Mit dem erwachenden Frühling stromern unsere Samtpfoten wieder vermehrt durch den Garten und die Nachbarschaft. Dabei setzen sich oft unliebsame Passagiere wie Zecken in ihr Fell und gelangen so auch ins Haus. Diese lästigen Parasiten sind alles andere als harmlos, denn sie können Krankheiten auf unsere Vierbeiner und uns Menschen übertragen. Umgehendes Entfernen oder noch besser ein wirksamer und lang anhaltender Zeckenschutz für Katzen ist daher wichtig für eine sorgenfreie Zeit im Garten.
Zeckenschutz für Katzen – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Zecken gelten als Überträger für verschiedene Infektionskrankheiten wie beispielsweise Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose. Je länger sie Gelegenheit haben, Blut ihres Wirts zu saugen, desto höher das Risiko einer Krankheitsübertragung. Obwohl Katzen beim Herumstromern und Jagen ebenso häufig mit Zecken in Kontakt kommen wie Hunde, erkranken sie seltener. Möglicherweise hilft ihnen ihr „Putzfimmel“ dabei, die Blutsauger aus dem Fell zu entfernen, bevor diese gestochen und sich festgesogen haben. Zwar infizieren sich Samtpfoten seltener, dennoch ist die Übertragung der Erreger nicht ausgeschlossen.
Bringen Katzen die lästigen Blutsauger mit nach Hause, ist die Wahrscheinlichkeit leider gegeben, dass die Zecken auch auf Menschen übergehen. Schließlich stehen Schmusen und Krauleinheiten auf der Tagesordnung und der enge Kontakt mit dem Schmusetiger trägt zur einfachen Übertragung bei. Zumal sich Katzen gerne auf ihrem Lieblingsplatz putzen – nicht selten die Couch oder das Bett des Katzenhalters. So bleiben abgestreifte und vollgesogene Zecken dort liegen und können sich nach einiger Zeit einen neuen Wirt suchen. Daher sollten Sie auch im eigenen Interesse Ihren Freigänger zeckenfrei halten.
Warum ist Zeckenschutz für Katzen wichtig?
Zeckenbisse sind aus folgenden Gründen problematisch:
Meist läuft ein Zeckenstich bei Katzen jedoch glimpflicher als bei Hunden ab. Kleinere Entzündungsreaktionen an der Einstichstelle sind in der Regel unproblematisch und behandelbar. Kommt es mehrere Tage nach dem Stich an der Wunde zu schmerzhaften Schwellungen, sollten Sie jedoch einen Tierarzt aufsuchen, da hier eine bakterielle Infektion der Stichwunde droht.
Wenn Sie bisher keinen Zeckenschutz für Ihre Katze nutzen, suchen Sie Ihre Samtpfote nach einem Aufenthalt im Freien sorgfältig ab. Entfernen Sie Zecken schnellstmöglich und entsorgen Sie sie richtig.
Bevor Sie den Parasiten herausziehen, sollten Sie das umgebende Fell zur Seite schieben, damit Sie möglichst keine Haare Ihres Schützlings mit ausreißen und Ihnen die Prozedur nicht übel genommen wird. Haben Sie die Zecke freigelegt, ziehen Sie diese bitte vorsichtig heraus. Obwohl manche Haustierbesitzer eher aufs Herausdrehen schwören, bringt dieses Vorgehen eigentlich keinen Vorteil, denn der Stechapparat der Zecke hat kein Gewinde.
Wichtig ist in jedem Fall, die Zecke nicht ruckartig zu entfernen. Je gleichmäßiger Sie ziehen, desto geringer das Risiko, dass Teile des Blutsaugers stecken bleiben. Keine Kompromisse: Experimentieren Sie nach dem Entfernen nicht! Töten Sie die Zecke in einem mit Alkohol gefüllten Glas und entsorgen Sie sie anschließend.
Wichtig:
Die Zecke nie an Tier oder Mensch zerdrücken, damit sie keine Sekrete (mit möglichen Krankheitserregern) abgeben kann.
Geeignet sind Werkzeuge, die vorne schmal sind und über eine Greifvorrichtung verfügen. Das sind neben der herkömmlichen Pinzette auch eine spezielle Zeckenzange, das Zeckenlasso und die Zeckenkarte.
Letztere eignet sich allerdings nur mit Einschränkungen. Je nach Zeckenstadium sind die Blutsauger so winzig (Larve, Nymphe), dass sie sich selbst mit dem kleinsten Spalt solch einer Karte mitunter schwer entfernen lassen. Das Hilfsmittel eignet sich besonders für prall gefüllte Parasiten an gut zugänglichen Fellstellen. Dort kann man die Karte flach an das Ungeziefer heranschieben und es gezielt entfernen.
Für Zecken in Hautfalten oder auf gerundeten Partien verwendet man besser Pinzette, Zeckenzange oder -lasso. In jedem Fall sollte man während des langsamen Herausziehens die Tierhaut behutsam gegenhalten, um ein Ziepen zu vermeiden.
Sofern Sie Ihren Liebling mit einer Art „chemischem Schutzmantel“ ausstatten, vertreibt dieser auch längerfristig Zecken oder lässt sie nach dem Kontakt absterben.
Diese Präparate helfen effizient und eignen sich je nach Katzentyp sicher auch für Ihre Katze:
Achtung: Damit die Halsbänder für die Katze als Zeckenschutz wirksam sind, müssen sie ständig getragen werden. Gerade für Freigänger kann dies zur Gefahr werden, da sie mit dem Halsband leicht in Bäumen und Gebüschen hängen bleiben. Einige Halsbänder haben deshalb zum Schutz einen Mechanismus eingebaut, damit sich das Halsband öffnet oder reißt, sobald die Katze sich verfangen hat. Sie kennen Ihre Katze am besten und wissen, wie sie auf ein Halsband reagiert und ob es dauerhaft getragen wird.
Wohl eher nicht! Keinesfalls sollten Sie versuchen, festgesaugte Zecken mit Öl, Milch, Alkohol oder anderen Flüssigkeiten abzutöten, weil sie dann als Abwehrreaktion verstärkt Speichel produzieren. Denn dass zum Beispiel Knoblauch gegen Zecken wirkt, ist weder belegt noch gehört Knoblauch in die Futternäpfe von Katzen und Katern. Wie alle Zwiebelgewächse ist auch Knoblauch für Katzen giftig!
Das sind die Top-Themen: