Im März ist Zeit für die Jungpflanzenanzucht.

Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Monatshinweise – Garten im März

Von GartenFlora

Ziergarten im März

Pflanzen und Umpflanzen: Für Gehölze und Stauden einschließlich Farne und Gräser sind milde Märztage ideal. Den Boden gut lockern, von Kraut und Wurzeln befreien und mit Humus verbessern. Von aufgenommenen Stauden nur wüchsige Teile wieder einpflanzen. Für Lilienzwiebeln ist ebenfalls Pflanzzeit.

Erste Rasenpflege: Die aufgetaute und etwas abgetrocknete Rasenfläche mit einem Eisenrechen abharken. Anschließend bereits düngen, empfehlen Rasenexperten. Vertikutieren sollten Sie erst, wenn die Gräser üppig wachsen, also im April/Mai, damit sich Lücken schnell wieder schließen.

Rasenflächen vorbereiten: Den Boden 25 cm tief lockern, dabei Steine und Wurzelreste aufsammeln. Komposterde, etwa 3 l pro m2, ausbringen und eingrubbern. Auch ein Dauerhumus-Konzentrat wie Azet Rasen Boden Aktivator macht den Boden fit für schönen Rasen. Die Fläche harken und vor der Rasenansaat drei Wochen setzen lassen.

Stauden teilen: Stauden, die von innen her verkahlen, die zu breit oder blühfaul geworden sind, lassen sich jetzt prima aufnehmen und teilen. Die Teilstücke wachsen an anderer Stelle rasch wieder an oder erfreuen als Geschenk andere Gartenbegeisterte. Eine Ausnahme bilden Frühblüher wie Gemswurz, Primeln, Veilchen, Frühlings-Gedenkemein oder Lungenkraut. Sie werden besser unmittelbar nach der Blüte oder im Herbst geteilt.

Zwiebelblumen düngen: Zwiebelblumen wie Tulpen und Narzissen verbleibt ein relativ kurzer Zeitraum, um sich den Bauch vollzuschlagen. Sobald ihre Blätter eine Handbreit aus dem Boden lugen, bekommen sie einen kalium- und phosphatreichen Volldünger (z. B. Tomatendünger) verabreicht. Oder sie werden zwei- bis dreimal flüssig gedüngt. Jedoch nur bis zum Abblühen, damit ihre Speicherorgane in Ruhe ausreifen können.

Nutzgarten im März

Düngen: Gemüsebeete und Obstgehölze erhalten jetzt ihre Grunddüngung für die Saison. Verwenden Sie langsam wirkende Düngermischungen, z. B. Langzeitdüngergranulate oder organische Düngemittel. Auf schweren, tonhaltigen Böden können auch schneller wirkende mineralische Volldünger gegeben werden. Der Ton speichert die Nährstoffe über Monate.

Schneiden: Frostempfindliche Obstarten wie Aprikose und Pfirsich sind jetzt an der Reihe. Wenn die Knospen schwellen, erkennen Sie, welche Triebe den Winter überstanden haben. Vertrocknete, schwache und kranke Triebe zuerst entfernen. Dann mit dem Erziehungsschnitt beginnen.

Schalotten pflanzen: Das ist schon ab Anfang März möglich. Je früher, desto mehr Tochterzwiebeln bilden sie. Während gewöhnliche Steckzwiebeln klein sein sollten, Schalottensteckzwiebeln bitte möglichst groß wählen. Das erhöht die Aussicht auf eine reiche Ernte.

Meerrettich pflanzen: Er wird über sogenannte Fechser vermehrt. Das sind bleistiftdicke, 20–30 cm lange Seitenwurzeln, die bei der Meerrettichernte anfallen. Die Fechser im März schräg in tief gelockerten Boden stecken. Zuvor mit einer dünnen Stange vorbohren. Die Fechser entwickeln sich innerhalb einer Saison zu dicken Meerrettichwurzeln.

Aussäen und Pflanzen: Ab Anfang März Radieschen, Treibrettiche, Pflücksalat und Rucola direkt im Gewächshaus aussäen. Salat kann, um die Ernte zu staffeln, jetzt im Gewächshaus, zudem im meist etwas kühleren Frühbeet und ungeschützt ins Freiland gepflanzt werden.

Pflanzenschutz im März

Buchsbaumblattfloh: Die jungen Triebspitzen vom Buchsbaum rollen sich löffelartig nach oben, außerdem sind watteartige Ausscheidungen der Larven sowie klebriger Honigtau an den Pflanzen zu sehen. Schneiden Sie schon frühzeitig die befallenen Triebspitzen heraus.

Blattläuse Sie sind oft schon früh im Jahr an Obstbäumen aktiv. Bei starkem Befall sollte frühzeitig gehandelt werden, z. B. mit Compo Schädlings-frei plus oder Dr. Stähler Blattlausfrei-Spray.

