Pawpaw Sunflower - Foto: Lubera

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Südfrüchte aus eigener Ernte

Von GartenFlora

Passionsfrüchte, Kiwis, Feigen – Südfrüchte sind im Garten eine echte Bereicherung. Da ihre Früchte erst ab September reif werden, verlängert sich die Nasch- und Erntezeit bis in den Herbst hinein.

Skepsis, ob der Anbau von Obstpflanzen aus wärmeren Klimazonen im eigenen Garten gelingen kann, ist bei vielen Hobbygärtnern verbreitet. Die gute Nachricht: es gibt eine Reihe von Neuzüchtungen, die für den Anbau in mitteleuropäischen Gärten bestens geeignet sind. Wer einige Pflegetipps beachtet und die richtige Pflanze auswählt, kann sich auf eine baldige Ernte freuen.

„Mit viel Aufwand haben wir neue Sorten verschiedener Südfrüchte gezüchtet, die resistent gegen Frost und häufig vorkommende Krankheiten sind“, sagt Markus Kobelt, Obstzüchter und Gründer von Lubera. „Entstanden sind Obstpflanzen, die unsere hohen Qualitätsansprüche, was Ertrag, Aroma und Gartentauglichkeit betrifft, voll erfüllen.“

Südfrüchte: Feigen im Frühherbst

Die Feige Gustissimo® Twotimer® trägt gleich zweimal pro Jahr Früchte – einmal Mitte August am diesjährigen und ein weiteres Mal im Oktober am letztjährigen Holz. Beide Ernten überzeugen mit ihrem appetitlich roten Fruchtfleisch und ihrem fein süßlichen Aroma.

Der Standort des Feigenbaums sollte vor Winterwinden geschützt sein. „Unsere Gustissimo Feigen mögen es warm und sonnig“, erklärt Kobelt. „In den ersten zwei bis drei Jahren brauchen die Jungpflanzen zudem einen Winterschutz aus isolierendem Material.“ Sobald sich die Pflanze jedoch etabliert hat, stark wächst und etwa fünf bis sieben Zentimeter dicke Äste ausgebildet hat, ist sie frostfest und muss nicht mehr eingepackt werden.

Passionsfrüchte als exotische Südfrucht

Exotik zaubern auf jeden Fall Passionsfrüchte in den Garten. Bisher kannte man sie nur als Passionsblumen, die wegen ihrer wunderschönen Blüten sehr beliebt, jedoch nicht winterhart sind.

Die Neuzüchtung Eia® Popeia® treibt hingegen nicht schon im März oder April, sondern erst später im Mai aus – dann, wenn die Temperaturen auch bei uns schon mild sind und die Pflanze sich gut entwickeln kann.

Bietet man den jungen Trieben von Eia Popeia einen sonnigen Standort und eine Rankhilfe, entsteht binnen weniger Wochen eine Kletterpflanze, die bereits ab Juni große lilafarbene Blüten trägt.

Aus ihnen reifen Passionsfrüchte mit dem typischen Maracuja-Aroma heran. Im Dezember wird die Staude auf etwa zehn Zentimeter zurückgeschnitten und mit etwas Laub bedeckt. Wird dies im Frühjahr entfernt, treibt Eia Popeia im Mai neu aus.

Passionsfrucht Eia Popeia® Foto: Lubera
Passionsfrucht Eia Popeia® – Foto: Lubera

Die Südfrucht Kiwi: Am besten zu zweit

Kiwis gehören zu den beliebtesten Obstsorten. Eine Besonderheit von Kiwipflanzen ist, dass sie nicht selbstfruchtbar sind. Im Garten müssen daher eine männliche und eine weibliche Kiwi gepflanzt werden, damit es zur Bestäubung und zur Ausbildung von Früchten kommt.

Das „Kiwi-Traumpaar“ sind die weibliche Hayward und der männliche Tomuri, der keine Früchte, sondern nur Blüten bildet. Werden sie nebeneinander gepflanzt, ist bei Hayward ab Ende Oktober mit einem zuverlässigen Ertrag aromatischer Kiwis zu rechnen.

Wer wenig Platz im Garten hat, kann sich für die Kiwi Solissimo® Renact® entscheiden. Bei ihr bilden sich aus den Blüten auch ohne Befruchtung Früchte. Allerdings fällt hier die Ernte in manchen Jahren aus und die Früchte sind etwas kleiner. Der Vorteil: Solissimo Renact braucht keinen männlichen Partnerbaum.

Indianerbanane – Pawpaw, die unbekannte Südfrucht

Eine Frucht, die nur sehr selten im Obstregal liegt, ist die Indianerbanane, auch Pawpaw genannt. Ihre bis zu 200 Gramm großen Früchte ähneln auf den ersten Blick wilden Mangos. Im Innern zeigt sich ihr goldfarbenes, cremig-süßes Fruchtfleisch, das sich leicht aus der weichen Schale lösen lässt.

Pawpaws schmecken nach einer Mischung aus Ananas, Mango und Banane. Die Indianerbananen Sunflower und Prima sind sehr gut für den Hausgarten geeignet. Schließlich sind die zwei bis drei Meter hohen Bäume selbst bei Temperaturen bis minus 30 Grad winterhart.

Weitere nützliche Tipps zu Pflanzung, Schnitt und Pflege von Herbstexoten gibt Markus Kobelt auf seinem Videoportal www.gartenvideo.com. Ein breites Sortiment exotischer Obstpflanzen für den Garten sind auf www.lubera.com zu finden.

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