Moderne Brombeerzüchtungen sind nicht nur sehr aromatisch, sondern auch dornenlos. Foto: Fotolia

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Aromatische Brombeeren ohne Dornen

Von GartenFlora

Brombeeren sind Genießerbeeren und das Gerücht, die Dornenlosen hätten keinen Geschmack, ist durch neue Züchtungen längst widerlegt. Sie schmecken! Die dornenlose Sorte Lubera Navaho® wird als Meilenstein in der Brombeerzüchtung beschrieben.

Brombeerzeit mit und ohne Dornen

Endlich beginnt die Brombeerzeit. Die glänzenden, blauschwarzen Beeren sind botanisch gar keine. Genau genommen sind sie Sammelsteinfrüchte, die aus kleinen, saftigen Einzelbeeren „mit Stein“ bestehen, die von einer zarten Außenhaut umschlossen sind.

Ihr Züchter Markus Kobelt betreibt die Beerenselektion nicht nur professionell, sondern auch mit viel Leidenschaft. Und so sind aus seiner ersten dornenlosen Brombeer-Sorte mittlerweile drei geworden.

Drei Dornenlose unter den Brombeeren

Die längste Erntezeit bietet die Lubera Original Navaho®. Es ist die erste aufrechtwachsende Brombeeren-Sorte ohne Dornen, die sich durch eine sehr langanhaltende Erntezeit – die bis in den Oktober reicht – auszeichnet. Aber nicht nur das: Die Pflanze ist robust, gesund und ihre Früchte sind groß, sehr fest und äußerst aromatisch.

Der Schweizer Markus Kobelt selbst nennt sie seine „degustativ wertvollste Sorte“. Bigandearly® ist die Lubera Navaho-Sorte mit den größten Früchten, die bereits im Juli zum Pflücken einladen. Die Beeren sind etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze, allerdings länglich, sehr fest im Fruchtfleisch, aber dennoch zart und süß. Die Blüten – wie bei allen Navaho Brombeeren – erscheinen rosa.

Die dritte im Bunde der Brombeeren ohne Dornen ist Lubera Navaho® Summerlong® und auch sie hält, was ihr Name verspricht. Von Mitte Juli bis Ende August ist sie mit ihren Früchten da: ertragreich, süß und fruchtig.

Tipps vom Profi für Brombeeren ohne Dornen

Alle Brombeeren, auch die dornenlosen Brombeeren, aus dem Hause Lubera (www.lubera.com) werden in Drei-Liter-Töpfen angeboten. Sie können auch auf Balkon und Terrasse im Topf gedeihen. Wer wissen will, wie man aufrechtwachsende Brombeeren – die bis zu drei Meter hochwachsen können – richtig schneidet, dem gibt Kobelt auf www.gartenvideo.com/navaho ein praktisches Privatissimum.

Auf weit über 1.200 Videos steht der professionelle Baumschuler mittlerweile Gartenfreunden mit Rat und Tat zur Seite. Er zeigt überzeugend, wie man erfolgreich gärtnert. Er gibt Einblicke in seinen Züchtungsalltag und erzählt, was ihn antreibt.

Eine erfolgreiche Herbstbrombeere will er noch finden. Das ist ihm mit seinen Himbeeren Primeberry® Autumn Sun® und Autumn Belle® schon gelungen. Mit Brombeeren ist das aber gar nicht so einfach, denn sie brauchen von der Blüte bis zur Reife ungefähr 45 Tage. Fast doppelt so lang wie die Himbeeren, so Kobelt.

Die erste Herbst-Brombeere Primocane Reuben®, die an den einjährigen Ruten ab Anfang September reife Früchte trägt, befriedigt den Beerenspezialisten noch nicht ganz. Wer früh im Herbst ernten will, dem rät der Schweize, beim Rückschnitt 20 Zentimeter der Rute stehen zu lassen. Dann tragen die daraus entstehenden Seitentriebe im darauffolgenden Jahr früher, schon im Juli-August. Auch die Reuben® wächst aufrecht und kommt deswegen auch mit wenig Platz zurecht, aber sie ist nicht ohne Dornen.

Die kratzigste unter den Brombeeren ist allerdings der Klassiker „Theodor Reimers“. Sie ist sehr wüchsig mit langen Ruten, trägt mittelgroße aromatische Früchte, aber ist doch eine Art biologischer Stacheldraht, weil sehr stark bedornt. Es gibt durchaus Stellen im Garten, da ist eine solche natürliche Barriere gewollt. Das Naschen bleibt allerdings eine Herausforderung!

Apropos Naschen

Auch dornenlose Brombeeren reifen nach der Ernte nicht nach, d.h. man erntet sie am besten reif, wenn man auf gutes Aroma Wert legt. Reif ist die Beere dann, wenn sie sich beim Pflücken leicht löst und quasi in die Hand fällt. Brombeeren sind vitaminreich, unterstützen das Immunsystem und gelten als wahre Powerfrüchtchen. Aus ihren getrockneten Blättern lässt sich ein wohlschmeckender Tee zubereiten. Der Tee hilft vor allem gegen Erkältungskrankheiten und auch bei Fieber, Husten, Heiserkeit schafft er Erleichterung.

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