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Porree ernten, lagern und konservieren

Von GartenFlora

Es gibt nur wenige Gemüsearten, die nahezu ganzjährig im Garten gedeihen. Dazu gehört der Porree oder Lauch – eine alte Kulturpflanze, die mit der Küchenzwiebel und dem Knoblauch eng verwandt ist.

Wenn Sie Porree pflanzen und selbst ernten möchten, ist schnell ein Plätzchen gefunden. Mit seinem kompakten, aufrechten Wuchs passt er auch in schmale Areale. Und dann gilt es noch, die richtige Sorte auszuwählen. Während der Winterlauch noch den frostigen Temperaturen trotzt, keimen bereits die Samen des Sommerlauchs. Am besten erntet man jeweils nach Bedarf und bereitet das gesunde Blattgemüse frisch zu. Doch es gibt auch gute Lager- und Konservierungsmethoden.

 

Porree ernten – Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Porree rund ums Jahr ernten und genießen

  • Sommerlauch wird bereits ab Januar an einem warmen Ort ausgesät. Nach etwa drei Monaten ziehen die Jungpflanzen ins Freiland um. Bei einer frühen Vorkultur können Sie Porree bereits ab Mitte Juli ernten.
  • Herbstlauch wird ab Februar bis Ende April vorgezogen und kommt ab April ins Beet. Erntereif ist er im September.
  • Winterlauch säen Sie ab April – im Juni oder Juli bezieht er dann seinen endgültigen Platz. Ab Mai können Sie auch direkt aussäen. Die Erntezeit reicht von Oktober bis in den April des Folgejahres hinein. Seine Frosthärte kann man gut am Laub erkennen: Je dunkler und fester es ist, desto robuster ist die Sorte.

Die Beetvorbereitung

  • Wählen Sie für den Porree einen sonnigen, geschützten Standort mit einem gut durchlässigen Boden.
  • Bereiten Sie den Boden möglichst schon im Winter für die Bepflanzung vor. Bearbeiten Sie den Boden tiefgründig, entfernen Sie Unkraut und arbeiten Sie reichlich gut verrotteten Kompost ein.
  • Einen schweren (lehmigen) Boden lockern Sie am besten mit Sand, denn Lauch reagiert empfindlich auf Staunässe.

Samenfeste Lauchsorten

  • Bulgarische Riesen: eine sehr frühe Porree-Sorte. Sehr langer Schaft, für die Ernte von August bis Oktober.
  • Hilari: Schnell wachsender Sommerlauch für die Sommer- und Herbsternte. Lange, schmale Schäfte. Ernte Juli bis September.
  • Kulaures: Schossfester Sommerlauch, auch für den Herbstanbau geeignet. Pflanzen mit langen Schäften und gutem Ertrag. Sehr guter Geschmack. Ernte Juli bis September.
  • Herbstriesen 2: Dickschaftiger Herbstlauch. Sehr ertragreich. Für die ganze Herbstsaison bis in den Winter hinein geeignet.
  • Blaugrüner Herbst: Gerade wachsender und mittellanger Herbstporree, Ernte September bis Januar.
  • Blaugrüner Winter: sehr ertragreicher Winterporree, lange, kräftige Schäfte, Ernte November bis April.

Lauch säen und pflanzen

  • Im Freiland werden die Samen am besten in Reihen ausgesät. Haben die Sämlinge dann nach vier bis fünf Wochen jeweils drei Blätter entwickelt, können Sie den Bestand etwas ausdünnen – der ideale Abstand in der Reihe beträgt 15 Zentimeter.
  • Natürlich können Sie auch ganz einfach Setzlinge kaufen. Härten Sie diese vor dem Auspflanzen ab, indem Sie sie für ein paar Tage in das Frühbeet stellen. Alternativ stellen Sie die Pflanzen jeden Tag für einige Stunden nach draußen – in der Nacht ziehen sie wieder in das geschützte Haus oder in die Garage um.
  • Junge Lauchpflanzen sind nach der Voranzucht freilandtauglich, wenn sie Bleistiftstärke erreicht haben. Pflanzen Sie den Lauch aus, sobald die Tagestemperaturen im Frühjahr mindestens 7 Grad betragen. Ziehen Sie eine etwa 15 Zentimeter tiefe Furche. Wichtig ist das Anschlämmen der Pflanzen, um einen guten Bodenkontakt zu erreichen.
    Die idealen Abstände: 30 bis 40 Zentimeter Reihenstand – 8 bis 15 Zentimeter in der Reihe.

Die richtige Pflege

  • Wässern: Versorgen Sie die Pflanzen stets gut mit Wasser und ernten Sie ab dem Sommer.
  • Regelmäßig anhäufeln: Um lange weiße Schäfte zu produzieren, sollten Sie von Mitte bis Ende Juli Erde anhäufeln.
  • Boden lockern: Damit sich der tief gepflanzte Lauch gut entwickelt, sollte Sie die Erde häufig hacken und lockern.
  • Düngen: Düngen Sie Ihren Lauch im Juli ein zweites Mal. Ein nährstoffreicher Kompost oder ein Gemüsedünger mit einem hohen Stickstoffanteil ist ideal. Stellen Sie die Düngung anschließend ein – denn sonst wird der Winterporree anfällig für Frost. Achten Sie grundsätzlich darauf, die Pflanzen nicht zu überdüngen – die Haltbarkeit des Gemüses wird dadurch reduziert!
  • Ein Wintervlies auflegen: Ein Vlies (30 g) schützt die Pflanzen bei Kahlfrösten und erleichtert die Ernte bei Schnee.
Porree ernten: Die ganze Pflanze wird herausgezogen. Foto: iStock_tomazl
Porree ernten: Die ganze Pflanze wird herausgezogen. Foto: iStock_tomazl

