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Wassermangel im Gemüsebeet: Die Folgen

Von GartenFlora

Wassermangel bei Gartenkulturen hat Welken und Kümmerwuchs zur Folge. Radieschen und Rettiche zum Beispiel werden bei knapper Versorgung sehr scharf und wachsen langsam. Mitunter blühen sie und bringen keine Knollen.

Wassermangel im Gemüsebeet und die Folgen schwankender Bodenfeuchte

Schwankt die Bodenfeuchte zu stark, reißen die Wurzeln von Möhren, Radieschen, Rettichen und Kohlrabi. Selbst Tomaten, Kirschen oder Pflaumen platzen, wenn nach langer Trockenheit plötzlich Wasser im Übermaß zur Verfügung steht.

Tomaten reagieren etwa sechs Wochen nach starker Trockenheit mit Blütenendfäule. Sie konnten während der „Dürre“ nur wenig Kalzium aufnehmen, ein wichtiger Baustein in Zellwänden. Die Zellen am Blütenende der Tomate sterben – vor allem bei großen oder flaschenförmigen Sorten.

Bei Äpfeln führt Kalziummangel in der Frucht zu Stippigkeit. Bei älteren Gurkensorten, gelegentlich auch bei Zucchini, können die Früchte durch unregelmäßiges Wässern bitter werden.

Gemüse- und Obstarten, deren Früchte, Knollen oder Blätter innerhalb kurzer Zeit heranwachsen, brauchen in dieser Periode deutlich mehr Wasser. Zu knapp gehaltene Tomaten, Paprika, Gurken, Melonen, Kürbisse, Äpfel, Himbeeren, Erdbeeren, Kohlköpfe, Rüben etc. bleiben kleiner oder reifen später.

Das Gegenteil von Wassermangel im Gemüsebeet: Hochwasser

Zu viel Wasser führt bei Gewürzkräutern zu starkem, weichem Wuchs. Das Aroma leidet. Überversorgte Pflanzen werden öfter von Schädlingen oder Krankheit befallen. Minzen, Basilikum oder Indianernesseln nehmen allerdings gern einen Schluck mehr.

Während kühler Perioden kann reichliches Gießen den Boden so übersättigen, dass Wurzeln faulen, vor allem bei jungen Sämlingen und auf bindigen Böden.

Den Auswirkungen von Wassermangel im Gemüsebeet durch Gießpausen vorbeugen

Eingewachsene Pflanzen nicht mit täglichem Gießen verwöhnen. Lieber wöchentlich reichlich und durchdringend. In der Zwischenzeit darf der Boden abtrocknen. Dann bilden die Pflanzen ein größeres Wurzelwerk und überstehen Trockenperioden viel besser.

Junge Pflänzchen verbrauchen nur wenig, möchten aber bis zum Anwachsen alle ein bis drei Tage gezielt gegossen werden.

Extra-Tipp: Vor der Reife Gießen einschränken

Vor der Reife von Lagergemüse wie Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Winterrettichen sollten Sie das Gießen einschränken und schließlich einstellen. Das führt zu besserer Ausreife und damit längerer Lagerfähigkeit.

Die Ausnahme sind Frühkartoffeln, die ohnehin vor der endgültigen Reife geerntet werden.

Wassermangel im Gemüsebeet vorbeugen: Lieber beregnen?

Beregnen über Kopf nehmen Tomaten oder Kartoffeln übel: Braunfäulegefahr! Gurken dagegen schätzen sowohl im Freien als auch unter Glas gelegentliches Überbrausen, sofern die Blätter bis abends wieder abtrocknen. Hohe Luftfeuchte dämmt hier den Befall mit Echtem Mehltau und Spinnmilben ein.

Erdbeerblüten und -früchte sollten beim Wässern nicht nass werden. Sie könnten faulen. Eine Mulchschicht aus Stroh, trennt feuchten Boden von den empfindlichen Früchten. Zwischen den Reihen in Gießfurchen wässern. Auch Kartoffeln, Spargel, Porree, die auf Dämmen kultiviert werden, in Furchen bewässern.

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