Foto: iStock/Meindert van der Haven

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Hexenring – Was hat es damit auf sich?

Von GartenFlora

Ein wenig mystisch muten sie schon an, die braunen oder weißen Hutpilze, die auf dem Rasen einen Ring formen. Im Volksglauben sah man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen oder Feen. Die Ringe sind zunächst klein, können mit den Jahren jedoch Ausmaße bis zu mehreren Metern annehmen.

Es gibt drei unterschiedliche Hexenring-Typen: ein Kranz abgestorbener Gräser (verursacht durch Schwindling-Arten), ein Ring dunkelgrüner Gräser und ein Ring nur aus Hutpilzen. Innerhalb des Rings ist der Boden von einem wasserundurchlässigen Pilzgeflecht durchzogen.

Mit seinem Pilzgeflecht, dem Myzel, breitet sich ein Hexenring- Pilz unsichtbar unter der Erde aus. Dabei wächst er gleichmäßig in alle Richtungen, so dass ein Kreis bzw. Ring entsteht. An den Enden des Pilzgeflechts entwickeln sich dann die Hutpilze. Das sind die Fruchtkörper, in denen Tausende Sporen stecken, mit denen sich der Pilz vermehrt. Es gibt mehr als 50 verschiedene Hexenring-Pilzarten, sie bauen abgestorbene Wurzelreste und Blätter und Rasenfilz ab.

Auf einem Rasen erzeugen die Pilze oft dauerhaft sichtbare Verfärbungen, weshalb Hexenringe (oder Feenringe) zu den Rasenkrankheiten gezählt werden.

Hexenring bekämpfen

Der so genannte Rasenfilz, unzersetzte organische Substanz in der Grasnarbe, und eine verminderte Bodenbelüftung fördern das Auftreten von Pilzen.

Unbehandelt kann ein Hexenring immer weiterwachsen, also sollte man Maßnahmen dagegen ergreifen. Lösen Sie die Fruchtkörper ab, indem Sie mit einer Grabeforke die Grasnarbe rundherum leicht anheben. So werden die Verbindungen zum Myzel getrennt. Anschließend sollten Sie die Stellen wässern und mehrere Tage (bis zwei Wochen) nass halten.

Wird das Gießwasser mit Kaliseife und Spiritus versetzt, können Trockenschäden rund um den Hexenring behoben werden, denn das Pilzgeflecht ist mitunter mit wasserabweisenden Fähigkeiten ausgestattet.

Schließlich wird der Rasen vertikutiert (der Rasenfilz entfernt), gedüngt und ggf. mit neuen Samen ausgebessert. Findet das Vertikutieren regelmäßig statt und wird zudem ein oder zweimal im Jahr ein kaliumhaltiger Dünger verwendet, ist das eine gute Vorbeugung gegen Pilze im Rasen.

In hartnäckigen Fällen können Sie dem Pilz Nährstoffe entziehen, indem Kalk und Sand auf der Fläche ausgebracht und oberflächlich eingearbeitet werden. Pilze mögen in der Regel keinen kalkreichen Boden!

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