Die frischen Keimlinge erblicken das Tageslicht. Quelle: pixabay

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Pflanzen und Aussaat im April – Monatstipp

Von GartenFlora

Jetzt ist es Zeit, die Gemüsebeete vorzubereiten und Jungpflanzen vorzuziehen. Dabei werden Kohl und Konsorten ausgesät und gepflanzt. Wir haben Tipps für die erfolgreiche Aussaat im April und auch für andere Arbeiten zusammengestellt, die in diesem Monat im Garten und im Gewächshaus erledigt werden können.

Aussaat im April ins gemachte Beet

Wichtig für die direkte Aussaat im April: Auf gut vorbereiteten Beeten keimt das Saatgut schneller und gleichmäßiger, und Jungpflanzen wachsen leichter an. Die trockenen Flächen im Frühjahr und die Beete ebenziehen und größere Erdknollen zerkleinern. Vorm Aussäen den Boden zwei bis drei Wochen lang ruhen lassen. Ein starker Regenguss beschleunigt das Absetzen. Senkte sich der Boden ungleichmäßig, kurz vorm Säen noch harken und gleich die ersten Unkräuter entfernen.

Kopfsalat

Erfolgt die Aussaat im April, reift Kopfsalat in den heißen Monaten heran. Frühe Sorten gehen in dieser Zeit in die Blüte und es bilden sich keine Köpfe. Wir empfehlen deshalb Universalsorten wie ‚Dynamite‘ oder Sommersorten wie ‚Kagraner Sommer‘.

Tipp zur Aussaat im April

Salatsamen keimen bei Temperaturen über 16 Grad schlecht. An heißen Tagen ein feuchtes Tuch über die Aussaat legen. Das Tuch entfernen, sobald die ersten Sämlinge durchbrechen.

Zu dicht gesät?

Nach der Aussaat im April regelmäßig einen Blick auf die Keimlinge werfen. Überzählige Pflänzchen entfernen, sobald sie sich gut greifen lassen. Sämlinge, die sich gegenseitig bedrängen, reifen später und bleiben kleiner. Jeweils die kräftigsten Pflänzchen im empfohlenen Abstand stehen lassen.

Vorsichtig gezogene Rettiche, Radieschen oder Rote Bete verpflanzen, wenn die Hauptwurzel unbeschädigt ist. Sie bilden ebenfalls Rüben, entwickeln sich wegen des Verpflanzschocks jedoch langsamer. Auch beim vorsichtigen Ausdünnen anfallenden Mangold, Salat und Kohl verpflanzen.

Gemüsesorten für die Aussaat im April

  • Salat: Bataviasalat ‚Dorée de printemps‘ (Ende März bis Mitte Juni), Kopfsalat ‚Attractie‘ (März bis Juni), Roter Romana-Salat ‚Mordore‘ (April bis Juli), Kopfsalat ‚Cosima‘ (April bis Juni)
  • Kohlrabi: ‚Blusta‘ (Februar bis Juli), ‚Blaro‘ (März bis Juni), ‚Lanro‘ (April, Mai und Ende Juli bis Mitte August), ‚Konmar‘ (März bis Juni)
  • Rettich: ‚Ostergruß‘ (März und April), ‚Hilds Roter Neckarruhm‘ (Februar bis Mai), ‚Neptun‘ (Mitte April bis Mitte Juli)
  • Radies: ‚Albena‘ (weiß, Februar bis April und August, September), ‚Lucia‘ (Mitte April bis Ende September), ‚Flamboyant‘ (März bis September), ‚Saxa‘ (Februar bis April)
  • Blumenkohl: ‚Herbstriesen‘ (April, Mai) ‚Neckarperle‘ (Februar bis April)
  • Kopfkohl: Rotkohl ‚Kalibos‘ (März bis Juni), Rotkohl  Schwarzkopf‘ (März bis Mai), Weißkohl ‚Gunma‘ (Februar bis Juni), Wirsing ‚Samantha‘ (März bis Juni)

» Praxistipps: Der Ziergarten im April

Pflanzen in der Blauen Stunde

Gegen Ende April werden viele Kohlsorten, Kopfsalat und beispielsweise vorgezogene Erbsen ausgepflanzt. Wichtig ist es, den Pflanzschock abzumildern. Bringen Sie ballenlose Pikierlinge am besten abends oder an bedeckten, besser noch, an verregneten Tagen in den Boden. Sie wachsen leichter an und entwickeln sich zügig weiter. Setzlinge mit Topfballen vertragen das Verpflanzen besser.

Gemüse für den Halbschatten

Viele Gemüse- und Kräuterarten bevorzugen sonnige Standorte, manche bringen im Halbschatten noch gute Erträge. Dieses sind Rote Bete, Gurke, Spinat und Feldsalat, Rhabarber und Buschbohne sowie Minze und Ysop. Minzen an sonnigen Standorten gleichmäßig feucht halten. Es drohen Krankheiten durch Pilzbefall wie Rost.

» Gemüse im Winter anbauen 

Möhren und Zwiebeln in Mischkultur

Bei der Aussaat im April an Mischkulturen denken. So ist zum Beispiel die Kombination von Möhren und Zwiebeln sinnvoll. Sie ist ein geläufiger Tipp, um Zwiebel- und die Möhrenfliegen fernzuhalten. Die Ausdünstungen der jeweils anderen Gemüseart schrecken Schädlinge ab.

Möhre und gewöhnliche Zwiebel haben allerdings unterschiedliche Ansprüche. Die Möhre benötigt nach der Aussaat im April zum Wachsen in der zweiten Hälfte ihrer Kulturdauer viel Wasser. Die Küchenzwiebel mag es eher trocken, um zu reifen.

Lauchzwiebeln eignen sich als Partner für Möhren! Lauchzwiebeln sind für Wasser dankbar. Weitere Vorteile dieser Kombination sind erkennbar. Achten Sie bei der gleichzeitigen Aussaat im April darauf, dass die Lauchzwiebel um sechs Wochen früher erntereif ist als die Möhren. Sie macht den Möhren Platz, die noch zulegen. Decken Sie die Beete zusätzlich mit einem Insektenschutznetz oder mit Vlies ab.

Im April nicht vergessen

  • Frühen Kohlrabi im Abstand von 30 mal 30 cm pflanzen. Er reift schneller als bei engerer Bepflanzung.
  • Aussaat Ende April von frostempfindlicher Roter Bete
  • Überwinterten Mangold Anfang April abhäufeln und an  anderer Stelle ein neues Mangoldbeet für die Ernte ab Sommer anlegen.
  • Aussaat im April von Radieschen und Salat alle zwei Wochen in kleinen Mengen.

Unsere aktuelle Ausgabe

Das sind die Top-Themen:

  • Blauregen in neuen Sorten
  • Bühne frei für Pelargonien
  • Zucchini: Kürbis für den Sommer
Zur aktuellen Ausgabe

Melden Sie sich hier kostenlos für den Newsletter an:
  • Neueste Garten-Artikel
  • Saisonale Praxis- und Gestaltungstipps
  • Exklusive Angebote und Gewinnspiele
Bitte bestätigen Sie Ihre Zustimmung.