Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Die Fuchsie: Blütenpracht den ganzen Sommer lang

Von GartenFlora

Auf die Frage, welche Eigenschaften sich die meisten Kunden bei Fuchsien wünschen, hat die Kübelpflanzengärtnerin Anne Kirchner-Abel sofort eine Antwort parat: große Blüten und möglichst viel Widerstandsfähigkeit gegenüber Frost. Eine Kombination, die bei den weit über 10.000 bekannten Arten und Sorten selten anzutreffen ist.
Eine robuste Fuchsie mit großen Blüten – das ist bei Sammlern und Anfängern gleichermaßen eine begehrte Kombination. Hier sind fünf Sorten, die beides vereinen und außerdem Sonne vertragen.

Fuchsie – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Die Fuchsie in Rosa
Auch diese Fuchsien-Sorte spart nicht mit ihrer Schönheit.

Die großblumigen Fuchsien sind in der Regel nicht winterhart, und die winterharten Sorten tragen eher kleine Blüten.

‘Annabelle’, ‘Erika Frohmann’, ‘Hilde Rademacher’, ‘Maori Maid’ und ‘Super Sport’ bilden da eine Ausnahme. Und sie machen zudem – anders als die meisten Fuchsien – auch an sonnigen Standorten nicht schlapp.

Die pralle Mittagssonne sollte man ihnen trotzdem nicht zumuten, das wäre doch zu viel des Guten für die aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas stammenden Sträucher.

Fuchsien für das Freiland und den Kübel

Durch die kalte Jahreszeit kommen als winterhart bezeichnete Fuchsien draußen nur in klimatisch nicht allzu rauen Regionen und wenn sie im Beet ausgepflanzt sind. Wichtig ist auch ein geschützter Standort. Meist frieren die Triebe der Pflanzen bis zum Boden zurück, ab Ende April sprießen dann aber neue und im Juli öffnen sich auch schon wieder die ersten Blüten. 

Zum Schutz vor starkem Frost deckt man die Pflanzen mit Erde, Fichtenreisig, Laub oder einem umgedrehten Kübel ab. Ganz wichtig: die Fuchsien mindestens zehn Zentimeter tiefer in die Erde setzen, als sie im Topf stehen. Das klappt mit jungen Pflanzen noch nicht, sondern erst im zweiten oder dritten Jahr. 

Bis es soweit ist, bleibt der Nachwuchs im Topf, wird wie eine Kübelpflanze behandelt und frostfrei überwintert. Bis spätestens Anfang Juni sollte eine winterharte Fuchsie im nächsten, oder besser noch darauf folgenden Jahr ausgepflanzt werden, damit sie bis zum Winter gut einwurzelt.

Fuchsie: Pflege nach der Überwinterung

„Letztlich muss jeder ausprobieren, ob die Dauerblüher dem Winter im eigenen Garten gewachsen sind. Wo das Klima rau ist, die Winter lang und sehr kalt sind, hält man auch die winterfesten Sorten besser als Kübelpflanze,“ empfiehlt Anne Kirchner-Abel. Nach der Überwinterung im Haus werden abgestorbene sowie lange, blasse und dünne Triebe abgeschnitten. Dann wird umgetopft, am besten in eine hochwertige Kübelpflanzenerde. 

Von Mai bis August deckt ein Volldünger im Gießwasser zweimal wöchentlich den Nährstoffbedarf (auch bei denen im Beet). Fuchsien im Kübel im Sommer reichlich gießen, aber nur wenn der Wurzelballen abgetrocknet ist. Im Winter gerade so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Vorsicht vor Staunässe! Wer Fuchsien als Hochstämmchen ziehen möchte, pflanzt sie nicht aus, sondern kultiviert sie im Topf.

Robuste Fuchsien-Sorten

Die Blüte der Fuchsie
Die Fuchsie ist nicht völlig winterhart, dennoch kann sie mit etwas Know-how im Freiland überwintert werden

‘Annabelle’: 

Ihre Blütenfarbe variiert mit dem Standort. Strahlend weiß fällt sie im lichten Schatten aus, zartrosa in der Sonne. Auch die Blätter sind an schattigen Plätzen heller. Der Wuchs ist leicht hängend. 

‘Super Sport’: 

Blüten mit hell-karminroten Kelchblättern und weißer Krone leuchten zwischen dunkelgrünem Laub. Das Besondere an dieser halb hängend wachsenden Sorte: An einer Pflanze bilden sich neben rot-weißen Blüten auch rot-weiß-lilafarbene. Eine Eigenschaft, die zufällig auftritt und nicht zu beeinflussen ist.

‘Frau Hilde Rademacher’: 

Sie wächst kompakter als ‘Maori Maid’, und der Farbton ihrer hellroten Kelchblätter und der lilafarbenen Blütenkrone ist zarter.

‘Maori Maid’: 

Rote Kelchblätter und violett-rote Krone: eine kraftvolle Mischung. Im Gegensatz zu anderen Fuchsien verblassen die Farben der bauschig gefüllten Blüten nicht. Die Sorte wächst stark und halb hängend.

‘Erika Frohmann’:

Starke Leuchtkraft besitzen die blau-weißen Blüten dieser bei Sammlern beliebten Sorte. Die kompakt wachsende Fuchsie wirkt mit ihren überhängenden Zweigen als Hochstämmchen besonders attraktiv. 

Die Top-Themen der Mai-Ausgabe:

1. Blauregen in neuen Sorten

Wisterien – auch Blauregen oder Glyzinien genannt – sind kostbare Kletterer, die unsere Gärten mit edlen Blütenkaskaden schmücken. Bisher kaum gekannte Sorten erweitern nun das Sortiment.

2. Bühne frei für Pelargonien

In Kübeln, Körben und Kisten zeigen Pelargonien ihr Deko-Talent – und das ganz ohne Allüren. Die schönen Dauerblüher, auch als Geranien bekannt, sind robust und pflegeleicht.

3. Zucchini: Kürbis für den Sommer

Wer Zucchini kennt, weiß um deren Schwemme ab Juli. Ganz vermeiden lässt sich die „grüne Welle“ nicht, aber gut in den Griff bekommen: Einfach öfter ernten – und genießen!

 

Sind Sie neugierig geworden? Dann werfen Sie einen Blick in unser E-Paper>>

GartenFlora jetzt testen

Melden Sie sich hier kostenlos für den Newsletter an:
  • Neueste Garten-Artikel
  • Saisonale Praxis- und Gestaltungstipps
  • Exklusive Angebote und Gewinnspiele
Bitte bestätigen Sie Ihre Zustimmung.