Das Gewächshaus bietet viele Vorteile für die Anzucht von Pflanzen.

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Anzucht im Gewächshaus: Wie Pflanzen gut gedeihen

Von GartenFlora

Zum Ende des Winters ist es draußen noch ungemütlich kalt. Aber selbst im ungeheizten Gewächshaus steigen die Temperaturen mitunter schon so weit, dass gegen Ende Februar die ersten Radieschen und Salate keimen. Da macht die Anzucht im Gewächshaus so richtig Spaß.

Anzucht im Gewächshaus: Die richtige Aussaaterde verwenden

Bei der Anzucht im Gewächshaus, sollten Sie immer ein nährstoffarmes Substrat verwenden. In gewöhnlicher Blumenerde würden sich kaum neue Wurzeln bilden, da reichlich Nährstoffe zur Verfügung stehen. Nur wenn die jungen Keimlinge auf Nahrungssuche gehen müssen, strecken sie ihre feinen Würzelchen durch das gesamte Aussaatgefäß und verzweigen sich gut. Aussaaterde gibt es auch torffrei, zum Beispiel von Floragard.

Sprühen statt gießen

Die feinen Samenkörner von Petunie, Basilikum oder Fleißigem Lieschen nicht mit der Gießkanne angießen und feucht halten. Besser sind Handsprüher, die einen feinen Nebel erzeugen. Der feuchtet nicht nur das Substrat gleichmäßig an, sondern spendiert den trockenempfindlichen Sämlingen auch eine angemessene Luftfeuchte.
Ein weiteres Plus: Samen oder feine Sämlinge werden nicht aus der Erde geschwemmt, und es entsteht keine Staunässe.

Das Licht optimal nutzen

An trüben Frühjahrstagen muss wenigstens die Gewächshauseindeckung klar sein. Nur dann erreicht ein Großteil des knappen Lichts die sonnenhungrigen Sämlinge. Zudem heizt die Sonne das Häuschen so viel besser auf. Also weg mit Alge, Staub und Co!

Ab Februar aussäen

Frühgemüse fürs Gewächshaus, Frühbeet und Freiland können schon ab Februar ausgesät werden – entweder am Fenster oder im Gewächshaus, wo es deutlich heller, aber meist auch kühler ist. Feldsalat, Spinat, Dicke Bohne oder Radieschen stört das wenig. Wer dagegen Sommerblumen oder ein wärmebedürftiges Fruchtgemüse mit langer Anzuchtdauer vorkultivieren möchte, temperiert das Gewächshaus mit einer Gas- oder Elektroheizung. Ein spezieller Petroleumofen ist eher für kleinere Häuschen konzipiert.

Generell sollte aber beim Aussaattermin das Timing stimmen. Freilandgurken dürfen zum Beispiel erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Beet. Damit die Jungpflanzen nicht zu groß werden, sollte man mit der Aussaat bis Mitte April warten.

Lesen Sie dazu:
Gurkenpflanzen vorziehen

Für eine gute Abdichtung sorgen

Die beste Heizung nützt nichts, wenn Gewächshauswände oder Türdichtungen nicht dichthalten. So manches kleine Leck bleibt jedoch unentdeckt. Hier strömt ununterbrochen kalte Luft ins Glashaus. Eine Daune, dicht an die Gewächshaushülle gehalten, spürt jede Ritze auf. Bitte unbedingt abdichten, ehe die Jungpflanzenanzucht beginnt. Lückenlos angebrachte Luftpolsterfolie mindert Wärmeverluste durch Undichtigkeiten und erhöht zudem die isolierende Wirkung der Gewächshauseindeckung.

Anzucht im Gewächshaus: Keimtemperaturen, Aussaatzeiten und Keimdauer

Gemüse

Andenbeere 22–24 °C, Febr./März, 7–14 Tage

Artischocke 18–25 °C, Febr./Anf. März, 15–25 Tage

Aubergine 22–24 °C, Febr./März, 6–14 Tage

Blumenkohl 15–20 °C, Febr.–Mai, 5–10 Tage

Früh- und Treibkohlrabi 12–20 °C, Febr./März, 5–10 Tage

Früher Kopfkohl 15–20 °C, Jan–Mai, 5–10 Tage

Paprika 22–24 °C, Febr./März, 5–20 Tage

Radieschen (Direktsaat) 12–20 °C, Ende Jan–April, 3–10 Tage

Salat (Treib- und Frühsorten) 8–16 °C, Februar, 6–12 Tage

Salat (Freilandsorten) 8–16 °C, März–Mai, 6–12 Tage

Sommerblumen

Fleißiges Lieschen 18–23 °C, Febr./März, 15–30 Tage

Gauklerblume 12–20 °C, Febr.–Mai, 10–18 Tage

Leberbalsam (Ageratum) 22–26 °C, Febr./März, 10–15 Tage

Löwenmaul (Antirrhinum) 16–20 °C, Febr./März, 15–25 Tage

Elfenspiegel (Nemesia) 18–22 °C, Febr.–Juni, 10–15 Tage

Männertreu (Lobelia) 18–25 °C, Febr./März, 5–15 Tage

Petunie 18–23 °C, Febr./März, 10–15 Tage

Mittagsgold (Gazania) 18–23 °C, Febr.–April, 10–20 Tage

Spinnenblume (Cleome) 18–24 °C, Febr./März, 15–25 Tage

Verbene 18–24 °C, Febr./März, 15–30

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