Die Geigenfeige (Ficus lyrata) gehört zu den Klassikern unter den Zimmerbäumen. Sie überzeugt nicht nur mit ihren großen imposanten Blättern, sondern auch durch ihre pflegeleichte und robuste Art. Weitere Namen für die Pflanze aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) sind Leier-Gummibaum, Leierkastenblättriger Gummibaum oder Leierkastenblättriger Feigenbaum.
Ursprünglich stammt die Geigenfeige aus Westafrika. Bei uns wächst sie eintriebig und entwickelt sich zu einem stattlichen Zimmerbaum, der eine Höhe von bis zu 200 Zentimetern und mehr erreicht. Entspitzt man den Baum regelmäßig verzweigt sich die Geigenfeige und wird buschiger.
Die Blätter der Geigenfeige sind sehr groß und haben eine Form, die an eine Geige erinnert – deshalb auch der Name. Sie werden 30 bis 50 Zentimeter lang und über 20 cm breit und besitzen deutliche Blattadern. Mit kurzen Stielen sitzen die dunkelgrünen glänzenden Blätter am Zweig.
Die Blüten sind unscheinbar. Daraus entwickeln sich grüne Früchte, die einer Walnuss ähneln. Sie zeigen sich schon an jungen Pflanzen.
Die Geigenfeige sollte ganzjährig an einem hellen Standort stehen, jedoch ohne volle Sonne. Im Sommer mag sie einen warmen Platz, im Winter kann sie auch kühler stehen, jedoch nicht unter 18 Grad Celsius. Zugluft, Standortwechsel und Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, sonst reagiert die Pflanze gerne mit vermehrtem Blattfall.
Setzen Sie die Geigenfeige in ein ausreichend großes Gefäß mit humusreichem, durchlässigem Substrat und einer Drainageschicht am Boden. Sie kann auch in Hydrokultur gehalten werden.
Im Sommer (April bis September) wird die anspruchslose Zimmerpflanze mäßig gegossen. Zwischen den Wassergaben sollte die Erdoberfläche antrocknen, nicht aber der Topfballen. Vermeiden Sie in jedem Fall Staunässe. Im Winter bei kühlem Stand kann die Geigenfeige trockener gehalten werden.
Übersprühen Sie die Pflanze öfter, vor allem auch falls sie im Winter wärmer steht, denn die Geigenfeige mag feuchte Luft. Bei zu trockener Luft können Schildläuse oder die Rote Spinne auftauchen. Die Geigenfeige mag es auch, wenn Sie ihre großen Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen und so Schmutz und Staub entfernt werden.
Düngen Sie im Sommer alle zwei Wochen, im Winter ist eine Düngung alle vier Wochen ausreichend. Je nach Bedarf, wird die Geigenfeige im Frühjahr umgetopft. Wird die Pflanze zu hoch oder möchten Sie einen buschigeren Wuchs, kann sie zurückgeschnitten werden. Tragen Sie dabei Handschuhe, denn es tritt ein hautreizender Saft aus.
Die Geigenfeige ist ein Allrounder, der fast überall gut zur Geltung kommt, zum Beispiel in Wohnräumen, im Flur, in Büros oder im Wintergarten. Aufgrund ihrer stattlichen Erscheinung sollte sie eher in Einzelstellung platziert werden. Dank der großen Blätter trägt sie auch maßgeblich zur Verbesserung des Raumklimas bei.
Der Klassiker unter den Zimmerbäumen ist die meist wenig verzweigte Sorte Ficus lyrata ‚Decora‘ mit glatten, glänzenden Blättern. Inzwischen gibt es im Fachhandel auch kleiner und kompakt bleibende Sorten.
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