So bringen sie die jeweiligen Motive auf Ihren möglichst dünn ausgerollten Spekulatiusteig. Das ist recht preiswert und sieht ebenfalls hübsch aus. Wer gleich mit dem Spekulatiusbacken beginnen möchte und keine Hilfsmittel zur Hand hat, darf natürlich trotzdem loslegen, und zwar mit handelsüblichen Ausstechförmchen. Auch mit einem Messer können Sie die Spekulatius zu kleinen Häuschen oder Sternen schneiden.

Spekulatius: Weihnachtsplätzchen mit Geschichte

Wussten Sie eigentlich, dass die ganz klassischen Spekulatiusformen in der richtigen Reihenfolge aneinander gereiht die Nikolausgeschichte erzählen? Diese Tradition dient als Andenken an den heiligen Nikolaus und als Anerkennung seiner Wohltaten. Heute sind die Formen leider nur noch sehr selten zu finden. Bei kleinen Handwerksmanufakturen könnten Sie Glück haben. Fragen Sie nach! Supermärkte bieten in der Regel nur Spekulatiusgebäck in Form von Tieren, Windmühlen oder Häusern an. Windmühlen werden darunter übrigens am liebsten vernascht. Das soll an ihrer symmetrischen Form liegen.

Spekulatiusgewürz selber machen

Damit Ihre Gewürzspekulatius auch schmecken wie Sie sollen, brauchen Sie natürlich das richtige Gewürz. Im Handel finden sich mittlerweile fertige Gewürzmischungen. Selber machen ist aber umso schöner, oder?

Geben Sie 3 EL Zimt, 1 EL gemahlene Nelken, 1 TL gemahlene Koriandersaat, 1 TL Kardamompulver, 1 TL Ingwerpulver und 1 EL gemahlene Muskatnuss zusammen in eine Schale und mischen alles gut durch. Luftdicht verschlossenen und vor Feuchtigkeit geschützt hält sich das Gewürz gut bis zum nächsten Weihnachtsfest und länger.

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Gewürzspekulatius Plätzchen auf einer Kaffeetasse [Foto: Spekulatius AdobeStock_sara_winter]

Gewürzspekulatius: Rezept für das Weihnachtsgebäck

Kräftig-aromatischer Mürbeteig in feiner Form – die perfekte Leckerei im Advent! Wir zeigen Ihnen wie Sie den beliebten Gewürzspekulatius selber machen und bringen Ihre Küche zum Duften.
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Ruhezeit 20 Stunden
Gesamtzeit 21 Stunden 30 Minuten
Gericht Gebäck, Kekse, Plätzchen
Küche Deutschland
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Spekulatiusform oder -formen
  • Messer oder klassische Ausstechförmchen (optional)
  • Nudelholz (optional)
  • Backblech

Zutaten  

  • 300 g Weizenmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 EL Spekulatiusgewürz
  • 150 g brauner Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 großes Ei
  • 125 g Butter

Anleitungen 

  • Für den Gewürzspekulatiusteig werden zunächst die trockenen Zutaten vermengt. Geben Sie 300 g Mehl, 1 TL Backpulver, 1 EL Spekulatiusgewürz sowie die 150 g braunen Zucker und die Prise Salz zusammen in eine große Schüssel und mischen alles gut durch.
  • Nun können Sie 1 Ei und 125 g kalte Butter mit den Händen zu der trockenen Masse beikneten, und zwar solange bis sich alles gut vermischt hat und ein krümeliger Teig entstanden ist, den Sie gut zusammendrücken und formen können.
  • Drücken und rollen Sie den Teig nun zu einer Kugel und stellen Sie ihn für mindestens 20 Stunden kalt. So garantieren Sie, dass sie ihn am nächsten Tag gut formen können und hübsche Spekulatius entstehen.
  • Am nächsten Tag können Sie mit dem Ausrollen und Ausstechen oder Formen beginnen. Heizen Sie den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vor.
  • Ausrollen und Ausstechen: Wer keine Spekulatiusförmchen besitzt, kann seinen Teig nun so dünn wie möglich auf einer bemehlten Arbeitsplatte ausrollen. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie die Plätzchen auch noch aufs Backblech bekommen müssen. Je nach Fingerfertigkeit sind 3 bis 5 Millimeter ein gutes Maß. Jetzt können Sie den Spekulatius gegebenenfalls mit einer Rolle mustern und ausstechen oder in die gewünschte Form schneiden.
    Spekulatius in der Form vorbereiten: Damit der Teig nicht kleben bleibt, werden die Formen zuerst mit etwas Butter eingefettet und leicht mit Mehl bestreut. Anschließend klopfen Sie überschüssiges wieder aus. Nehmen Sie ein Stück kalten Teig und drücken Sie ihn mit dem Handballen schön gleichmäßig in die Form. Mit einem scharfen Messer lässt sich der überstehende Teig nun flach von der Form herunterschneiden. Drehen Sie das Förmchen um und klopfen Sie die fertige Teigfigur heraus.
  • Jetzt können Sie das Backblech mit Backpapier belegen, das vorbereitete Gebäck darauf verteilen, den Backofen auf 165 °C herunterstellen und die Spekulatius auf die mittlere Schiene geben. Nach etwa 15 bis 20 Minuten Backzeit sollten sie fertig sein. Wir wünschen Ihnen frohes Naschen!
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Gewuerzspekulatius neben einer Form und Gewuerzen auf einem Tisch [Foto: AdobeStock_sara_winter]
Ein typisches Weihnachtsgebäck: Gewürzspekulatius schmeckt Groß und Klein. [Foto: AdobeStock_sara_winter]

Wie lange halten sich Spekulatius?

Wie die meisten Plätzchen aus Mürbeteig, halten sich auch Spekulatius sehr lange. Luftdicht verschlossen in einer Keksdose dürfen Sie bis zu 10 Wochen von den würzigen Plätzchen naschen.

Unser Spekulatius hat Ihnen geschmeckt und nun suchen Sie nach weiterem Gebäck für die Weihnachtsbäckerei? Dann probieren Sie sich doch mal an unseren Rumkugeln.

Wir freuen uns auf Sie!

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