Grüner und violetter Basilikum Foto: AdobeStock_Olga Romankova

Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Antjes Gartentagebuch im Juli

Von GartenFlora

Juli und August sind gute Monate, um Gärtnereien zu besuchen. Dabei hat Antje interessante Basilikum-Sorten entdeckt. Dies und mehr in ihrem Gartentagebuch für Juli.

Unterwegs für das Gartentagebuch Juli im Basilikumland

Die Kräutergärtnerei von Daniel Rühlemann habe ich wachsen sehen: Wo ich vor etwa 20 Jahren zwischen Folienhäusern und Bauwagen gewandelt bin, stehen mittlerweile etliche moderne Glashäuser und Freiflächen mit gut sortierter Ware.

Eines ist aber gleich geblieben: Ich treffe auf versierte, motivierte Gärtner, die einen mit Herz auf der Suche nach bewährten und neuen Kräutern begleiten. Und davon gibt es mittlerweile mehr als 800 Arten und Sorten. Diesmal bin ich dem Basilikum auf der Spur. Immerhin gibt es laut Katalog 68 verschiedene zu bestaunen.

Zu meinem Entzücken hat mich Eva Brendel bei meinem Rundgang begleitet, denn sie weiß alles über jedes Basilikum! Aussehen, Duft, Geschmack, Vorlieben. Besonders angetan haben es mir die mehrjährigen Basilikums. Die sind so robust, dass man sie bei guter Pflege und etwas Fingerspitzengefühl über den Winter bringen kann.

Nach meinem Besuch war ich noch den ganzen Tag beglückt. Auch über die ein, zwei, drei Basilikumpflanzen, die ich mit nach Hause genommen habe.

Robustes Basilikum zum Überwintern

Um die mehrjährigen Arten im Winter bei Laune zu halten, brauchen sie viel Wärme und Licht. Eine Temperatur von 15 °C sollte nicht unterschritten werden. Optimal sind Werte von 20–25 °C. Am einfachsten klappt die Überwinterung von jungen Pflanzen, welche man im Laufe des Sommers mittels Stecklingen gewinnt. Mit etwas Glück klappt das Unterfangen aber auch bei großen Exemplaren.

Basilikum: tolle Sorten

Basilikum ‘Wildes Purpur’

Eva Brendels Liebling! Ein sehr robustes, rotblättriges Basilikum (rechtes Bild) mit dunkelrosa Blüten, das sich durch ein pfeffrig-süßes Aroma auszeichnet und auch norddeutsches Wetter verträgt. Mit seinem breiten, runden Wuchs kommt es in großen Töpfen am besten zur Geltung. Aus ihm lassen sich tolles Eis und süßes Pesto zaubern.

Tulsi (Indisches Basilikum)

Tulsi ist in Indien heilig und darf in keinem Garten eines Hindus fehlen. Seine heilsamen Wirkungen sind legendär und nachweislich vielfältig. Als stärkender Tee tut das Kraut immer gut!

Basilikum ‘Green Pepper’

In vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Es ist sehr robust, schmeckt nach grüner Paprika und steht auch gut im Halbschatten. In der Sonne werden die ledrigen, dunkelgrünen Blätter schnell zäh.

Basilikum ‘Pesto Perpetuo’

Das grün-weiß panaschierte Basilikum ‘Pesto Perpetuo’ sieht nicht nur gut aus. Es schmeckt auch sehr lecker. Weil es kaum bis gar nicht blüht, kann es ständig geerntet werden. Madeira-Basilikum Verbreitet auf Madeira. Und eine wunderbare Pflanze für alle, die einen intensiven Anisgeschmack mögen. Besonders als Tee zu empfehlen. Griechisches Buschbasilikum Das Buschbasilikum trägt wesentlich kleinere Blätter als die üblichen Sorten und bleibt auch ohne Schnitt in Form. Das Aroma ist kräftig. Eine Überwinterung ist möglich, aber eher schwierig.

Basilikum Ernte-Tipp

Um den buschigen Wuchs zu fördern und vorzeitiges Absterben zu verhindern, sollte man bei der Ernte nicht einzelne Blätter abzupfen, sondern die Stängel abschneiden. „Damit sie in der Blattachsel neu austreiben“, erklärt Eva Brendel.

Die Entdeckung im Juli: Super-Erfindung für die Gewächshauslüftung!

Ohne meine automatische Lüftung hätte das eine oder andere Gemüse in meinem Gewächshaus an manch warmem Tag bestimmt mächtig gelitten. Insofern bin ich ihr unendlich dankbar, dass sie seit Jahren zuverlässig funktioniert. Selbstständig nur mithilfe von Sonnenenergie!

