Schadbilder an Rosen werden mit Ackerschachtelhalm-Brühe bekämpft.

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Schadbilder und Schädlinge an Rosen

Von GartenFlora

Oft treten Schadbilder an Rosen auf. Um dies zu vermeiden sollten sie auf jeden Fall ein Sonnenplätzchen und genügend Freiraum bekommen. Pflanzen Sie die Rosen deshalb weit auseinander. Dann können die Blätter gut abtrocknen, und Blattpilze haben kaum eine Chance, sich auszubreiten. Pilzkrankheiten machen besonders den empfindlichen Rosensorten zu schaffen.

Beugen Sie darum vor: Nicht über die Blätter gießen, sondern gezielt in den Wurzelbereich. Denn auf feuchten Blättern wachsen die Pilze besonders gut. Krankes Laub absammeln und befallene Triebe zurückschneiden. Das reduziert den Infektionsdruck. Bei Grauschimmel die krausen Blüten und Blätter entfernen.

Einige häufige Schadbilder an Rosen:

Leoparden-Look

Vor allem an feuchten Standorten prangen auf den Rosenblättern die purpurroten Flecken der Anthraknose. Sie sind zunächst rundlich und fließen später zusammen. Das Zentrum dieser Flecken färbt sich milchkaffeebraun bis weißlich und kann ausfallen. Bei starkem Befall verlieren Rosen vorzeitig ihre Blätter. Auch auf den grünen Jahrestrieben bilden sich Flecken. Ein ähnliches Muster rufen Falscher Mehltau und Sternrußtau hervor. Sie breiten sich vor allem bei feuchter Witterung aus. Die bräunlich-roten Flecken beim Falschen Mehltau sind meist durch Blattadern begrenzt.

Echter Mehltau

Ein weißer Belag überzieht die Pflanzen, bevorzugt bei trockenwarmer Witterung. Gefährdet sind Rosen auf nassen, kalten und leichten Böden. Myzel und Sporen von Rostpilzen und Echtem Mehltau haben eine staubfeine, pudrige Konsistenz.

Sternrußtau

Die dunklen, runden Flecken sind am Rand ausgefranst und ähneln Sternen.

Rosenrost

Auf der Blattoberseite entwickeln sich gelbliche bis rötliche Punkte. Pusteln auf der Blattunterseite entlassen orangefarbenen Sporenpuder.

Schadbilder und Schädlinge an Rosen bekämpfen


Entfernen Sie krankes Laub, auch Falllaub, denn hier überdauern die Pilze und können die Rosen aufs Neue infizieren.

Behandeln Sie anfällige Rosensorten vorbeugend mit einem Rosenspritzmittel, bevor die ersten Blattflecken erscheinen, spätestens jedoch wenn sie da sind.

Die Fungizide können die noch gesunden Blätter schützen und eine Ausbreitung der Rosenpilze verhindern. Bei Sternrußtau, Rosenrost und Rosenmehltau helfen z. B. Rosen Pilzfrei Baymat und Rosen-Pilzfrei Saprol, bei Anthraknose auch Duaxo Rosen-Pilzfrei, bei Falschem Mehltau Pilz-frei Polyram WG.

Blattlauskolonien an Blütenknospen oder Trieben werden mit den Fingern abgestreift oder mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt. Die Blattsauger werden auch von Marienkäfern, Schwebfliegen und Florfliegen in Schach gehalten.

Gemeine Spinnmilben: Gegen diese Schädlinge kommen Sie nur an, wenn sie rechtzeitig bekämpft werden. Stark befallene Partien herausschneiden. Das Falllaub, auf dem die Milben überwintern, im Herbst entfernen. Blattläuse, Zikaden und Spinnmilben können mit Insektiziden bekämpft werden.

Zikaden sitzen auf der Blattunterseite. Sie hinterlassen runde, helle Einstichstellen und kommen bevorzugt in heißen, windstillen Lagen vor.

Blattläuse bilden Kolonien an den Triebspitzen, sorgen dafür, dass die Blätter verkrüppeln und die Triebe gestaucht sind.Spinnmilben spinnen feine Netze zwischen Blättern und Trieben. Häufig in heißen Südlagen oder auf Balkonen und Terrassen.

Rosenkäfer: Der große, grün schillernde Käfer knabbert die Staubgefäße an. Die trägen Käfer in den frühen Morgenstunden absammeln.»

Resistente Rosensorten

Sorten mit ADR-Siegel (Allgemeine Deutsche Rosenneuheiten-Prüfung) widerstehen den Pilzkrankheiten und bleiben lange gesund. Mit tierischen Schädlingen an Rosen haben allerdings auch ADR-Sorten zu kämpfen.

Tipps gegen Schadbilder an Rosen

  • Schneiden Sie kranke Blätter, Triebe und Blüten heraus. Sammeln Sie Falllaub auf. Am besten in der Biotonne entsorgen.
  • Stärken Sie Rosen mit einem Stärkungsmittel (z. B. von Neudorff oder Schacht).
  • Setzen Sie schon bei den ersten Symptomen oder feucht-kühler Witterung vorbeugend ein Pilzmittel ein. Kombi-Mittel helfen gegen Sternrußtau, Echten Mehltau und Rosenrost. Gegen Falschen Mehltau hilft u. a. Pilzfrei Polyram WG von Compo. Hat sich die Krankheit dagegen schon ausgebreitet, helfen die Mittel nicht mehr.
  • Düngen Sie kaliumbetont (z. B. mit einem speziellen Rosendünger) und vermeiden Sie zu viel Stickstoff.
  • Gießen Sie im Wurzelbereich und möglichst nicht über die Blätter.
  • Von Blattpilzen in Mitleidenschaft gezogene Rosen können mit einer schnellwirkenden Blattdüngung (zum Beispiel Blattdünger Wuxal) aufgepäppelt werden.
  • Bis August kann noch mit einem kalibetonten Dünger (Patentkali) über den Boden nachgedüngt werden. Das stärkt die Widerstandskraft. Bitte jetzt keine organischen Dünger mehr verwenden, da diese zu lange brauchen, bis sie wirken. Dadurch würde sich das Ausreifen der Triebe im Herbst verzögern.

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