Besenheide ist ein ausdauernder Herbststrauch.

Voraussichtliche Lesedauer:  5 Minuten

Herbststräucher: Bunte Hingucker in kalter Jahreszeit

Von GartenFlora

Wer seinen Garten klug bepflanzt, der kann sich auch im Herbst und Winter noch über grünes Laub und bunte Beeren freuen. Das Hilfsmittel gegen einen kahlen Wintergarten lautet Herbststräucher. Denn oftmals sind sie immergrün und versorgen beispielsweise Vögel mit rettender Nahrung in den eisigen Monaten.

Nicht nur zur Weihnachtszeit

Die Rebhuhnbeere (auch Scheinbeere genannt, Gaultheria) ist ein beliebter immergrüner Kleinstrauch, der auch als Herbststrauch, aber besonders in der Advents- und Weihnachtszeit auftrumpft, denn er zeigt sich in fast allen Farben des Weihnachtsfestes. Die immergrünen Blätter, die gelegentlich sogar einen leichten Lila-Ton haben, und die leuchtend roten Beeren wirken noch einmal so schön, wenn sie aus einer glitzernden weißen Schneedecke herauslugen. Die Rebhuhnbeere eignet sich deshalb auch sehr als Winterdekoration auf Terrasse und Balkon. Im Garten ist sie als Bodendecker vor allem unter laubabwerfenden Bäumen und größeren Sträuchern beliebt.

Rote Rebhuhnbeere, Gaultheria procumbens
Gaultheria procumbens, Rote Rebhuhnbeere [Foto: iStock/Gratysanna]

Ebenfalls immergrün und mit sehr vielen Beeren geschmückt zeigt sich die Torfmyrte (Pernettya). Je nach Sorte trägt sie rosa, rote oder weiße Beeren, die besonders lange an den Pflanzen bleiben. Ihre Blätter sind lanzettlich geformt und dornig zugespitzt – sie kratzt, aber sie ist ein Klassiker für den Herbstschmuck in Kästen, Kübeln und Töpfen.

Herbstschmuck in vielen Varianten

Skimmia japonica 'Rubella'
Skimmia japonica ‚Rubella‘ [Foto: iVerde/Marco Hoffman]

Ein weiterer immergrüner Kleinstrauch mit auffälligem Fruchtschmuck ist die Skimmie (Skimmia). Sie gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceen), zu denen auch Zitrone, Pampelmuse oder Orange gehören. Das erklärt den typischen Zitrusduft, den man riechen kann, wenn man ihre Blätter zwischen den Fingern reibt. Im Fachhandel finden sich verschiedene Arten und Sorten von Skimmien. Sie blühen in Weiß, Creme oder Rosa, wachsen kompakt und kleinbleibend oder auch ausladend – immergrün sind sie alle. Allerdings tragen nicht alle Skimmien Beeren. Es gibt rein männliche Sorten – die zwar sehr schön blühen, aber nie Früchte tragen (Skimmia japonica ‚Rubella‘). Die weiblichen Sorten tragen dagegen Beeren, wenn eine männliche Sorte in der Nähe ist und die zweigeschlechtlichen Skimmien fruchten immer, da sie sich selbst befruchten können.

Skimmen sind Herbststräucher, die sich für niedrige Hecken von bis zu einem Meter Höhe eignen. Sehr schmuck sind sie auch als Vor- oder Unterpflanzung größerer Sträucher. Sie bevorzugen halbschattige Standorte und benötigen dort kaum Pflege, ihnen genügt im Frühjahr ein wenig organischer Dünger. Die Skimmia japonica ‚Rubella‘ hat eine besonders langlebige und üppige „Blüte“. Es sind allerdings die auffällig rot gefärbten Blütenknospen, die in kleinen Trauben zusammenstehen und die Pflanzen ab September den ganzen Winter über schmücken. Erst im April öffnen sich die Blütenknospen und zeigen dann noch einmal mehrere Wochen lang kleine weiße Blüten.

Farbenfrohe Blattschönheiten

Ein anderer bewährter Herbststrauch ist das Immergrüne Lorbeerkrüglein (auch Lavendelheide genannt, Leucothoe) vor allem wegen seiner schön gezeichneten Blätter. Dieser immergrüne, auch in unseren Breiten winterharte Strauch hat viele Farben des Regenbogens: grün, creme, gelb, rosa, rot und lila. Die Wuchshöhe variiert von dreißig Zentimetern bis zu einem Meter. Das macht ihn geeignet als niedrigen Bodendecker (Leucothoe ‚Zeblid‘) oder für kleinere Hecken (Leucothoe ‚Walteri‘). Es gibt auch eine Sorte mit „Locken“: Die kompakt wachsende Leucothoe axillaris ‚Curly Red‘ hat gerollte Blätter.

Leucothoe axillaris 'Curly Red'
Leucothoe axillaris ‚Curly Red‘ [Foto: iStock/steve-goacher]

Goldene Regel: Je mehr Sonne die Leucothoe bekommt, desto schöner und bunter ist ihre Blattfärbung. Lassen Sie sich überraschen: Diese Immergrüne zeigt eine grandiose weinrote Herbstfärbung! Am liebsten steht sie in feuchtem, humosem, gut durchlässigem sauren Boden – entwickelt sich aber auch sehr gut im Topf auf Balkon und Terrasse.

Farbenspiele des Herbstschmucks

Legendär ist natürlich die Heide – sie bietet für Herbst und Winter eine enorme Farbfülle und viele Varianten. Sie liebt offene Lagen und kann nie zu viel Sonne bekommen. Heide wächst am besten in feuchten, gut durchlässigen, sauren Böden. Wenn der Boden stimmt, ist die Heide eine sehr dankbare, langlebige Gartenpflanze mit Blühgarantie, ohne dass sie viel Arbeit machte. Wer Heide mag, bereitet ihr ein regelrechtes Heidebeet und sorgt für sauren, humusreichen Boden. Dort kann nach Herzenslust Sommerheide (Calluna) – sie blüht im August-September – und Winterheide (Erica) – sie blüht im Februar-April – kombiniert werden. Dazu passen auch Rhododendron, Azaleen, Skimmien, Leucothoe und andere Moorbeetpflanzen.

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