Gartentagebuch-Tipp im Juli für Rosen: Was tun gegen Sternrußtau?

Zu spät! Der Sternrußtau hat meine Rose fest im Griff. Und ich kann jetzt nichts mehr tun, als im Herbst sorgfältig alle kranken Blätter aufzusammeln, um eine neue Infektion mit dem Pilz zu verhindern.

Zusätzlich werde ich sie nächstes Frühjahr nach dem Rückschnitt mit einem kalibetonten Stärkungsmittel spritzen. Ob das ausreichen wird, um einen neuen Befall zu verhindern? Abwarten.

Ernte im Juli: Johannisbeeren – Lecker und fruchtig

Auf meine beiden Johannisbeersträucher ist Verlass. Jedes Jahr beschenken sie mich mit vielen leckeren Beeren. Deshalb fange ich ihr Aroma gern in Form von Sirup ein. In hübschen Flaschen abgefüllt lassen sie sich auch gut verschenken.

So geht’s:

2,5 kg Johannisbeeren putzen. Anschließend in einem großen Topf aufkochen und durch ein Haarsieb passieren. Den gewonnenen Saft mit 500 g Zucker und dem Saft einer Zitrone vermischen. Erneut aufkochen, ca. 10 min sieden lassen und in saubere Flaschen abfüllen.

Antjes Gartentagebuch im Juli: Zucchinizeit

So eine Zucchini kann einen ganz schön beschäftigen. Meiner jedenfalls geht’s so gut, dass sie eine Frucht nach der anderen ansetzt. Ich komme kaum mit der Ernte hinterher.

Trotz der Massenproduktion schneide ich die Früchte ab, wenn sie etwa 20 cm lang sind. In diesem Stadium schmecken sie einfach am besten. Da verschenke ich die ein oder andere eben in der Nachbarschaft.

Ein bisschen Luft werde ich mir aber jetzt doch verschaffen, indem ich eine Frucht an der Pflanze riesengroß werden lasse. Das bremst ein wenig die Ausbildung neuer Früchte.

Zucchiniblüten sehen nicht nur toll aus. Sie sind mit ihrem nussigen Geschmack richtig lecker. Mit Käse, Gemüse oder Fleisch gefüllt werden sie zur Delikatesse.

Für den Juli: Bienenwissen im Doppelpack im Gartentagebuch

Summ, summ, summ… … mein Nachbar im Schrebergarten hat Bienenstöcke, und ab und zu schau ich mal über den Zaun und erfreue mich mit ihm an ihrem emsigen Treiben. Natürlich sind die Bienen auch in meinem Garten unterwegs.

Da stellte sich mir die Frage, ob ich ihn nicht noch bienenfreundlicher gestalten kann. Also bin ich in die Bücherwelt abgetaucht und habe zwei sehr schöne Exemplare zu dem Thema entdeckt. Beide zusammen unterhaltsam und wissenswert.

Jetzt im Juli: Hecken in Form bringen

Die Hainbuchenhecke ist ja noch jung. Bei ihr reicht es aus, die jungen Triebe einfach mit der Rosenschere nach Augenmaß zu kappen.

Hier und da sprießen auch ein paar vorwitzige Zweige zur Seite raus. Sie werden im Vorbeigehen gleich mit abgeschnitten. Nächstes Jahr geht das bestimmt nicht mehr so schnell…

Ausflug zum Stockseehof – Ideen sammeln und Früchte ernten

Ich habe es tatsächlich mal geschafft, den Stockseehof zu besuchen. Der Betrieb im Herzen der Holsteinischen Schweiz zwischen Plön und Bad Segeberg war schon lange ein Wunschziel von mir.

Zum Ankommen und Umgucken gönnte ich mir erst einmal Kaffee und Kuchen. Die großzügige Parkanlage mit den Teichen und den Jahrhunderte alten Bäumen lud gerade dazu ein, den Tag entspannt zu starten.

Da ich früh dran war, kamen die Busladungen mit Gästen glücklicherweise erst an, als ich bereits quer durch den Park Richtung Schaugärten unterwegs war. Die Anlage war Inspiration pur. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an all den schönen Blütenspielen und kreativen Bauten in den Gärten.

Zwei Stunden später mache ich mich aber dann doch auf. Schließlich hatte ich noch ein Ziel: Himbeeren pflücken in der Obstplantage. Zum Naschen und für ganz viel Marmelade.

Adresse Stockseehof
Stockseehof 2, 24326 Stocksee
Info-Telefon: 04526/1780

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Das sind die Top-Themen:

  • Wohlfühl-Oase: Der Garten als Entspannungsort
  • Romantischer Blütenzauber in Weiß
  • Erbsen: Klein, grün, wertvoll – und sooo lecker!
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