Indem Sie „Ihren“ Straßenbaum gießen, können Sie ihm bei hohen Temperaturen etwas Gutes tun. Wir erklären Ihnen, was Sie beachten müssen.
Erinnern Sie sich an den vergangenen Sommer? Schon im August sah es vielerorts nach Herbst aus: der Rasen verdorrt, Gehölze vorzeitig entlaubt. Besonders hart treffen Trockenheit und Rekordtemperaturen die Bäume im urbanen Umfeld. Doch gerade sie sind für ein gutes Stadtklima entscheidend. Grund genug, ihnen etwas unter die Äste, Pardon, Arme zu greifen …
Wir muten unseren Stadtbäumen ganz schön was zu: versiegelte Böden, hitzereflektierende Flächen, Fallwinde, Abgase, Staub und teils erbarmungswürdig kleine Baumscheiben, dekoriert mit Müll und den Hinterlassenschaften zahlreicher Vierbeiner. Da braucht es eine robuste Konstitution. Noch besser, wenn sich der eine oder andere Anwohner „seines“ Straßenbaums aktiv annimmt. Schon einfache Maßnahmen helfen:
In der Stadt ist es wärmer und lufttrockener als im Umland, die Pflanzen verdunsten mehr Wasser. Durch die Flächenversiegelung gelangt aber nur ein Teil der Niederschläge zu den Wurzeln, und so leiden viele Stadtbäume unter Wassermangel. Tritt dann noch eine extreme Dürre ein, wird’s brenzlig. Viele Grünflächenämter kommen in solchen Situationen mit dem Straßenbaum gießen nicht mehr hinterher. Wer also dem Baum vor seiner Haustür etwas Gutes tun möchte, greift selbst zur Kanne und gibt zweimal pro Woche 80–100 l. So viel muss es sein, damit der Boden wirkungsvoll und tiefgründig durchfeuchtet wird.
Bewässerungssäcke wie der Treegator sparen viel Zeit und Schlepperei. Den Sack einfach mittels Reißverschluss um den Stamm legen und mit dem Schlauch befüllen. Durch kleine Löcher sickert das Wasser dann über mehrere Stunden langsam in den Boden ein (Grünbedarf).
Baumscheiben sind oft stark verdichtet. Gelegentliches Auflockern der Bodenoberfläche verbessert die Durchlüftung, die Wasser- und Nährstoffaufnahme deutlich. Doch Vorsicht: Den Boden maximal 10 cm tief bearbeiten. Sonst können Wurzeln verletzt werden, was für die geschwächten Bäume ein weiteres Risiko darstellt!
Arbostrat ist ein Pflanzentonikum für gestresste Gehölze, mit Spurenelementen, Vitaminen und Pflanzenhormonen. Es stimuliert die Feinwurzelbildung, verbessert langfristig die Wasser- und Nährstoffaufnahme und stärkt Bäume und Sträucher gegen ungünstige Standorteinflüsse (Hauert).
Eine Pflanzendecke auf der Baumscheibe beschattet, belebt und lockert den Boden, verhindert den Missbrauch als Abfalleimer oder Hundeklo und verbessert damit unmittelbar die Bedingungen fürs Gehölz, außerdem Optik und Artenvielfalt. Es gelten allerdings ein paar Regeln:
Informieren Sie sich zunächst bei Ihrem Grünflächenamt. Manche Städte bieten Baumpatenschaften bzw. eine Art Pflegevertrag an, in dem alle Details geregelt sind.
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