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: Finden sich bei der Klopfprobe mehr als fünf Läuse auf einem A4-Blatt Papier, ist eine Bekämpfung angebracht. Zugelassen ist z. B. Bayer Garten Bio-Schädlingsfrei Neem.

Echter Mehltau: Kranke Blätter an Stauden schon früh ausschneiden. vorbeugend hilft u. a. Detia Pflanzen Pilz-frei.

Gewächshaus oder Frühbeet im März

Heller Standort: Auch ohne Heizung keimen im Gewächshaus oder Frühbeet ab Anfang März Gemüsearten wie Dicke Bohnen, Erbsen, Salat und Sommerblumen wie Ringelblume oder Zinnie. Im geheizten Treibhaus gehen bei Temperaturen um 18 bis 22 °C auch die Samen wärmebedürftiger Arten wie Tomate, Paprika, Trichterwinde oder Fleißiges Lieschen zügig auf. Unter Glas erhalten die Aussaaten deutlich mehr Licht als am Fensterbrett. Sie wachsen schneller und bleiben kompakter.

Nährstoffarmes Substrat verwenden: Dünn ausgesät, entwickeln sich besonders kräftige Sämlinge. Die jungen Pflanzen benötigen in den ersten Wochen nur wenig Nährstoffe. Daher empfehlen wir ein spezielles, schwach gedüngtes Aussaatsubstrat oder eine mit 50 % Sand gemischte Blumenerde. Bis zur Keimung feucht halten. Danach gelegentlich etwas abtrocknen lassen. Das stärkt die Keimlinge, und ihre Wurzelballen werden größer.

Keimprobe durchführen: Je früher Gemüsearten mit langer Kulturdauer ausgesät werden, desto besser. Besonders ärgerlich, wenn dann wegen altem, nicht mehr keimfähigem Saatgut neu ausgesät werden muss. Diese unnötige Verzögerung lässt sich ganz einfach durch eine Keimprobe vermeiden. Dazu ein, zwei Wochen vor dem eigentlichen Aussaattermin einige Körner auf feuchtem Küchenkrepp in einer Untertasse auslegen und bei 22–24 °C aufstellen. Mit einer zweiten, umgedrehten Untertasse oder einem Glasdeckel vor Verdunstung schützen. Zeigen sich nach spätestens zehn Tagen keine oder nur wenige Keimlinge, taugt das Saatgut nichts mehr.

Lüftung prüfen: Gewächshausfenster ab etwa 16 °C Innentemperatur öffnen. Automatische Fensterheber lassen sich entsprechend einstellen. Dichtgummis ersetzen. Schließen Türen und Fenster nicht mehr richtig, kühlen Gewächshäuser über Nacht und an kalten Tagen sehr schnell aus.

Frühbeete lüften: Lose aufliegende Fenster immer zur windabgewandten Seite des Beetes öffnen. Bei Frühbeeten mit fest angeschlagenem Fenster wird die Scharnierseite zur Hauptwindrichtung ausgerichtet.

Zimmergarten

Mit den länger werdenden Tagen erwacht das Leben im Topfgarten. Zeit für frische Erde! Dank des Angebotes an Spezialerden können Sie eigentlich nichts falsch machen.

Neue Töpfe sollten nur eine oder zwei Nummern größer sein. Das genügt und beugt Wurzelschäden als Folge verdichteter und nasser Erde am Topfgrund vor.

Nie verkehrt: eine Drainageschicht aus Tongranulat, Perlite oder Lava. Mischen Sie diese Materialien unter die Erde, um raschen Wasserabzug zu gewährleisten.

Umtopfen ist alle zwei oder drei Jahre nötig. Durch das Gießen und Düngen verdichtet und versalzt die Topferde mit der Zeit. Frisch umgetopfte Pflanzen nicht zu viel gießen und gut vier Wochen nicht düngen. Sie müssen erst einwurzeln.

Frische Erde statt Umtopfen: Sollen große Pflanzen im alten Topf bleiben, können Sie vom Wurzelballen rundherum wenige Zentimeter mit einem scharfen Messer wegnehmen. Oder Sie schneiden drei schmale Tortenstücke aus dem Ballen. So entsteht Platz für frische Erde im alten Topf.

Teilen: Einige Topfpflanzen bilden Nebensprosse und können beim Umtopfen geteilt werden, z. B. Schusterpalme, Einblatt (Spathiphyllum), Sansevierie, Klivie, Zypergras, Zierspargel und Usambaraveilchen. Das Teilen macht die Pflanzen wieder wüchsig, und Sie gewinnen Nachwuchs.

Schneiden: Unnatürlich lange und bleiche Wintertriebe auf ein Blatt zurückschneiden, gelbe und fleckige Blätter entfernen. Mit dem besseren Lichtangebot sehen Zimmerpflanzen bald wieder prächtig aus. Mit zunehmendem Austrieb mehr gießen und etwa im Wochenabstand flüssig düngen.

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