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Die Welt der Rosen und Stauden

Von GartenFlora

in Zusammenarbeit mit


Auf Gartentour durch Potsdam und das Lausitzer Seenland

Villa von Karl Foerster in Potsdam Bornim
Villa von Karl Foerster in Potsdam Bornim


Karl Foerster war einer der bedeutendsten Staudengärtner des 20. Jahrhunderts. Seine Spuren hat er gleich an zwei Stellen in Potsdam hinterlassen: auf der Freundschaftsinsel in unmittelbarer Nähe des Stadtschlosses und des Museums Barberini sowie in einem eigenen Schaugarten im Stadtteil Bornim.

Ein ganz besonders edles Gewächs spielt hingegen in Forst im Lausitzer Seenland die Hauptrolle: die Rose. Rund 1.000 verschiedenen Sorten wachsen im dortigen Ostdeutschen Rosengarten – von Strauchrosen, Kletterrosen, Bodendeckerrosen bis hin zu Hochstammrosen.

Schau- und Lehrgarten auf der Freundschaftsinsel
Schau- und Lehrgarten auf der Freundschaftsinsel

Per Pedales erschließt man sich mühelos die Potsdamer Kulturlandschaft. Sie wurde über viele Jahre hinweg von den Preußischen Architekten und Gartenkünstlern geformt, was schon an der malerisch zwischen zwei Havelarmen gelegenen Freundschaftsinsel deutlich wird. Berühmt wurde sie durch die 1937 von Karl Foerster angelegten Schau- und Lehrgärten mit mehr als 1.000 verschiedenen Stauden und rund 250 Schwertliliensorten im Wassergarten. Gelebt und gearbeitet hat der Staudenzüchter und Gartenphilosoph Karl Foerster 60 Jahre lang im Potsdamer Stadtteil Bornim. Im Jahr 1912 begann er dort mit der Anlage einer Schau- und Versuchsfläche für winterharte Stauden und Gräser, die er rund um sein Wohnhaus pflanzte und die von der angrenzenden Gärtnerei in alle Welt versandt worden sind. Seit 1981 steht das Areal als „Karl-Foerster-Gedenkstätte“ mitsamt des Gartens unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden.

Ostdeutscher Rosengarten
Ostdeutscher Rosengarten

Historisch geht es auch in der Stadt Forst im Lausitzer Seenland zu. Hier trifft Industriegeschichte auf Parkkultur. Auf diesem Spaziergang kann man die Geschichte des Textilhandwerks erleben und erfahren, warum ausgerechnet hier vor mehr als 100 Jahren der Ostdeutsche Rosengarten entstanden ist. Forst galt lange als das „deutsche Manchester“. Im Laufe der Jahre brachte die Textilindustrie der Stadt Reichtum. Gleichzeitig wuchs die Sehnsucht der Arbeiterinnen und Arbeiter, nach Feierabend ins Grüne zu ziehen. So wurde schließlich 1913 auf dem Gelände der Wehrinsel im Süden der Stadt anlässlich des 25. Krönungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. eine Rosen- und Gartenausstellung eröffnet.

Der Erfolg war so groß, dass daraus eine Dauerausstellung wurde, woraus sich der Ostdeutsche Rosengarten entwickelte. Und weil ein Spaziergang der frischen Luft immer auch hungrig macht, eignet sich der Garten hervorragend für ein Picknick – beispielsweise auf den Wiesen des Wehrinselparks.

Weitere Informationen:
www.gartentouren-brandenburg.de
www.reiseland-brandenburg.de/gaertenparks

Mit dem Deutschland-Ticket der Bahn umweltfreundlich zu den schönsten Zielen der Region.
Mehr Infos unter bahn.de/brandenburg.

© Beitragsfoto (Header): TMB-Fotoarchiv / Yorck Maecke
© Fotos im Text: PMSG André Stiebitz (1), TMB Fotoarchiv Matthias Schäfer (2), Yorck Maecke (3)

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