Porree ernten

  • Ernten Sie Ihren Porree, indem Sie die ganze Pflanze vorsichtig mit einer Grabegabel anheben und herausziehen. Im unbeschädigten Zustand können die Stangen länger gelagert werden.
  • Sommer- und Herbstlauch sollten Sie rechtzeitig aus dem Boden holen, da die Sorten meist nicht winterhart sind.
  • Winterlauch kann grundsätzlich im Beet überwintern. Droht jedoch ein starker Bodenfrost, sollten Sie rechtzeitig ernten (vor allem, wenn kein Wintervlies im Einsatz ist oder der Boden über keine Mulchschicht verfügt).
  • Grundsätzlich sollte man Winterporree nicht zu lange stehen lassen. Im zeitigen Frühjahr bereitet sich der Lauch auf die Blüte vor, erste Anzeichen sind Verhärtungen im Schaft. Leider sind die Blätter von geschossenem Lauch in geschmacklicher Hinsicht nicht mehr empfehlenswert. Die kugelförmigen Blütenstände mit den vielen kleinen weiß- bis rosafarbenen Blüten sind jedoch hübsch anzusehen und können natürlich auch der Samengewinnung dienen.

Porree lagern und konservieren

  • Lauch ist nur begrenzt lagerfähig, da er rasch welkt. Eine Aufbewahrung ist beispielsweise in mit feuchtem Sand gefüllten Eimern bei etwa vier Grad Celsius möglich.
  • Wer eine Erdmiete hat, kann das Gemüse dort auf Sand legen und mit einer isolierenden Strohschicht abdecken. Um zu verhindern, dass zu viel Nässe eindringt, sollte man zusätzlich eine Plane überspannen.
  • Auch ein leerer Frühbeetkasten kann als Lauchlager dienen. An sonnigen Wintertagen sollten Sie aber unbedingt lüften, damit sich das Innere nicht zu stark erwärmt.
  • Ein Winterlager mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen unter zehn Grad Celsius ist ebenfalls ideal. Ein alter Keller ohne Beton und mit offenem Boden bietet meist diese Bedingungen – die Keller moderner Gebäude sind hingegen zu trocken und zu warm.
Porree kann in geschnittenem Zustand gut eingefroren oder fermentiert werden. Foto: Pixabay
Porree kann in geschnittenem Zustand gut eingefroren oder fermentiert werden. Foto: Pixabay

Porree in der Küche

  • Für eine längerfristige Konservierung können Sie Porree in Ringe schneiden, kurz blanchieren und einfrieren. Alternativ waschen Sie das frische Gemüse und lassen es gut trocknen, bevor Sie es in Gefrierbehälter geben. Im Tiefkühlschrank hält sich Porree etwa zehn Monate.
  • Auch das Fermentieren ist möglich. Probieren Sie doch einfach mal das unten stehende Rezept aus und wählen Sie die Gewürze nach Lust und Laune!

  • Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich Porree etwa fünf Tage. Damit sich der intensive Geruch nicht von anderen Lebensmitteln aufgenommen wird, sollte er in einer Plastiktüte aufbewahrt werden.
  • Lagern Sie Lauch nicht zusammen mit Obst, denn aus den Früchten entweicht das Reifegas Ethylen. Somit wird auch das benachbarte Gemüse schneller weich.

Rezept: Fermentierter Lauch

Es muss nicht immer Sauerkraut sein! In diesem urgesunden Rezept vereinen sich Lauch, Meersalz, Thymian und natürlich vorkommende Milchsäurebakterien. Die fermentierten Ringe schmecken sehr lecker mit Ziegenkäse und knusprigen Baguettescheiben oder in einem Linsensalat.

Zutaten:

  • 2 große Lauchstangen, gut gewaschen und in Ringe geschnitten (ungefähr 0,5 cm dick)
  • 1 l Wasser
  • 30 g Salz (Meersalz oder unraffiniertes Salz ohne Zusätze)
  • 4 g (1 Esslöffel) Thymian
  • und/oder je nach Geschmack: gehackter Knoblauch, frisch geriebener Ingwer, Chilis

Vorgehensweise:

  • Füllen Sie den geschnittenen Lauch in ein Einmachglas (oder in ein Glas mit Schraubdeckel).
  • Mischen Sie das kalte Wasser, Meersalz und Thymian in einer separaten Schüssel, bis sich das Salz auflöst. Gießen Sie die Salzlake über den Lauch. Verdichten Sie den Inhalt mit einem Holzstampfer oder einem Holzlöffel – dabei sollte ein Teil der Lauchflüssigkeit austreten. Das Beschweren der Masse ist nicht unbedingt notwendig, solange sie gut mit Flüssigkeit bedeckt ist und das Glas die passende Größe hat.
  • Schrauben Sie den Deckel nur leicht zu, damit Gase entweichen können. Bei einem festen Verschluss: Achten Sie darauf, dass sich in der ersten Woche kein Gas (Kohlendioxid) im Inneren ansammelt. Öffnen Sie bei Bedarf kurz den Deckel und verschließen ihn sofort wieder.
  • Lassen Sie den Lauch mindestens eine Woche lang – vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt – gären, bis er weich ist und eine gelbliche Farbe angenommen hat.
  • Bewahren Sie das geöffnete Glas anschließend im Kühlschrank auf.

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