Sauzahn & Grabegabel, zwei unverzichtbare Werkzeuge für jeden Naturgärtner Bild: GartenFlora

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Tipps für Biogärtner von Karl Ploberger

Von GartenFlora

Im Folgenden ein paar Ratschläge von Karl Ploberger, Autor des Buchs „So werde ich Biogärtner: 12 Projekte für natürliches Gärtnern“.

Bodenpflege ist das A und O

Bodenpflege steht bei allen Gartenarbeiten an erster Stelle. Nur auf einem gesunden Boden gedeihen kräftige Pflanzen. Sie können Krankheiten und Schädlingen besser Paroli bieten als kränkelnde Pflanzen. Ein lockerer, humoser und fruchtbarer Boden entsteht aber nicht von heute auf morgen. Sandböden benötigen immer wieder Kompost und Gesteinsmehl, Lehmböden wollen stets gelockert und Tonböden über viele Jahre tiefgründig bearbeitet werden. Sind die Böden ausreichend mit Humus versorgt und ist das Bodenleben aktiv, wird das Gärtnern immer einfacher. 

Zu einem regen Bodenleben gehören Bakterien und Pilze, aber auch Insekten, Schnecken und Regenwürmer. Sie alle zerkleinern organische Masse und wandeln sie zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen um. Lebendige Böden speichern diese Nährstoffe und sorgen so dafür, dass sie nicht ans Grundwasser verloren gehen. Außerdem halten sie das Wasser fest. Das geschieht mit Hilfe von so genannten Ton-Humus-Komplexen, die wir an einer krümeligen Bodenstruktur erkennen. Solch ein Boden ist die wertvolle Grundlage für einen üppigen Flor, eine reiche Ernte und vollen Genuss.

Die Werkzeugliste für Biogärtner

  • Hacke zum Bodenlockern bis in 5 cm Tiefe, Unkrautjäten auf schweren Böden
  • Sauzahn zum tiefgündigen Lockern leichter Böden, ohne Schollen zu wenden
  • Schuffel für 3 cm tiefes Lockern, Jäten, Schieben und Ziehen auf leichten Böden
  • Grabegabel Graben und Lockern ohne Wenden, zum Jäten von Wurzelunkräutern 
  • Spaten zum Umgraben und Pflanzen, auf längenverstellbaren Stiel achten!
  • Grubber zum gründlichen Lockern und Zerkleinern von umgegrabenem Boden
  • Harke zum Zerkrümeln von zuvor gelockertem Boden, zum Ebnen von Beeten
  • Schaufel zum Lösen und Verteilen von Boden oder Kompost 
  • Kleingeräte für vorsichtiges Arbeiten zwischen  dicht stehenden Pflanzen
  • Schubkarre zum Laden und Transportieren von Lasten, Boden, Gartenabfällen
  • Japaner zweirädrige Schubkarre für sicheren Transport mit größerem Ladevolumen

Praxis-Tipp Unkraut

Gehört Unkraut auf den Kompost? Karl sagt: Ja! Allerdings wird bei ihm hartnäckiges Wildkraut vorgetrocknet. Giersch oder Ackerwinde legt er als dünne Schicht für einige Stunden bei sonnigem, trockenem Wetter auf Gartenwegen aus und gibt sie erst dann auf den Kompost, wenn sie strohtrocken sind. Damit keine Unkräuter auf dem Kompost durchkommen, deckt er alles mit einer dicken Schicht Rasenschnitt und einem Kompostvlies ab.

Das Buch für Biogärtner und alle, die es werden wollen

Karl Ploberger
So werde ich Biogärtner – 12 Projekte für natürliches Gärtnern 

Das Buch des TV-Gärtners ist ein Grundkurs zum biologischen Gärtnern. Erfahren Sie, wie das Gärtnern viel Erfolg bei möglichst geringem Aufwand bringt. Gärtnern mit Köpfchen statt Chemie, heißt die Devise! Mit den Bauanleitungen für Hochbeet & Co. kommen Sie Schritt für Schritt Ihrem naturnahen Garten näher. 

300 Abbildungen ● 159 Seiten ● ISBN 978-3-8001-7677-9 ● Verlag Eugen Ulmer

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